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In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd Beate Darius
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einem Ende, stieg sie sanft zu einer steilen Klippe an. »Und diese sensationsgeilen Reporter! War’n bis an die Zähne mit Kameras bewaffnet und probierten dauernd, Freckle und Eddie mit Trinkgeldern zu bestechen, damit die ihnen den schweren Krempel tragen sollten.«
    Rurik spähte zu den betreffenden Crewmitgliedern hinüber. »Und?«
    »Die Kohle kam zwar gut. Wollten sich aber nicht wie die letzten Dorftrottel rumschicken lassen.«
    »Wie viele Reporter waren insgesamt hier?«
    »Vier - zwei aus Edinburgh, einer aus London und ein Deutscher von irgendeiner internationalen Presseagentur. Genug für eine gute Story, würd man meinen, aber da wart ich heut noch drauf.« Duncan, der Rurik unablässig fixierte, verschränkte die Arme vor der Brust. »Wahrscheinlich kriegen wir erst was zu seh’n, wenn der flotte Feger mit den dunklen Locken eine Story abliefert.«
    Rurik spielte den Dummen. »Wer?«
    Duncan kaufte ihm das nicht ab. »Sie wissen genau, wer.«
    »Tasya?«

    »Nee, also ich kenn keine Tasya. Ich mein Hunni.«
    »Tasya … Hunnicutt.« Alle nannten sie Hunni. Hunni wie Honey - das passte zu ihr, weil sie immer fröhlich war und lachte und damit Männer, Frauen und Kinder im Nu für sich einnahm.
    Rurik brachte den Kosenamen nicht über die Lippen. Dieses ständige Hunni regte ihn auf - sie regte ihn auf -, ähnlich wie Sandkörner in köstlichen Muschelgerichten.
    »Ah, ist das ihr richtiger Name?«, meinte Duncan. »Das wusste ich bislang nicht.« Einen Teufel tat er. Er spielte genau wie Rurik den Dummen.
    »Dann ist sie also hier?« Er würde sie wiedersehen, das erste Mal nach seiner minutiös geplanten Verführungsaktion und ihrer gemeinsamen Nacht in Edinburgh.
    »Öhh, ich hab se heute früh rübergeschippert. Meinte, sie wär gern früher gekommen, aber sie hätte noch Fotos für eine Ägyptenreportage zusammenstellen müssen. Ständig auf Achse, die Lady, was?«
    Damit hatte er verdammt recht. Tasya würde man vermutlich einsperren müssen, sonst war sie schneller wieder weg, als man gucken konnte.
    »Dann ist sie also noch nicht lange auf der Insel. Dem Himmel sei Dank.«
    »Die Kleine macht Ihnen bestimmt keinen Ärger.«
    Von wegen! Mit ihr hatte der Ärger überhaupt erst begonnen. Rurik besann sich spontan auf den Duft ihrer Haut, den Klang ihres kehlig melodischen Lachens, auf das Gefühl ihres erhitzten Körpers an seinem, ihre sinnlich süßen Küsse... »Ich finde, sie ist verdammt aufdringlich.«

    »Aber auf eine irre charmante Art - also ich steh voll auf Hunni.« Duncan schlug sich in die Brust und verdrehte schmachtend die Augen.
    Rurik umklammerte die Reling, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Sonst wäre er Duncan eiskalt an die Gurgel gegangen.
    Duncan schwärmte ungerührt weiter. »Wenn Hunni auftaucht, kriegen sämtliche Jungs auf der Insel einen Steifen.«
    »Für meinen Geschmack hat sie ein viel zu kantiges Gesicht.«
    »Wen interessiert schon ihr Gesicht, Mann!«
    Mit Duncans schlagfertiger Gewitztheit hatte Rurik nicht gerechnet, er wieherte los. Der Seemann hatte natürlich voll ins Schwarze getippt. Als wenn die Typen sich für ihr Gesicht interessierten.
    Dummerweise bekam Rurik Tasyas Gesicht nicht aus dem Kopf.
    Ihr kurzer tintenschwarzer Bob schimmerte im Sonnenlicht wie polierter Onyx. Ihre kobaltblauen Augen waren von sagenhaft langen, dichten schwarzen Wimpern umkränzt, die mit jedem Blinzeln lasziv die Luft zu fächeln schienen. Sobald sie Rurik anschaute, war er wie elektrisiert.
    Mal ganz ehrlich, ihr Gesicht war nicht wirklich kantig, sondern gut modelliert, großflächig, mit hohen Wangenknochen und einem spitzen kleinen Kinn, das sie trotzig vorschob, wenn sie sauer war, oder wegdrehte, wenn sie keine Lust hatte zuzuhören. Bisweilen deutete sie damit herablassend auf irgendeinen Typ, von dem sie sich ein Statement erwartete.

    Und ihr Körper... okay, okay, Rurik konnte verstehen, wieso sämtliche Typen auf sie abfuhren. Sie sah aus wie eine Filmgöttin aus den fünfziger Jahren, mit spitzen Brüsten - mindestens Cup-Größe C -, schlanker Taille, atemberaubendem Hüftschwung und Wahnsinnsbeinen. Olympisch langen, wohlgeformten Beinen. Das alles verteilte sich auf einen Meter fünfundsechzig dynamische Action.
    Steck sie in eine Nonnenkutte, und keiner beachtet sie - bloß ich Volltrottel, sann Rurik.
    Prompt widersprach Duncan seinem Wunschdenken: »Mann, und diese Lippen … Da denkt jeder Mann doch automatisch an Sex, geilen Sex, lange

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