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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Energie in ihrer gesunden Hand. Es war nicht allzu viel gewesen … aber es hatte ihr gereicht!
    »Wenn du wüsstest, was ich für eine Woche hinter mir habe, du Arsch!« Carrow bombardierte ihn mit laserartigen Strahlen, die den vollkommen verstörten Dämon mit explosionsartiger Wucht trafen und so heftig gegen einen Felsen schleuderten, dass es um ihn herum Gesteinsbrocken regnete. »Das ist dafür, dass du mich gebissen hast, du Neandertaler!«
    Noch nie hatte jemand ihr Blut getrunken. Er hatte ihre Essenz gestohlen – und möglicherweise noch sehr viel mehr. Wie lange würde es dauern, bis sie das genaue Ausmaß der Schäden kannte? »Behalt deine dreckigen Fangzähne gefälligst bei dir!«
    Sie feuerte noch einmal, und dann noch einmal, bis er vor Schmerz taumelnd auf die Knie sank. »Und das ist für mein gebrochenes Handgelenk.« Sie war nicht stark genug, um ihn zu töten, aber ihn zu foltern war immerhin etwas. Irgendwann zwang sie sich aufzuhören, damit ihr noch genug Energie für einen Tarnzauber blieb.
    Auch wenn sie Slaine niedergerungen hatte, so war er doch nicht k. o. gegangen. Er lag auf der Erde, immer noch bei vollem Bewusstsein, und sein riesiger Körper bebte. Als er die Hand nach ihr ausstreckte, holte sie aus und trat ihm mit der Stiefelspitze genau in die Eier.
    Sein erstickter Aufschrei war Balsam für ihre Ohren.
    Dann wandte sie den Tarnzauber an. Für ihn war sie damit so gut wie verschwunden. Er konnte sie jetzt weder sehen noch riechen noch hören. Sie würde keinerlei Spuren hinterlassen.
    Solchermaßen verborgen, eilte sie davon. Sie hielt ihr gebrochenes Handgelenk mit der anderen Hand fest und rannte, so schnell sie an diesem fremden Ort nur konnte. Nach zwanzig Minuten musste sie innehalten und sich eng an eine Felswand drücken, als er vorbeistürmte. Offensichtlich würde er alles daransetzen, sie zu finden. Seine onyxschwarzen Augen funkelten vor Entschlossenheit.
    Wie hatte er sich nur so schnell erholen können? Diese Strahlen hätten ihm eigentlich das Hirn verschmoren müssen. Seine Speerwunde blutete immer noch, aber er schien es nicht mal zu bemerken.
    Als er nun in die eine Richtung durch den Wald rannte, machte sie sich in die entgegengesetzte Richtung auf, in der Hoffnung, eine möglichst große Distanz zwischen sich und sein Versteck auf dem Berg zu bringen.
    Sie zwang sich weiterzulaufen, bis sein frustriertes Gebrüll nur noch aus der Ferne zu hören war und die Nacht hereinbrach. Als sich das Braun des Himmels schwarz färbte, begann der Wind noch lauter zu heulen, und die Temperatur fiel abrupt ab.
    Wenn es auf der Insel Morgen war, war es in Oblivion später Nachmittag. Kein Wunder, dass sie verlangt hatten, den Vämon um Mitternacht zum Portal zu bringen. Sie hofften sicherlich, ihn nach Möglichkeit bei Tageslicht unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Als der Staub so wild durcheinanderwirbelte, dass sie ihre eigenen Füße nicht mehr sah, entdeckte sie einen Felsvorsprung, unter dem sie zumindest ein wenig Schutz vor der mittlerweile eiskalten Nacht fand. Sie kauerte sich hin, geschwächt durch den Blutverlust und Durst, und starrte auf ihren mit Prellungen und anderen Verletzungen übersäten Körper. Ihre verbliebene Kraft würde ausreichen, um sich selbst zu heilen, aber das würde bedeuten, dass der Tarnzauber nachließ.
    Sie war von den verschiedensten Geräuschen umgeben. Diese Ebene war von Leben erfüllt, und nachts schienen sich sogar noch mehr Kreaturen lautstark zu Wort zu melden als tagsüber. Wenn der Zauber verblasste, wäre sie ihnen hilflos ausgeliefert – und ihm. Sie hob die Hand und berührte ihren verletzten Hals.
    Nein, sie würde sich nicht heilen, ganz gleich, wie groß die Schmerzen auch waren. Genauso wenig durfte sie irgendeinen anderen Zauberspruch anwenden, auch wenn sie weder ihre Wasserflasche noch Nahrung oder eine Decke besaß.
    Jetzt würde sie für die Kleidung und die Ausrüstung glatt töten, über die sie sich im Stützpunkt des Ordens noch lustig gemacht hatte. Dixon wollte sie mit einem Rucksack ausrüsten, der ein Multifunktionswerkzeug, eine extrem leistungsfähige Taschenlampe, zwölf Paar Socken, Notrationen und eine Erste-Hilfe-Ausrüstung enthielt, doch Carrow hatte vor lauter Überheblichkeit kaum an sich halten können. »Wenn ich eine schicke Ausrüstung auch durchaus zu schätzen weiß, Dixon, bin ich doch immer noch eine Unsterbliche, oder hast du das vergessen? Es sei denn, man könnte mit dem Verbandszeug

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