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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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fragt. Er fragt immerzu nach seinem Papa. Ordo sagt, er weiß nicht, wie er ihm erklären soll, dass sein Vater beschlossen hat, nicht nach Hause zu kommen."
    Darmans Knie versagten beinahe. „Sag Ordo - netter Versuch, aber ich bin damit fertig. Sag du es Kad für mich, Niner. Sag meinem Jungen, dass ich ihn hier besser beschützen kann."
    Darman hätte nicht geglaubt, dass der Schmerz sich noch verschlimmem könnte, trotzdem war es so. Er drehte sich um und ging wieder in Richtung Kaserne. Ein Typ starrte ihn an. Das war verständlich, beim Anblick von zwei Commandos, die sich weit außerhalb ihres Gebietes auf der Straße stritten. Dennoch rastete Darman aus. Plötzlich sah er die Mündung seines Deezes vor der Nase des Typen und die Stimme, die er hörte, war nicht seine eigene. „Was glotzt du so, shabuir? Zisch ab!"
    Niner stand sofort direkt hinter ihm. Er packte den Lauf des Deezes und schob ihn beiseite.
    „Schon gut, gehen Sie weiter", sagte er zu dem entsetzten Mann. „Wir sind heute Abend ein bisschen emotional. Verschwinden Sie."
    Das brauchte er dem Mann nicht zweimal zu sagen. Er rannte los. Niner begleitete Darman noch ein paar Schritte und wirkte plötzlich ruhig und versöhnlich.
    „Dar, Ich hab jetzt Ny am Ohr. Sie möchte mit dir reden."
    „Keine Chance."
    „Okay, wenn du nicht gehst - gehe ich auch nicht."
    „Du musst gehen, ner vod. Jemand muss den Datenchip übergeben. Richtig? Was immer da drauf ist, Obrim meint, es wäre entscheidend. Geh nach Hause und sag Kad alles."
    Der Spieß ließ sich auch umdrehen. Niner hatte ebenso eine ganze Reihe pflichtbewusster Schuldgefühle, die sich Darman zunutze machen konnte. Er hörte ihn verbittert fauchen.
    „Shabuir", zischte er. „Wie kannst du das nur tun."
    Darman setzte seinen Weg fort. Er fühlte sich jetzt so taub, dass er nur noch den Gehsteg unter seinen Stiefeln spürte und unvergossene Tränen, die in seinen Augen brannten. Die Taubheit war jetzt reiner Reflex. Er musste sich nicht einmal anstrengen.
    Er wartete auf das Geräusch schneller Schritte oder die Wucht eines Körpers, der sich auf ihn warf. Aber nichts davon geschah. Niner unternahm keinen letzten Versuch, ihn an Bord dieses Frachters zu zwingen. Die Schritte wurden kontinuierlich leiser und verklangen in schneller werdendem Tempo. Als Darman über die Schulter blickte, war Niner verschwunden.
    Darman fiel ein, dass er sich gar nicht von ihm verabschiedet hatte. Als er versuchte, das Kurzstrecken-Comm zu aktivieren, erhielt er keine Antwort. Niner hatte alle Verbindungen abgebrochen.
    Kaum hatte Darman die Brücke zurück zum Unterhaltungsbezirk überquert, bedauerte er seinen Entschluss. Aber er wusste, dass er ihn aus gutem Grund gefällt hatte. Hierzubleiben war die beste Alternative - nicht hur für Kad, sondern auch für all seine Brüder und Freunde, die von Palpatine gejagt wurden. Auch sie brauchten einen Spion im System. Und er hatte nicht gerade das Gefühl, Melusars Zielen im Wege zu stehen, indem er diese Rolle übernahm.
    Er begann darüber nachzudenken, wie er dem Commander Niners Abwesenheit erklären sollte. Das würde nicht einfach werden. Er würde wahrscheinlich bis zum nächsten Morgen damit warten, zum einen, um mehr Zeit zu gewinnen, und zum anderen, um glaubhafter zu wirken, falls er sich damit herausredete, ein Besäufnis hinter sich zu haben und nicht zu wissen, wann Niner eigentlich verschwunden war.
    Der Rest der Omega Squad war desertiert. Wer wäre schon schockiert, weil sich ein weiteres Mitglied aus dem Staub gemacht hatte? Selbst wenn Darman den Gedanken nicht gerade berauschend fand, so würde er in Melusars Augen noch loyaler und verlässlicher scheinen.
    Er wäre vertrauenswürdig. Er würde sehr viel mehr Informationen bekommen. Zwar war er sich noch nicht sicher, wie er sie an Kyrimorut weitergeben sollte, aber es würde sich schon ein Weg finden, und er hatte immer noch einen Verbündeten in Jaller Obrim.
    Shab, ich wünschte, ich würde nicht immer so die Beherrschung verlieren. Ich muss mein Temperament in den Griff bekommen. Sonst sage ich eines Tages noch etwas, das ich wirklich bedauern werde.
    Darman schluckte die Scham wegen seiner Gefühlsausbrüche hinunter und wanderte ziellos herum, um die Zeit totzuschlagen, bis er sich wieder zurück in die Kaserne schleichen konnte. Als er stehen blieb, um in ein Ladenfenster zu schauen, fiel sein Blick auf einen öffentlichen Holonews-Schrim und er schaute sich eine Weile die

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