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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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gestehen. Und auch wenn es unrealistisch war, wünschte Kitty im Stillen, dass auch ihre Geschichte mit Ford so enden würde. Natürlich war das vollkommen unrealistisch.
    Wenn sie sich nicht gerade romantischen Träumen von Ford hingab, schlief sie oder aß – zwei Dinge, gegen die auch ihr Arzt nichts einzuwenden hatte. Sie war überrascht, wie müde die Schwangerschaft sie machte. Zum Glück hielt sich durch die Ruhe und die regelmäßigen Mahlzeiten die Übelkeit in Grenzen.
    Was die Arbeit betraf, überließ sie Marty die Verhandlungen mit FMJ. Zuvor hatte sie Fords Rat befolgt und hatte Marty in ihre Legasthenie eingeweiht. Nach dem ersten Schock hatte er viel mehr echte Anteilnahme bewiesen, als sie ihm zugetraut hätte. Jeden Tag rief er an und hielt Kitty über den aktuellen Stand der Verhandlungen auf dem Laufenden.
    Daher wusste sie, dass noch keine abschließende Einigung erzielt worden war. Als Casey vorbeikam und berichtete, dass Ford eine neue Pressekonferenz anberaumt hatte, war Kitty sofort misstrauisch.
    Da er den Reportern nicht vom erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen berichten konnte, wollte er womöglich bekannt geben, dass FMJ sich zurückzog!
    Ob sie schon bereit war, ihm zu begegnen, oder nicht – es wurde Zeit, ihr Versteck zu verlassen.
    Angesichts der Anzahl der Reporter kämpfte Ford gegen seine Aufregung an. Anlässe wie diese hatte er Dutzende, ja Hunderte Male erfolgreich hinter sich gebracht, ohne dass es ihm das Geringste ausgemacht hatte.
    Aber er wusste, dass dies seine letzte Chance war, Kitty zurückzugewinnen.
    Er war sich sicher, dass sie da war und genau mitverfolgte, was er sagte und tat.
    Natürlich war es ein Trick gewesen, Casey zu bitten, ihre Chefin möglichst fernzuhalten. – So würde Kitty auf jeden Fall kommen.
    Viel Zeit blieb ihm nicht, sich darüber Gedanken zu machen, denn Matt nickte ihm kurz zu: das Zeichen zu beginnen.
    „Mit der Übernahme von Biedermann’s betritt FMJ absolutes Neuland. Bisher lag der Schwerpunkt unserer Aktivitäten auf umweltfreundlicher Technologie. Doch von Anfang an waren wir uns sicher, dass Biedermann’s mit Kreativität und der richtigen Führung wieder zu dem Top-Unternehmen werden würde, das es bis vor Kurzem war.“
    Er machte eine kleine Sprechpause, um die Spannung der Zuhörer weiter zu erhöhen. „Kurz vor dem endgültigen Abschluss der Verhandlungen sind wir bereits sehr stolz auf das bisher Erreichte. Wir freuen uns, Ihnen schon heute einen ersten Einblick in die Ergebnisse unserer Arbeit zu gewähren. – Casey ist so freundlich, kleine Tütchen zu verteilen, und wenn Sie hineinsehen, werden Sie verstehen, wovon ich rede. Wir werden eine eigene Kollektion von Accessoires für Handys und iPhones herausbringen – in einem hochaktuellen Design, das neue Maßstäbe setzt.“
    Ein anerkennendes Raunen ging durch den Saal, als die Anwesenden begannen, die zwanzig Tütchen auszupacken. In jedem befanden sich das iPhone-Etui mit den kleinen krallenbewehrten Pfoten und die Ohrhörer, die, dazu passend, als Schmuckstücke im viktorianischen Stil ausgearbeitet waren.
    Als am schwierigsten hatten sich die Ohrhörer erwiesen. Aber glücklicherweise hatte Matt einen Weg gefunden, ein Produkt, das FMJ bereits herstellte, entsprechend umzugestalten.
    „Noch sind es alles Einzelstücke“, sagte Ford mit einem verschmitzten Lächeln. „Prototypen, wenn Sie so wollen. – Also gehen Sie sorgsam damit um. In ein paar Monaten werden sie in den Läden zu kaufen sein, zusammen mit den anderen Stücken dieser Serie … die übrigens von Kitty Biedermann persönlich entworfen wurde.“
    Kitty war nicht weniger erstaunt als die anderen Anwesenden. Sie saß in der hintersten Reihe und fühlte sich mit Hut und Sonnenbrille fast wie einst Jackie Onassis.
    Bisher war sie niemandem aufgefallen.
    Als sie das Tütchen geöffnet hatte, das Casey ihr gegeben hatte, hatte sie hörbar eingeatmet – was zum Glück im allgemeinen Raunen untergegangen war.
    Sie legte die beiden Schächtelchen auf ihren Schoß und machte das erste vorsichtig auf. Eingeschlagen in Seidenpapier, lag darin das iPhone-Etui. Mit zitternden Händen nahm sie es heraus.
    Ein Traum, den sie fast schon aufgegeben hatte, war in Erfüllung gegangen. Zum ersten Mal hielt sie ein Produkt mit ihrem Design in der Hand. Eines, das sogar sehr ansprechend war, auch wenn es mit den viktorianischen Verzierungen und den kleinen Pfoten auf den ersten Blick zumindest ungewohnt

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