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In den Trümmern des Himmelsystems

In den Trümmern des Himmelsystems

Titel: In den Trümmern des Himmelsystems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D. Vinge
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würden Sie gut bezahlen. Wir sind eine der reichsten und mächtigsten Gesellschaften des Demarchy …“
    „Und wenn das Demarchy etwas dagegen hat, dann wird diese Gesellschaft Ihr Schiff in eine Superwaffe umwandeln und alles übernehmen.“ Abdhiamal hielt ihrem Blick stand.
    Ihre Lider zitterten. Sein Bild verschwamm, sie schüttelte verneinend den Kopf. „Niemand wird mein Schiff als Waffe verwenden. Nicht mal Sie, Abdhiamal, wenn Sie darauf aus sind.“
    „Die Regierung will es haben, damit es keine Waffe wird, die einen neuen Bürgerkrieg auslöst. Gott weiß, der letzte tötet uns immer noch auf Raten. Jemand muß sich darum kümmern, daß das Schiff zum Wohl des ganzen Demarchy eingesetzt wird, nicht dagegen. Es könnte der Stimulus sein, mit dem wir das ganze System revitalisieren können, den ganzen Gürtel – mit der Technologie, die Sie an Bord haben. Wir könnten vielleicht Ihren Antrieb nachbauen und eine Art regelmäßiger Kommunikation mit Welten außerhalb des Demarchy wiederherstellen. Sie könnten uns helfen …“
    „Hören Sie nicht auf ihn!“ fuhr die Frau dazwischen. „Wir sind die Regierung, wir sind das Volk. Er hat keine Autorität, irgend etwas zu tun. Jeder, der Ihr Schiff haben will, würde Sie dafür in Stücke reißen – und er kann Sie nicht beschützen. Bleiben Sie bei uns. Wir kümmern uns um Sie.“ Sie hob ihre Hände. „Sie können sowieso nirgendwo anders hingehen.“ Bertha überhörte die Drohung hinter diesen Worten nicht.
    „Sie kümmern sich bereits um uns“, flüsterte ihr Shadow Jack zu. Seine Hand umklammerte Berthas Handgelenk und drückte es, bis es schmerzte. „Tu’s nicht, Bertha! Sie sind alle Lügner. Du kannst keinem vertrauen.“
    „Shadow Jack.“ Sie wandte sich langsam um und streifte ihn mit ihrem Blick. Er ließ sie los, und sie sah, wie der Zorn von ihm wich. „Was ist mit dem Wasserstoff – für Lansing?“
    „Wir senden ihnen eine Schiffsladung. Soviel sie brauchen.“
    „Und Sie?“ Sie wandte sich wieder an Abdhiamal. „Ist es wahr, daß Ihre Versprechungen wertlos sind?“
    „Die Regierung tut nur das, was das Demarchy will. Warum also fragen wir das Demarchy nicht selbst? Wir berufen eine Generalversammlung ein, bei der Sie alles über Ihr Schiff erzählen können. Sagen Sie jedem den Aufenthaltsort – aber warnen Sie auch jeden, nicht zu nahe ranzugehen. Sagen Sie ihnen alles, was Sie uns auch gesagt haben. Dann hat keiner einen Vorsprung. Ich werde ihnen begreiflich machen, was Ihr Schiff für uns alle bedeuten kann, für den ganzen Gürtel. Es wird in jedermanns Hand liegen, zu entscheiden, wie man diese Gelegenheit am besten nützt, wie man alles am besten einfädelt … Das Demarchy will Ihnen nichts Böses, Kapitän. Aber wir brauchen Ihre Hilfe. Gewähren Sie uns diese Hilfe – und Sie können Ihre Forderungen stellen.“
    „Ich will nur wieder nach Hause.“ Shadow Jack suchte in ihrem Gesicht, und sie wandte den Blick ab.
    „Gut.“ Sie griff nach Rustys Tragetasche, zwang sich dann aber, wieder Abdhiamal anzusehen. „Abdhiamal, ich werde es auf Ihre Weise versuchen …“
    Er lächelte, doch sie konnte nicht hinter die Fassade sehen. Sie kämpfte den Wunsch nieder, ihm zu vertrauen. „Danke.“ Er wandte sich an die Tirikis. „Berufen Sie eine Versammlung ein.“
    „Nein. Warten Sie.“ Bertha schüttelte den Kopf. „Nicht hier. Ich möchte auf meinem Schiff sein, wenn ich verkünde, was ich zu sagen habe. Wenn ich bekanntgebe, wo es ist, dann wird es doch einen Verrückten geben, der versuchen wird, es in seine Gewalt zu bringen, ganz gleich, wo es ist oder was ich sage. Ich muß dort sein, um meine Befehle geben zu können. Ich will mein Schiff jetzt nicht verlieren. Und Sie doch bestimmt auch nicht?“ Sie sah ihn an. „Wir bringen Sie zum Schiff. Wir können von dort übertragen … Schließlich können wir Ihnen ja ohne Treibstoff nicht entwischen, oder?“
    „Ich glaube kaum. Außerdem glaube ich, Sie haben recht.“ Nickend betrachtete er die Tirikis. „Gut, ich akzeptiere Ihre Bedingungen.“
    „Gehen Sie mit ihnen, Abdhiamal.“ Esrom Tirikis Stimme triefte vor Sarkasmus. „Das gibt uns verdammt viel Zeit, die Neuigkeiten zu verbreiten. Die Medienmänner werden Sie in Stücke reißen. Zu dem Zeitpunkt, an dem Sie die öffentliche Versammlung einberufen, werden Sie zum Öffentlichkeitsfeind Nummer eins geworden sein. Keiner wird Ihnen mehr zuhören. Darauf können Sie wetten.“ Seine Hand verharrte

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