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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Hellseherin«, sagte Garreth. »Auch wenn sie mir nicht geholfen hätte, hätte ich dich irgendwann sowieso eingeholt.«
    »Du klingst ziemlich zuversichtlich. Ich frage mich, warum sich das geändert hat.«
    »Ich hatte ein Ass im Ärmel, das ich noch nicht ausgespielt hatte.« Ehe sie ihn nach diesem Ass fragen konnte, fuhr er fort: »Also, hat Nïx dir vielleicht zufällig mitgeteilt, wo wir diesen Rio Labyrinto finden können?«
    Lucia schüttelte den Kopf. »Sie sagte: ›Alles, was du brauchst, ist auf diesem Schiff.‹«
    »Tatsächlich?«, fragte er nachdenklich. »Dann muss sie gemeint haben, dass du mich brauchen würdest.«
    »Warum das denn?«
    »Weil ich schon dort gewesen bin, mein Mädchen.«

24
    »Aber niemand kam bisher lebend vom Rio Labyrinto zurück«, sagte Lucia.
    Garreth hob das Kinn. »Niemand – außer mir.«
    Ihre Augen wurden groß. »Dann erzähl mir von dem Fluss! Wo ist er?«
    »Zuerst einmal erzählst du mir, was du sonst noch über die Apokalypse weißt. Dir ist ja wohl klar, dass du sonst kein Wort mehr aus mir herausbekommst.« Das war so nicht ganz richtig. Wenn sie sich jemals entschließen sollte, ihre Tricks an ihm auszuprobieren, wäre er vermutlich Wachs in ihren Händen.
    Sie ging auf und ab, biss sich auf die volle Unterlippe – die Lippe, an der er nur zu gern selbst knabbern würde. Dann atmete sie aus.
    »Hast du jemals von dem Gott … Crom Cruach gehört?«, fragte sie.
    Das hatte er. Die Art und Weise, wie sie den Namen des Gottes ausgesprochen beziehungsweise mit viel Mühe über die Lippen gebracht hatte, sorgte dafür, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten.
    »Ich glaube, ich hab die eine oder andere Geschichte gehört«, log er. »Aber besonders gut erinnere ich mich nicht mehr daran.«
    Sie warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
    »Götter sind nicht gerade mein Spezialgebiet. Ja, wenn es Rugby wäre, dann hätte ich sicher besser aufgepasst.«
    »Er ist böse bis ins Mark«, sagte sie nach kurzem Zögern. »Seine Hauptmacht besteht darin, den Leuten das verrückte Verlangen einzupflanzen, diejenigen zu opfern, die sie lieben. Aber ab sofort wird dieses Verlangen, andere in Cruachs Namen zu töten, ansteckend sein, von einer Person auf die nächste überspringen. Bislang war er in einer Höhle eingesperrt, aber bei jeder Akzession wird er so mächtig, dass er aus seinem Gefängnis ausbrechen kann. Darum muss ihn alle fünfhundert Jahre jemand dorthin zurückverbannen. Nïx hat mir die Aufgabe übertragen, dies zu tun.«
    Nachdem Lucia ihre Erklärung abgeschlossen hatte, konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, dass noch sehr viel mehr Details zu dieser Geschichte gehörten, als sie preisgab.
    Und dass sie kurz davorstand durchzudrehen. Lass sie ruhig immer schön der Reihe nach erzählen.
    »Bei all den Geschöpfen der Mythenwelt, die der Hellseherin noch etwas schulden, hat sie ausgerechnet dich für diese Aufgabe ausgewählt?« Er war beeindruckt und machte daraus keinen Hehl.
    »Ja, mich.« Sie strich sich ihr immer noch feuchtes Haar hinter ihr spitzes Ohr. »Nïx sagte mir, es gäbe womöglich einen Weg, ihn zu töten. Dem Zyklus endlich ein Ende zu bereiten.«
    »Einen Weg ?«
    »Eine Waffe. Man nennt sie Dieumort , das ist ein … «
    »Gottestöter. Davon hab ich schon gehört. Und sie glaubt, dass am Rio Labyrinto einer zu finden ist?«
    Lucia nickte. »Das hat sie gesagt. So, ich hab dir meinen Teil erzählt, jetzt bist du dran, mir von diesem Fluss zu erzählen. Wie hast du ihn gefunden?«
    »Das war reiner Zufall. Ich hatte am Ufer gejagt, und auf einmal verschwand meine Beute direkt vor meinen Augen. Aber ich konnte sie immer noch wittern . Also folgte ich meiner Nase direkt durch das Portal.«
    »Und? Erzähl weiter!«
    »Er ist auch als Fluss des Verderbens und Fluss der Pforten bekannt und ein wahrer Irrgarten von Kanälen und Nebenarmen.« Er legte eine Kunstpause ein. »Und man sagt, er sei das Tor zu El Dorado.«
    »El Dorado?« Lucias Augen wurden groß. »Die verlorene Stadt des Goldes?« Vielleicht war der Dieumort tatsächlich der goldene Pfeil aus ihren Träumen? »Wo? Wo ist es?« Lucia konnte schon kaum fassen, dass MacRieve wusste, wo sich der Rio Labyrinto befand – alles, was du brauchst, wird an Bord der Contessa sein – , und jetzt auch noch das?
    El verdammtes Dorado.
    »Als ob ich dir das verraten würde!«, entgegnete MacRieve spöttisch. »Das werde ich nicht tun. Mir gefällt es, dass du von mir und meinem guten Willen

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