Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit
ihm zu – hilflos gefesselt von dem Anblick seines Körpers. Das abgetragene Leder seiner Hose schmiegte sich um die muskulösen Oberschenkel und schmalen Hüften. Seine Finger waren lang und endeten stumpf unter seinen schwarzen Klauen. Während er das Feuer mit geübten Handgriffen in Gang setzte, bewegten sich die perfekt geformten Muskeln unter seinem Kettenhemd, wobei sich sein geschwungenes Tattoo auf höchst faszinierende Weise anpasste.
Dieser Körper ist einfach unglaublich.
Aber, bei den Göttern, der Rest war eine einzige Katastrophe aus Haaren und Farbe. Diese geflochtenen Strähnen gingen schon mal gar nicht, sie hingen wie ein alter, mottenzerfressener Vorhang vor seinem mit Motoröl verschmierten Gesicht. Und dann diese jämmerlichen Bartstoppeln? Sie würde töten, um zu sehen, was darunter lag.
Rasch hatte er ein loderndes Feuer in Gang gesetzt, und sie beugte sich vor, um die Wärme zu genießen. Schon bald wurden ihre Lider schwer. Er atmete aus. Seine Augen färbten sich dunkel, als sie auf ihr ruhten, und ein plötzlicher Energiestoß traf sie wie ein Frontalzusammenprall mit einem Lkw. Er war glücklich und zufrieden, sie einfach nur hierzuhaben.
Und nur ein Hauch seines Glücks hatte ihr solche Kraft geschenkt?
Er war stärker als jeder andere Mythianer, seine Art war die bösartigste überhaupt. Alles an ihm war extrem. Eigentlich war es da nur logisch, dass sie von ihm auch die größte Kraft beziehen würde. Sie würde jede Wette eingehen, dass Sex mit ihr den Vämon sehr zufrieden machen würde.
Wie sich herausstellte, war der Dämon eine unberechenbare, wilde, Knochen und Köpfe sammelnde, sexuell ausgehungerte Glücksbatterie.
Sie schluckte. Jetzt muss ich ihn nur noch anzapfen.
13
Meine Frau, in meinem Heim. Nie wieder würde er die Nächte allein hier unten verbringen müssen. Er hatte eine Gefährtin.
Als sie sich näher an das Feuer heranlehnte, flackerte das Licht über ihr rabenschwarzes Haar, und die Flammen spiegelten sich in ihren grünen Augen. Sie hatte so sinnliche Augen, und er konnte den Blick einfach nicht von ihr losreißen.
Endlich war seine Frau bei ihm. Hier, wo er sie schützen konnte, wo er sie zu der Seinen machen konnte.
Die Vorstellung, sie zu beschützen, erregte Malkom, ebenso wie die Vorstellung, Nahrung für sie herbeizuschaffen. Er malte sich aus, wie sie ihrer Dankbarkeit mit ihrem Körper Ausdruck verlieh – oder mit ihrem Mund.
Die Augen starr auf ihre vollen Lippen gerichtet, unterdrückte er ein Stöhnen, als ihm wieder einfiel, was sie auf Dämonisch gesagt hatte. Er stellte sich vor, wie sie ihn noch einmal dasselbe fragen würde, wenn sie nackt vor ihm auf den Knien lag. Während ihrer Verhandlungen vorhin hatte sie nichts davon gesagt, dass er seinen Mund nicht bei ihr einsetzen dürfe – oder sie den ihren bei ihm.
Malkom hatte noch nie den Mund eines anderen Wesens an seinem Glied gespürt. Dieses Vergnügen war ihm bislang verwehrt geblieben. Ganz gleich, wie oft ich gezwungen wurde, es einem anderen zu bereiten , überlegte er düster. Seine Muskeln spannten sich an, bis sie schmerzten, ehe er diesen uralten Groll endlich wieder abschütteln konnte.
Er hatte sich immer schon gefragt, wie es sich wohl anfühlen mochte und was an diesem Akt so außergewöhnlich sein konnte, dass ein Mann davon schwache Knie bekam und wieder und wieder danach verlangte. Ob er sie wohl dazu verleiten könnte, seine Neugier ein für alle Mal zu stillen?
Vielleicht würde sie ihn schon diese Nacht weitaus mehr tun lassen. Zugegeben, sie hatte gefordert, dass sie keinen Verkehr haben würden, aber doch nur aus Angst, dass er sie verletzen könnte. Selbstverständlich hatte er diesbezüglich keinen Eid geschworen, denn er hatte vor, ihren Körper zu nehmen, sobald er bewiesen hatte, dass er sie berühren konnte, ohne ihr Schmerzen zuzufügen.
Allerdings hatte er geschworen, nicht von ihr zu trinken, und er würde sich bemühen, den Eid zu wahren, zumindest so lange, bis er ihr erklären konnte, was dieser Akt für ihn bedeutete und warum sie sich ihm nicht länger verweigern durfte.
Auf der Wanderung hierher war ihm klar geworden, dass ihn in Gegenwart dieser Frau nicht der Durst beherrschte, sondern das Gefühl der Verbundenheit. Noch nie in seinem ganzen langen Leben hatte er sich so tief mit einem anderen Wesen verbunden gefühlt wie in dem Moment, in dem er aus ihrem Hals getrunken hatte.
Aber habe ich ihr wirklich Kopfschmerzen verursacht, indem
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