Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
des Herstellers setzen sie damit das verfassungsrechtliche Gebot außer Kraft, die körperliche Unversehrtheit der Bürger zu schützen.
Mit der Zulassung der Impfstoffe Synflorix und Prevenar 13 ist die Sicherheitslage vollends unübersichtlich geworden. Die Produktion des alten Impfstoffs Prevenar wurde über Nacht eingestellt, und die Uhr des Meldesystems für Nebenwirkungen muss wieder auf null zurückgestellt werden. Es bleibt keine Möglichkeit für ein Feedback, das Impfwesen hetzt weiter, und keiner weiß wirklich, was vor sich geht.
Von den Herstellern wurde die Sicherheit der Pneumokokkenimpfstoffe mit der gewohnten Nachlässigkeit untersucht – man hat da ja von den Zulassungsbehörden keine Vorgaben. Mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen fragte man beispielsweise nur in den ersten zwei Wochen nach der Impfung in standardisierten Telefoninterviews ab. Der Pneumokokkenimpfstoff wurde auch immer mit anderen Impfstoffen kombiniert verabreicht und nicht gegen Placebo untersucht – eine Methode, die Nebenwirkungen verschleiert und zu statistischen Manipulationen geradezu herausfordert. Oft wurden sogar prophylaktisch fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente gegeben, um die Nebenwirkungsrate zu senken (
AT
2010).
Prevenar 13 und Synflorix führen bei 40 bis 50 Prozent der Geimpften zu Lokalreaktionen wie Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Impfstelle. Häufig gibt es auch Klagen über Allgemeinreaktionen wie Fieber, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit. Bis zu 3 Prozent der geimpften Kinder fallen durch stundenlanges Schreien auf. Bei einem von 1000 Geimpften kommt es zum Kollaps (hypotone-hyporesponsive Episode), zu Krampfanfällen oder allergischen Reaktionen.
Zwischen 2001 und 2011 wurden im Meldesystem des Paul-Ehrlich-Instituts 1314 Ereignisse nach der Pneumokokkenimpfung im Kindesalter erfasst – darunter sehr häufig Fieber und Kreislaufsymptome. Gemeldet wurden weiterhin 51 Krampfanfälle, acht Fälle von Enzephalitis und 33 hypotone-hyporesponsive Episoden ( HHE ), meist nach gleichzeitiger Verabreichung von Mehrfachimpfstoffen.
In den USA wurden in den ersten acht Jahren der Anwendung von Prevenar 217 Todesfälle registriert. In den Niederlanden kam es im November 2009 zu drei Todesfällen nach der Impfung mit Prevenar, daraufhin wurden über 100000 Dosen des Impfstoffs vom Markt genommen. In Deutschland wurden zwischen 2001 und 2011 60 Sterbefälle von Kindern nach der Pneumokokkenimpfung gemeldet – davon 49 nach zeitgleicher Impfung mit einem Fünf- oder Sechsfachimpfstoff.
Zu Langzeitnebenwirkungen existieren keine Studien. Das erwähnte »Serotype Replacement« ist in jedem Fall ein schwer einzuschätzendes Risiko, das man mit der Impfung in Kauf nimmt. Die empfohlene Impfserie mit drei bis vier Impfungen bedeutet auch eine zusätzliche Belastung mit dem Problemstoff Aluminium und könnte die frühkindliche neurologische und immunologische Entwicklung beeinträchtigen.
Zusammenfassung
Pneumokokken sind global verbreitete Bakterien, die in seltenen Fällen schwere Infektionen wie Mittelohreiterung, Lungenentzündung oder Hirnhautentzündung verursachen.
Ein erhöhtes Krankheitsrisiko haben Kinder, die nie gestillt wurden, die Zigarettenrauch ausgesetzt sind, routinemäßig »Fieberzäpfchen« bekommen und/oder schon früh eine Kinderkrippe besuchen. Risikokinder sind außerdem Frühgeborene und chronisch kranke Kinder.
Die Impfung gegen Pneumokokken ist für alle Kinder ab dem dritten Lebensmonat empfohlen. Jenseits des Säuglings- bzw. Kleinkindalters sollen nur bestimmte Risikogruppen geimpft werden – vor allem Patienten, die ohne Milz leben.
Die Wirksamkeit der Pneumokokkenimpfstoffe ist wegen der Vielzahl der natürlich vorkommenden Pneumokokkentypen eingeschränkt. Prevenar 13 erfasst mehr Erregertypen als Synflorix.
Durch den Selektionsdruck der Impfung wird die Ausbreitung impfstoffresistenter Pneumokokken und anderer Problemkeime begünstigt. Die Folgen sind schwer abzuschätzen.
Die Impfung belastet Säuglinge mit dem Problemstoff Aluminium. Prevenar 13 enthält davon weniger als Synflorix.
Bei Impfwunsch ist das Schweizer 2+1-Impfschema in Erwägung zu ziehen oder die einmalige Impfung nach dem ersten Geburtstag.
Häufige Nebenwirkungen sind Beschwerden an der Impfstelle und Allgemeinreaktionen wie Fieber oder Magen-Darm-Symptome. Auch lebensbedrohliche Nebenwirkungen und Todesfälle wurden
Weitere Kostenlose Bücher