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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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trafen Lucia und MacRieve ihre Vorbereitungen für das Eindringen in das Grab. Sie legte ihren Rucksack ab und nahm den Bogen zur Hand, während er seine dunklen Klauen spreizte, zum Zeichen seiner Kampfbereitschaft.
    »Lass mich vorgehen.« Er nahm ihre freie Hand. »Ich kann Fallen – oder Feinde – wittern.«
    Auf ihrem Weg den düsteren Tunnel hinab konnte sie seine Nervosität spüren. Er war ebenso aufgeregt wie sie selbst. Doch dann hielt er plötzlich inne. »Vermutlich hätte ich das vorhin schon ansprechen sollen, aber Walküren sind für ihre … na ja, ihre Habgier bekannt, und ich bringe eine von ihnen direkt an einen Ort, den man El Dorado nennt. Bist du sicher, dass du damit klarkommst?«
    »Ich bin nicht so schlimm wie einige meiner Schwestern.« Und ich bin auf der Suche nach etwas wesentlich Wichtigerem als einem Schatz. »Ich krieg das schon hin.«
    Nachdem er ihr einen unentschlossenen Blick zugeworfen hatte, nickte er schließlich halbherzig und setzte seinen Weg den Gang hinab fort. An der Decke hingen Spinnweben. Ein warmer Luftzug war zu spüren, der den Staub auf dem Boden aufwirbelte und die Spinnweben tanzen ließ.
    Obwohl der Tunnel inzwischen unter der Erde verlaufen musste, waren alle Wände trocken und die Hitze erdrückend.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie dieser Pfeil wohl aussehen wird«, sagte sie mit gedämpfter Stimme. Skadis Pfeil war schon ein unglaublicher Anblick gewesen, aber dieser Dieumort … »Ich wette, er ist wunderschön. Und aus reinem Gold, perfekt ausbalanciert und aerodynamischer als jeder andere Pfeil, den ich je gesehen habe.«
    »Was auch immer wir finden, lass uns vorsichtig sein.« Als die Spinnweben immer dichter wurden, zerschnitt er sie mit seinen Klauen. »Mir missfällt die Aussicht, mit ›uralten Technologien zum Schutz vor Diebstählen‹ in Berührung zu kommen.«
    »Einverstanden.« Fünf Minuten später: »MacRieve«, murmelte sie eindringlich. »Siehst du da vorne etwas glitzern?«
    »Aye, dort befindet sich eine Kammer.«
    Als sie sie betraten, hauchte Lucia: »Bei den Göttern, das ist El Dorado.«
    Die »Kammer« hatte die Größe einer Lagerhalle und war von oben bis unten – Boden, Decke und Wände – mit Gold verkleidet. Überall stapelten sich Schätze: Goldbarren, Kelche, Juwelen.
    »Wie geht’s dir, mein Mädchen?«
    »Ich bin überwältigt.« Sie ließ seine Hand los und drehte sich einmal um sich selbst. »Aber nicht in Versuchung.« Noch nicht.
    Als sie sich der Mitte der Kammer näherten, erblickte sie einen riesigen Goldsarkophag auf einem steinernen Podest. Freudige Erregung sprudelte in ihr hoch. »MacRieve, sieh nur! Die letzte Ruhestätte des Vergoldeten. Das muss sie sein.«
    Um sie herum lagen ausgetrocknete Körper – Hülsen menschenähnlicher Kreaturen. Das müssen die Wächter sein. Irgendetwas an ihren länglichen, vertrockneten Gesichtern kam ihr bekannt vor. In dem Moment, in dem sie sich erinnerte, was es war, murmelte MacRieve: »Wendigos.«
    Wendigos waren Fleischfresser, wie Zombies, nur viel schneller. Sie besaßen längliche Gesichter und Fänge, von denen der Geifer tropfte. »Aber ich dachte, die findet man nur in den nördlichen Wäldern.«
    »Das dachte ich auch. Da haben wir uns wohl geirrt.«
    Die Wendigos lagen um das Podest verstreut wie ein Rudel Hunde zu Füßen seines Herren, als ob sie genau so eingeschlafen und nie wieder aufgewacht wären.
    »Warum sind die denn so vertrocknet?«, fragte Lucia.
    »Ich weiß auch ni…« Plötzlich stürzte er mit ausgestrecktem Arm nach vorn und hielt die Handfläche direkt über einen der Körper. »Pass doch auf, Frau!« Er hatte einen Schweißtropfen aufgefangen, der ihr vom Kinn getropft war.
    »Tut mir leid«, flüsterte sie und wischte sich das Gesicht am Ärmel ab.
    Sie wählten ihre Schritte mit äußerster Sorgfalt, als sie nun zwischen diesen Kreaturen hindurch auf den Sarkophag zugingen. Er war nicht verschlossen, sondern wie für eine Totenfeier hergerichtet. Nachdem sie sich noch einmal das Gesicht abgewischt hatte, beugte sie sich vor. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Unter einer Decke aus feinstem Goldgespinst lag eine Mumie . Der Körper war mit erlesenen Edelsteinen geschmückt, dazu eine goldene Brustplatte, eine Krone und Ringe an jedem Finger. Überwältigend.
    Als Lucia über den Rand des Sarkophags hinwegspähte, weiteten sich ihre Augen ehrfürchtig.
    Auch wenn er es einzig und allein auf den Dieumort abgesehen hatte, überwog

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