Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde
abhängig bist.«
Wie es aussah, würde sie sich ihren Bogen nicht von MacRieve zurückholen und ihn abservieren. »Ich habe dir doch von der Apokalypse erzählt.«
Statt einer Antwort sah er sie nur an, so als ob er wüsste, dass sie etwas zurückhielt.
»Begreifst du denn nicht? Es ist von entscheidender Bedeutung, dass ich einen Weg finde, Cruach zu zerstören!«
»Also, wenn ich dir erlaube, hier an Bord zu bleiben, lauern tausend verschiedene Gefahren auf dich, und wenn ich dich fortbringe, droht dir nach wie vor Gefahr von einer Apokalypse?«
»So ungefähr.«
Er seufzte erschöpft. »Also gut, wir bleiben. Aber wir werden einige Richtlinien für die Dauer unseres Aufenthalts an Bord aufstellen.«
»Mit anderen Worten: Du hast vor, mir Regeln vorzuschreiben, die ich befolgen soll? MacRieve, sag mir einfach, wo der Fluss ist, den Rest erledige ich dann schon allein.«
»Niemals.«
»Bald haben wir Vollmond. Hast du darüber schon mal nachgedacht, Werwolf? Es sind nur noch zehn Tage!«
»Dann kennst du dich mit den Daten wohl genauso gut aus wie ich.«
»Du wirst dich nicht mehr beherrschen können. Du wirst mich angreifen. Ich weiß, wie sich deine Art aufführt.«
»Ich habe dir noch nie geschadet. Solange ich das hier trage«, er zeigte auf das silberne Armband an seinem Arm, »werde ich die Selbstbeherrschung nicht verlieren.«
»Was bewirkt das Ding?« Sie betrachtete es misstrauisch. »Woher hast du es?«
»Von den … Hexen.« Er schien ein Schaudern zu unterdrücken. »Die Inschrift bewirkt, dass ich mich nicht unwillkürlich verwandle.«
»Hast du mir nicht erzählt, dass du dich niemals mit den Hexen abgeben würdest?«
»Inzwischen hat mein Cousin eine von ihnen geheiratet, darum habe ich mich an sie gewandt. Ich hab’s für dich getan.«
Gegen ihren Willen fühlte sie, wie sich ihr Herz erweichte. Sie wusste sehr wohl, was ihn das gekostet haben musste. »Wie lange hast du das schon?«
»Ungefähr zehn Monate. Warum?«
»Und wie hast du es geschafft, mir während der ersten beiden Vollmonde fernzubleiben?«
»Ich habe einen Weg gefunden.« Er zuckte mit den Schultern.
»Hast du dich dabei … selbst verletzt?«
»Würde dir das etwas ausmachen?«
»Ich bin nicht gefühllos, MacRieve.«
»Ich habe einen Weg gefunden. Mehr brauchst du nicht zu wissen.«
Indem du andere Frauen benutzt hast? Lucia konnte sich nur zu gut vorstellen, dass sein Clan ihm Frauen zuführte, um ihn zu befriedigen. Sie wollte nicht einmal darüber nachdenken, wieso dieser Gedanke sie verletzte, so wie Säure die Haut verbrennt. »Bist du sicher, dass dieses Armband dich davon abhält, ganz … wölfisch zu werden?«
Er hob eine Braue. »Es hat jedenfalls bisher beinahe ein Jahr lang funktioniert.« Als sie immer noch zweifelnd dreinblickte, fügte er hinzu: »Sie haben mir eine Haus-der-Hexen-Garantie darauf gegeben.«
Dann würde es funktionieren.
» Wölfisch? Was weißt du schon über meine Wandlung?«
»Ich habe mich erkundigt, nachdem ich herausgefunden hatte, dass ich deine … Gefährtin bin.«
Er stand auf und ging zu ihr hinüber. »Na, dann lass mal hören.«
»Im Grunde genommen ist es so, als ob du den Verstand verlierst. Du wirst zum Tier und jagst mich, bis du mich einfängst. Dann nimmst du mich gleich ein paarmal, beißt mich dabei in den Hals und kennzeichnest mich als deinen Besitz. Nichts wird dich aufhalten, kein Käfig kann dich halten. Hab ich noch irgendwas vergessen?«
»Aye, Lousha.« Sein Blick musterte sie von oben bis unten, und seine Stimme wurde tiefer. »Die Tatsache, dass es dir gefallen wird.«
Nur darüber zu reden, dass er sie bald mit seinem Zeichen versehen würde, ließ Garreth schon hart wie Stahl werden. Ein brennendes Verlangen war in ihm erwacht.
»Willst du jetzt die Regeln kennenlernen oder nicht?« Sie starrte ihn aufgebracht an. »Ich bin sicher, du willst deinen Bogen zurück. Und alles deutet darauf hin, dass du auch mein … Wissen brauchst. Also wirst du dich in jeder Nacht an Bord meinem Willen fügen. Und jedes Mal, wenn es draußen ein Gewitter gibt, das deine Blitze tarnt … «
»Das wird nicht passieren! Zählen denn meine Wünsche und Bedürfnisse gar nichts in deiner verqueren Auffassung einer Beziehung?«
»Aye, wenn du zugibst, was du wirklich brauchst und möchtest. Mein Instinkt sagt mir laut und deutlich, dass du mich brauchst, dass du dich nach mir verzehrst. Ich spüre es in dir. Verdammt noch mal, ich spüre es sogar in diesem
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