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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Schlafsack geholt hatte, sagte sie: »Du kannst dich jetzt wieder hinsetzen.«
    Als sie dann einen zweiten Schlafsack aussuchte und auf der anderen Seite des Feuers ablegte, tat er ihr doch endlich seine Meinung kund. Er grinste und hielt zwei Finger geschlossen hoch, so als ob er sagen wollte: Du kannst ruhig zwei Lager aufschlagen, wenn du willst, aber wir werden nur eines benutzen.
    Sie ignorierte ihn und fuhr fort, den Schlafsack auszurollen, doch dann kam er plötzlich zu ihr und erschreckte sie dabei mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit. Sie trat mit rudernden Armen zurück, und ihr Ring flog von ihrem Finger – auf direktem Weg ins Feuer. »Mein Ring, mein Ring!«
    Er sah mit erhobener Braue von ihr zum Feuer.
    Dieser Ring war das Einzige, was sie von ihren Eltern besaß, das einzige persönliche Geschenk, das sie je von ihnen erhalten hatte. Sie führte die Hände in einer flehentlichen Geste an ihre Brust.
    Der Dämon nickte knapp. Er schob die Hand in die Flammen und durchsuchte die Glut, um den Ring wiederzufinden. Dann hielt er ihn ihr hin, um ihn in letzter Sekunde doch noch einmal zurückzuziehen und darauf zu pusten, damit das Schmuckstück sie nicht verbrennen würde.
    Wie konnte dieses Wesen, das sein Zuhause mit abgetrennten Köpfen dekorierte, zugleich auch so … fürsorglich sein?
    Als er ihr den Ring erneut hinhielt, atmete sie erleichtert auf und legte ihn wieder an. Doch als sie dann die Verletzungen an seiner verbrannten Hand bemerkte, schrie sie auf: »Du verrückter Neandertaler!« Noch ehe sie genau wusste, was sie eigentlich tat, kniete sie schon neben ihm und nahm seine Hand in die ihre.
    Malkoms Lider wurden schwer. Er fühlte keinen Schmerz, nur das Glück ihrer Berührung. Nachdem er so lange allein gewesen war …
    Halt die Augen offen, Slaine, um es richtig zu genießen.
    Sie sagte etwas, völlig außer Atem, aber er verstand es nicht. Dennoch vermutete er, dass ihr Verhalten so etwas wie Zuneigung ausdrückte. Und er sehnte sich nach mehr. Nur, wie sollte er mehr davon bekommen?
    Er versuchte, sich daran zu erinnern, was er über Frauen wusste, um dann dafür zu sorgen, dass diese hier zufrieden und liebevoll blieb. Doch sein Wissen war … begrenzt.
    Seine Mutter hatte er kaum gekannt. Sie war eine Hure gewesen, die seine bloße Existenz verabscheute, ihn in die Sklaverei verkaufte – und am Ende noch weitaus Schlimmeres versuchte. Sie konnte für ihn kein Beispiel sein. Später hatte er in den Jahren als Sklave nur selten überhaupt eine Frau zu Gesicht bekommen, und wenn, dann nur aus der Ferne. Mit vierzehn war er jungen, adligen Dämoninnen begegnet, die gelacht hatten, wenn er ihren Abfall nach Essbarem durchsuchte oder sie um einen Tropfen Wasser anbettelte.
    Ich weiß nichts über Frauen.
    Während er noch darüber nachdachte, strich er Carrow geistesabwesend ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Die Berührung war zart, und sie wirkte überrascht, vielleicht sogar … hoffnungsvoll. Wieder staunte er darüber, wie aufschlussreich ihre Mimik war. Es war so einfach, in ihr zu lesen. Ihm wurde plötzlich klar, dass er – von ihr – lernen konnte, was er zu tun hatte, damit sie sich wohlfühlte.
    Ich weiß nichts über Frauen. Er nahm ihre zierliche Hand in seine und zog sie näher. Aber diese hier wird es mich lehren.
    Was stimmt bloß nicht mit mir? Carrow hatte keine Ahnung, was in sie gefahren war, dass sie sich auf seine Seite des Feuers begeben hatte, geschweige denn, dass sie ihn berührte. Als sie versuchte, ihre Hand aus seiner zu lösen, hielt er sie mit zu viel Kraft fest.
    »Du wirst mir wieder wehtun!« Mit einem heftigen Ruck befreite sie sich aus seinem Griff.
    Seine Augen blickten hin und her, sein Verstand arbeitete wild. Zu ihrem Entsetzen steckte er jetzt die andere Hand ins Feuer.
    »Was machst du denn da?«, rief sie. Mit einem Satz war sie beim Feuer und zerrte seinen Arm heraus.
    Mit vorgeschobenem Kinn präsentierte er ihr seine frisch verletzte Hand.
    Mit einem Seufzen gab sie sich geschlagen. Sie nahm die Hand und strich mit den Fingern darüber. »Du nimmst so viel Schmerz auf dich, nur damit ich dich berühre?« Mitgefühl keimte in ihr auf. Nach Jahrhunderten der Einsamkeit sehnte er sich dermaßen nach Aufmerksamkeit, dass er sich sogar selbst verletzte, um sie zu erhalten. Das konnte sie nachvollziehen …
    Ungewollt tauchte die Erinnerung an ihren achten Geburtstag auf, den ihre Eltern mit einer Abendgesellschaft gefeiert hatten. Die

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