Imperial Commando - Die 501.
Etain niedergestreckt worden war. Er fragte sich, ob es Jusik inzwischen schwerfiel, es zu halten, und ob die Klinge ihm von verlassenen Brüdern erzählte oder ob sie irgendwie den Wendepunkt markierte, an dem er seine Jedi-Identität hinter sich gelassen hatte. „Lichtsäbel... sie kennen keine Dünkel. Du kannst einen schwingen, ganz gleich, wer dein Vater war."
„Scout muss auf Zack bleiben." Jusik schien eine Entschuldigung für das Training zu brauchen. „ Eines Tages wird sie sich wieder selbst verteidigen müssen."
Jusik wirbelte herum. Scout reagierte und blockte seinen Hieb ab, noch bevor er sein Gewicht hineinlegen konnte. Sie schien zu wissen, in welche Richtung er sich bewegen würde, noch bevor es ihm selbst klar war. Sie tat es wieder und wieder. Schließlich hielt Jusik sein Lichtschwert fast wie ein Messer, Cantina-Kampfstil, sein Gewicht auf beide Füße verteilt, Knie gebeugt und hin-und her wiegend, bevor er nach vorn schnellte. Und sie blockte seine Klinge trotzdem ab. Dann machte sie einen Satz nach vorn und traf ihn an seinem Brustpanzer. Ein rußiger Kratzer zog sich über die grüne Farbschicht.
„Entschuldigung!" Sie hielt sich mit der Hand den Mund zu. „Wow, Lichtschwerter machen einer richtigen bes-kar'gam tatsächlich nicht viel aus, was?" Sie trat vor und fuhr mit dem Finger über den Kratzer. „Es hat nur die Farbe versengt. Das Metall ist in Ordnung."
„Deshalb trage ich beskar und keinen Durastahl." Jusik blickte hinunter auf die Kerbe und zwinkerte. „Schau mal, Kal'buir, das hier wird meinen Ruf ohne Ende aufwerten. Hat gegen Jedi gekämpft und überlebt, um mit den Spuren prahlen zu können."
Selbst harmlose Kommentare erweckten das Bild des Chaos bei der Shinarcan Brücke in Skirata zum Leben. Aber er konnte nicht durchs Leben gehen und bei jedem Wort zusammenzucken. Er zwang sich, sich jeder schmerzhaften Silbe zu stellen.
„Mittagessen, ad'ike", sagte er und klatschte in die Hände, um sie anzutreiben. „Wir sind heute dünn gesät. Wenn wir Jilka warten lassen, zieht sie uns das Fell über die Ohren."
In der Küche saßen Vau, Uthan und Gilamar am Tisch und sahen sich die Holonews an, während Besany und Jil-ka Arla dabei halfen, das Essen aufzutragen. Es war das erste Mal, dass Arla sich zu ihnen gesellte. Sie wirkte verloren, aber andererseits war die Küche nach Jahren in einer gepolsterten Zelle auch ein ziemlich chaotischer, lärmender Ort.
„Du musst entschuldigen, dass ich den Holo hier reingeschleppt habe", sagte Gilamar. „Aber auf Gibad spitzt sich die Lage zu."
„Kein Problem." Skirata bediente sich an den Brotröllchen. „Wo stecken denn alle?"
„Fi, Parja und Corr sind mit Mird auf die Jagd gegangen", antwortete Besany. „Kina Ha meditiert am See und alle anderen sind beim Fischen oder helfen Levet dabei, Bohnen zu säen. Oh ja, Laseema hat Kad mitgenommen, nachdem sie ihn schön warm eingemummelt hat. Hab ich jemanden vergessen?"
„Du kennst mich zu gut, ad'ika."
Besany zwinkerte. Jilka war nicht mit Corr losgezogen, also taute ihre Beziehung zu Besany vielleicht langsam auf. Skirata hoffte es.
„Will mir irgendwer das Neueste über Gibad erzählen?", fragte er.
Uthan wandte ihren Blick nicht vom Schirm ab. Die Ho-lo-Übertragung kam live vom Vorplatz des gibadanischen Parlaments, eine trügerisch freundliche Szenerie, von Bäumen gesäumt und mit einem schmückenden Brunnen in der Mitte. Skirata entdeckte gepanzerte Fahrzeuge vor dem Gebäude, Truppen, welche die riesigen Bronzetüren am oberen Ende der Treppen bewachten, die sich über die gesamte Breite des Säulenbaus erstreckten. Kästen mit aktuellen Meldungen liefen über den Schirm oder blitzten kurz als feststehende Felder auf.
„Sie haben Palpi gesagt, er könne ihre versammelten shebse lecken", erläuterte Gilamar. „Also zählen sie jetzt runter zur Kapitulationsfrist und stehen bereit für einen kompletten Orbitalangriff."
So schön der Planet auch war, es gab nichts, worum es sich in Gibad zu kämpfen gelohnt hätte, außer dem Rest der Galaxis eine Lektion zu erteilen. Uthan wusste wahrscheinlich, was kommen würde. Skirata fragte sich, ob er es ertragen könnte, hilflos zuzusehen, wenn es sich um Keldabe gehandelt hätte und er Lichtjahre entfernt festsitzen würde. Er bezweifelte es. Aber nicht zuzusehen, wäre ihr wahrscheinlich wie eine Pflichtversäumnis vorgekommen.
„Doktor, haben Sie noch Familie dort?", fragte Jilka.
„Indirekte Familie, ja. Kollegen
Weitere Kostenlose Bücher