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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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aufhören zu grinsen, während sie das Grab verließen. Der Pfeil mochte ja unscheinbar aussehen – völlig anders als der goldene Pfeil ihrer Träume – , aber sie nahm die Kraft wahr, die ihm innewohnte. Genau genommen hatte Lucia nie zuvor etwas Ähnliches gespürt.
    Noch in der letzten Nacht, im Motorboot, hatte sie geglaubt, sie wäre am Ende. Heute Morgen hatte sie jegliche Hoffnung verloren. Doch jetzt war sie wieder im Spiel, und das in einer besseren Position als je zuvor. Ich werde meinen Albtraum zerstören. Wie viele Geschöpfe bekamen jemals so eine Chance? Sich selbst – und die ganze Welt – von so einem Übel zu befreien.
    Bei diesem Gedanken brachen all ihre Aggressionen und die Dunkelheit in ihr wieder hervor und erfüllten Lucia mit dem Verlangen nach purer Gewalt. Sie wollte Cruach umbringen, ihm wehtun.
    Ihr weiterer Weg war klar: Sie musste in die Nordlande reisen, wo sich Cruachs Höhle befand, sich dort mit Regin treffen und dann einen Gott exekutieren. Vorher musste sie nur noch MacRieve in Iquitos loswerden …
    Ein Vampir erschien wie aus dem Nichts, keine sechs Meter von ihr entfernt.
    Lothaire . Er stand einfach da, unter dem Schatten des Blätterbaldachins. Also hatte sie recht gehabt, er war tatsächlich an Bord der Barão gewesen. Auch wenn sein Gesicht vollkommen ausdruckslos war, konnte sie die Drohung spüren, die von ihm ausging. Im Nu hatte sie ihren Bogen gespannt und so schnell einen Pfeil abgeschossen, dass ihre Bewegungen mit dem bloßen Auge nicht zu sehen waren, aber er translozierte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit davon.
    Der Pfeil zischte einfach durch die Luft.
    Ich habe ihn … verfehlt. In Erwartung der nun unausweichlich folgenden Schmerzen schloss sie die Augen. Und wartete. Vorsichtig öffnete sie die Augen einen Spaltbreit. Nichts.
    Weil Skadi keine Macht mehr über mich hat …
    Lothaire allerdings schon … Er hatte sich hinter sie transloziert und seine Hände in einem festen Würgegriff um ihren Hals gelegt.
    Ich hab’s so satt, dass die Männer immerfort meinen Hals begrapschen!
    »Lass den Bogen fallen, Walküre«, befahl er mit seinem ausgeprägten russischen Akzent. »Oder ich werde dich von diesem Ort forttranslozieren.«
    Er könnte sie im Bruchteil einer Sekunde in die Kerker der Horde teleportieren. Widerwillig warf sie ihren Bogen neben den Rucksack. »Ich wusste, dass du an Bord der Barão warst.«
    In diesem Augenblick stieg MacRieve aus dem Grab. »Lass sie los.« Seine Bestie flackerte auf, seine Fänge wurden länger. Blassblaue Augen musterten Lothaire auf der Suche nach irgendeiner Schwachstelle.
    »Komm nur einen Schritt näher, und sie wird dafür büßen«, sagte der Vampir kühl. »Du bist auf der Suche nach einem Dieumort ?«, fragte er an Lucia gewandt.
    »Aye, nimm ihn«, stieß MacRieve hervor. »Aber tu ihr nichts.«
    »Ich bin nicht deswegen hier, sondern wegen etwas weitaus Interessanterem. Rein mit dir, Bogenschützin.«
    Sie sträubte sich. »Lothaire, wir sind hier, um eine Apokalypse aufzuhalten, das Ende der Welt!«
    »Bringt mich zu der Vergoldeten«, sagte er, als ob er sie gar nicht gehört hätte. » Sofort! «
    Sie zögerte, bis MacRieve ihr kurz zunickte. »Tu es.«
    Lucia blieb keine andere Wahl, als zu gehorchen. Also machte sie sich auf den Weg in die Kammer, ohne dass der Vampir seinen Griff um ihren Hals lockerte.
    MacRieve folgte. Aus seiner Kehle drang ein ununterbrochenes Knurren.
    »Ist es dir denn vollkommen gleichgültig, dass wir eine Apokalypse abwenden müssen?«, fragte sie Lothaire. »Gibt es denn niemanden auf der Welt, den du lieber nicht tot sehen würdest?«
    Der Druck auf ihren Hals nahm zu. »Du kennst mich nicht, Walküre«, erklang seine raue Stimme gleich neben ihrem Ohr. »Du hast keine Ahnung, was mir gleichgültig ist und was nicht.« Eiskalt.
    »Wir dürfen nicht das kleinste Stück des Schatzes entwenden oder die Vergoldete stören«, fuhr sie dessen ungeachtet fort. »Sonst wecken wir ein uraltes Übel auf.« Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, zuckte sie zusammen. Als ob ihn das interessierte – er war selbst ein uraltes Übel. Vermutlich dachte er nur: je mehr, desto besser .
    Sobald sie in die Kammer eingetreten waren, konzentrierte sich Lothaires Aufmerksamkeit unter all diesen Reichtümern ausgerechnet auf einen schlichten Goldring – am Daumen der Vergoldeten. Musste es denn zu allem Überfluss auch noch etwas sein, das sie am Körper trug?!
    »Den kannst du nicht

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