Die Rebellion
DIE REBELLION
Science Fiction Roman
Ins Deutsche übertragen
von Axel Merz
Todtsteltzer – mehr als ein Name.
Es ist ein Vermächtnis.
BASTEI-LÜBBE-TASCHENBUCH
Band 23 188
Erste Auflage: April 1997
Zweite Auflage: Oktober 1998
Copyright 1995 by Simon R. Green
All rights reserved
Deutsche Lizenzausgabe 1997 by
Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co.,
Bergisch Gladbach
Originaltitel: Deathstalker Rebellion Lektorat: Rainer Schumacher/Stefan Bauer
Titelbild: Luis Royo/Norma Agency, Barcelona
Umschlaggestaltung: Quadro Grafik, Bensberg
Satz: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
Druck und Verarbeitung: Brodard & Taupin,
La Flèche, Frankreich
Printed in France
ISBN 3-404-23188-0
P ROLOG
Am Anfang war das Imperium, und alles war gut. Es war die
Zeit des großen Abenteuers der Menschheit, die von ihrer
Heimatwelt aufgebrochen war und auf der Suche nach neuen
Planeten und Wundern in die unendliche Dunkelheit drängte.
Es war die Zeit der großen Helden und Taten, in der die
Menschheit eine Welt nach der anderen besiedelte und die
Grenze unablässig nach außen verschob. Tausende von Welten
mit Tausenden von Zivilisationen, die hell vor der Schwärze
des Alls leuchteten. Das Imperium.
Es dauerte vierhundert Jahre, bis der Verfall einsetzte.
Das Parlament wurde korrupt, die Macht der Versammlung
der Lords nahm unaufhörlich zu, man bereicherte sich am
Elend der Welten, und der Imperator regierte mit stählerner
Faust von seinem Eisernen Thron aus. Die Technologie ermöglichte menschliche Klone und Esper, Wesen ohne jegliche
Rechte, die nichts waren als das Eigentum ihrer Besitzer: eine
institutionalisierte Sklaverei. Trotzdem war es noch immer ein
großartiges Imperium, aber nur für die Reichen und Adligen
oder diejenigen, die Verbindungen zu den Reichen und Adligen besaßen. Alle anderen arbeiteten hart, hielten die Köpfe
gesenkt und gaben sich Mühe, unbemerkt zu bleiben.
So ging es weiter. Neunhundert Jahre lang.
Als Owen Todtsteltzer die galaktische Bühne betrat, war das
Imperium reif für die Rebellion. Owen hatte nie ein Held sein
wollen. Trotz der martialischen Tradition seiner Familie hatte
er sich stets mehr als Gelehrten denn als Krieger betrachtet.
Aber als die Imperatorin Löwenstein XIV ihn für vogelfrei
erklärte und einen so hohen Preis auf seinen Kopf aussetzte,
daß seine eigenen Leute der Versuchung nicht widerstehen
konnten und ihn zu ermorden versuchten, da blieb Owen keine
andere Wahl, als zu fliehen und sich – wenn auch zögerlich –
seiner Bestimmung zu stellen. Er verbündete sich mit Hazel
D’Ark, Piratin, Klonpascherin und Lebefrau, und gemeinsam
flohen die beiden zum Planeten Nebelwelt . Dort trafen sie auf
Jakob Ohnesorg, den legendären Berufsrebellen, auf Ruby Reise, die berüchtigte Kopfgeldjägerin, und auf Tobias Luna, einen aufgerüsteten Mann von der verlorenen Welt Haden. Gemeinsam brachen sie auf zu der Welt Shandrakor mit ihren
kochenden Dschungeln voller endlosem Blutvergießen, und in
der Festung des Todtsteltzer-Clans entdeckten sie Owens Urahn, der seit neunhundert Jahren geschlafen hatte: Giles Todtsteltzer, Oberster Krieger des Imperiums und Schöpfer des
legendären Dunkelwüsten-Projektors. Der Erste Todtsteltzer
führte die Abenteurer zur Wolflingswelt , wo sie den letzten
Wolfling trafen, den einzigen Überlebenden einer durch genetische Manipulation geschaffenen Rasse. Sie durchquerten das Labyrinth des Wahnsinns und wurden von ihm verwandelt,
wurden zu weit mehr, als sie vorher gewesen waren.
Sie würden die größte Rebellion entfachen und führen, die
das Imperium jemals erlebt hatte.
Zur gleichen Zeit regierte in ihrem Palast, mitten in einem
massiven Stahlbunker tief unter der Oberfläche Golgathas , die
schöne und verehrte Imperatorin Löwenstein XIV, deren Wort
Gesetz war und auf deren bloßen Wink hin Blut floß und Menschen schreckliche Tode starben. An ihrer Seite der Hohe Lord
Dram, Prinzgemahl und Oberster Krieger, von einigen auch
Witwenmacher genannt, doch niemals in seinem Beisein. An
Bord des Raumschiffes Unerschrocken ihre loyalen Untertanen, Kapitän Schwejksam und Investigator Frost. Zu Löwensteins Füßen die Familien des Adels, intrigenspinnend, um die
Gunst der Imperatorin buhlend und gnadenlos all ihre Feinde
jagend. Löwenstein selbst besaß ihre eigenen Trümpfe und
Überraschungen, und sie war gewiß nicht leicht von ihrem
Thron zu verjagen.
An den Seitenlinien: die Beobachter,
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