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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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mit seinen Klauen. Während sie sich ihm behutsam näherten, starrte Lachlain seinen Bruder entsetzt an.
    Seine Kleidung war vollkommen zerfetzt, und er war von oben bis unten blutverschmiert. Die Haut auf seiner Brust war aufgerissen. Seine Augen waren milchig weiß und feucht. Von Tränen?
    »Halt seine Arme fest!«, befahl Lachlain Bowen. »Garreth, hör sofort damit auf! Was ist passiert?«
    »Angefleht hat sie mich«, murmelte Garreth mit harscher, animalischer Stimme, »angefleht, zu gehen … sagte, ich sei nicht stark genug … ihr Kopf .« Er brüllte vor Schmerz auf und riss sich los.
    »Wo ist deine Gefährtin?«
    » Tot! «, brüllte er.
    Bowen sog zischend die Luft ein. »Oh Mann, das kenne ich nur zu gut. Wir müssen ihn hier wegbringen.«
    »Nein, das kann nicht sein«, sagte Lachlain. »Er ist nicht er selbst. Sieh dir nur seine Augen an. Garreth, wieso glaubst du, dass sie tot ist?«
    »Die Klinge schnitt ihr … durch den Hals«, presste Garreth mit erstickter Stimme heraus. »Oh ihr Götter, ihr Kopf! «
    »Wer hat ihr das angetan?« Lachlains eigene Bestie regte sich, wollte die Gefährtin seines Bruders rächen.
    Bowens Augen verfärbten sich ebenfalls. »Sag uns, wer!«
    »Ich! Ich habe sie geköpft, verdammt!«
    »Oh nein, Garreth!« Die Angst um seinen Bruder legte sich wie eine Hand um seine Kehle und nahm ihm den Atem. »Du könntest ihr niemals etwas antun.«
    »Ich habe meine Lousha … getötet.« Mit lautem Brüllen riss er sich erneut los und zerfleischte sich aufs Neue die Brust.
    »Verdammt noch mal, Garreth, hör auf damit!« Aber das tat er nicht.
    Die Bestie wollte sich selbst das Herz aus dem Leib reißen.
    Während sie mit ihm rangen, sah Lachlain, dass sich das milchige Weiß in Garreths Augen in ein blasses Blau verwandelte.
    Die Bestie übernimmt die Kontrolle. »Kämpfe, Garreth! Du musst dagegen ankämpfen!«
    Er blickte zu Lachlain auf. Kurz bevor sich Garreth unwiderruflich verwandelte und die Bestie für immer die Herrschaft übernahm, stieß er mit rauer Stimme hervor: »Bruder … ich bin verloren .«

50
    Mitsamt ihrem Bogen war Lucia in die trostlosen Wälder hinausgerannt. Ihre Hände, deren Haut nahezu vollständig abgelöst war, trieften vor Blut, nachdem sie sich aus den Fesseln befreit hatte.
    Sie ließ diesen grauenhaften Ort für immer hinter sich und floh aus einer öden Vergangenheit in ihre Zukunft – mit MacRieve. Wenn ich ihn finde … und zurückholen kann.
    Zwei Tage lang hatte sie den Wald durchsucht, war seiner Spur gefolgt. Er war wie ein Wahnsinniger fortgerannt, ohne Sinn und Verstand. Wenn sie nicht überall die Spuren seiner Klauen an den Bäumen gesehen hätte, hätte sie seine Spur möglicherweise verloren.
    Lucia konnte sich den Schmerz des Verlusts und die Verwirrung, die er spüren musste, nicht einmal ansatzweise vorstellen. Immer wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen, doch dann schalt sie sich selbst, dass sie nicht schwach sein durfte. Er brauchte sie. Für ihn musste sie stark sein.
    Jetzt endlich ein Lichtblick: seine Fußabdrücke im matschigen Boden. Und daneben die Abdrücke zweier Paar Stiefel, die offensichtlich ebenso riesig sein mussten wie Garreths.
    Blitzartig schoss ihr die Erinnerung an Lachlain durch den Kopf, als er baumlang neben Garreth in jener Zelle stand. Die Spuren veränderten sich. Die Männer in den Stiefeln hatten ihn mit sich gezerrt.
    Garreth hatte ihr einmal erzählt, dass sein Bruder ihm früher immer wieder aus der Klemme helfen musste. Wenn die Hexe Mariketa Bowen und Lachlain die Koordinaten dieses Ortes gegeben hatte, hätten sie ihn aufspüren können …
    Ihre Augen wurden schmal. Die Lykae hatten Garreth.
    Sie hatten ihn nach Hause gebracht.
    Burg Kinevane, Schottland
    Lachlain und Emma starrten mit offenem Mund auf den Bildschirm der Überwachungskamera an den mystisch geschützten Eingangstoren von Kinevane. Soeben war ihnen allmählich klar geworden, wer diese regendurchnässte Frau war, die schon eine ganze Weile wie wild gegen die unüberwindbaren Tore hämmerte …
    »Es ist Tante Luce!«, rief Emma. »Ich hab dir doch gleich gesagt, dass sie noch am Leben ist! Wir hätten es gespürt, wenn sie tot wäre.«
    »Ach, und das ist die Vernünftige unter euch?« Es war Garreths Gefährtin. Lachlain erkannte sie allerdings nur an dem Bogen über ihrer Schulter.
    » Lasst mich verdammt noch mal endlich rein! « Zwei schnelle Tritte. » Ich weiß, dass er da drin ist! « Mit einem gezielten Hieb

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