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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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seit er jemanden gefunden hat, mit dem er über Bakteriologie und kongenitale Urethrasteno-sen diskutieren kann. Wenn doch nur alle so leicht zufriedenzustellen wären."
    „Aber doch wohl nicht bei Tisch, will ich hoffen."
    „Alles nur große Worte, Kal. Die ganzen medizinischen Einzelheiten, von denen dir wirklich schlecht wird, verstehst du sowieso nicht."
    Skirata ignorierte den kleinen Seitenhieb einfach. Vor einem Jahr noch oder weniger wäre darüber der alte Streit wieder ausgebrochen, aber beide waren inzwischen der Ansicht, ihre Meinungsverschiedenheiten wären die Mühe nicht wert. „Weißt du, Walon, ich kann Uthan nicht nicht mögen. Ich hab's versucht, aber ich kann nicht."
    „Du hast auch keine Abneigung gegen Kina Ha und ich weiß, du meinst, du müsstest allein schon der Ehre halber eine aufbauen." Vaus Gesichtsausdruck war milder geworden und das passte überhaupt nicht zu ihm. Die Natur hatte ihn dazu auserlesen, ein brutaler, unerbittlicher Adliger zu sein. Ein Mann, der Diener schlug, während er seinem reinrassigen Vieh mehr Zuneigung schenkte. Es war in seinen Knochenbau eingepflanzt, zeigte sich in seinem rauen, aristokratischen Gesicht. „Von der Spezies mal abgesehen, wünschte ich, meine Mutter wäre so gewesen. So groß, so liebenswürdig. Sie hat mehr von einer Gräfin, als meine Mutter je hatte."
    Soweit es Skirata betraf, änderte Alter nicht das Geringste. Vau schien zu denken, hohes Alter wäre eine Art Heiligkeit, als ob einem das Leben einen Neuanfang schenken würde, nur weil man zu schwach war, die Schläge zu erwidern, die es austeilte. Skirata zog an der Tür seine Stiefel aus und stellte sie im überdachten Vorraum ab.
    „Wenn Demagol plötzlich hier hereinkäme, viertausend Jahre alt", sagte er, „was würdest du dann tun?"
    „Ihm sagen, dass er sich zur Abwechslung mal nützlich machen und Uthan im Labor zur Hand gehen soll."
    „Im Ernst."
    „Du fragst mich, ob ich vor einem sehr bejahrten Mann den Blaster ziehen und ihm für seine Eugenik-Verbrechen die Kniescheiben rausschießen würde?"
    Skirata fragte sich, ob Vau auch seinem verhassten Vater bloß deshalb vergeben würde, weil er steinalt geworden war? Er bezweifelte es. „Ich bin nur ein Verbrecher, der versucht, Moralphilosophie zu ergründen, Wal'ika."
    „Dann muss ich sagen, dass ich ihm erst gegenüberstehen müsste, um die Antwort zu wissen. Aber ich bin mir sicher, dass du glaubst, deine schon zu kennen."
    „Tue ich. Es ist okay, einen hilflosen, alten Mann zu erschießen. Denn als er nicht hilflos war, hat er einigen Lebewesen aus purer wissenschaftlicher Neugier ein paar schreckliche Dinge angetan." Skirata zog im Vorraum die Platten seines Brustpanzers aus. Er bot bei jeder Arbeit einen guten Schutz, ob man nun Holz klein schlug oder Trandoshaner. Außerdem stützte er auf willkommene Weise alte Gelenke. „Keine Sorge, Kina Ha ist sicher. Shab, sie war ein Mängelexemplar, soweit es die Aiwha-Happen anging. Ich bezweifle, dass sie ihre Unterschiedlichkeit gepriesen hätten, wenn sie ihnen für ihre Basteleien nicht irgendwie von Nutzen gewesen wäre."
    Zwei Geräusche wetteiferten um Skiratas Aufmerksamkeit, als er in den Korridor trat. Das eine rührte vom Klappern des Essgeschirrs her, vermischt mit dem schwach summenden Ton eines Holo-Empfängers aus der Küche. Der andere Ton weckte nach wie vor gemischte Gefühle in ihm: Das Vzzzm-vzzzm-vzzzm von einem Lichtschwert in Bewegung.
    Tatsächlich handelte es sich um zwei Lichtschwerter. Das eindringliche Summen überschnitt sich, also war Jusik mit irgendwem beim Kampftraining und Skirata bezweifelte, es wäre Kina Ha.
    Er nickte Vau zu, um ihn wissen zu lassen, dass er nachsah. Sein Weg führte ihn zu einem der leeren Räume, dessen Tür weit offen stand, ein Schlafzimmer für einen Deserteur, derein Dach über dem Kopf brauchte. Jusik, in voller Rüstung, bis auf seinen Helm, duellierte sich mit Scout. Er hielt sofort inne. Skirata bedeutete ihm, weiterzumachen und nicht auf ihn zu achten.
    „Wir versuchen, unaufdringlich mit den Lichtschwertern zu bleiben", sagte Jusik und hielt seine Klinge dabei weit nach rechts, während Scout in Stellung ging. „Entschuldige, Kal'buir."
    Skirata zuckte mit den Schultern. „Achte einfach nicht auf mein Gefasel. Ich hab auch schon mal eines benutzt, erinnerst du dich?" Er hatte tatsächlich einmal Jusiks benutzt. Er hatte damit einen Jedi getötet in den kurzen, hektischen Sekunden des Schocks, nachdem

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