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In der Gewalt des Jadedrachen

In der Gewalt des Jadedrachen

Titel: In der Gewalt des Jadedrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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Kalifornien studiert.
    Jackson unterbrach ihre Schlussfolgerungen, die ohnehin so ungeheuerlich waren, dass sie schwindlig davon wurde. „Ist Wong mit Ihnen gekommen? Es waren einige Männer vom Anti-Triad Squad da. Das hätte nicht passieren dürfen. Sagen Sie ihm, er soll die Leute zurückpfeifen.“
    „Das wird bedauerlicherweise nicht möglich sein. Wong hat vor einer Stunde alle seine Ämter in Hongkong niedergelegt und ist abgereist. Einer seiner Vorgesetzten hatte ihm nahegelegt, seine Pflichten in Peking wieder aufzunehmen.“
    „Darüber sind aber meine Freunde in Peking nicht informiert!“
    Onkel Chen neigte leicht den Kopf. „Es stimmt, dass Sie Geschäfte mit der Regierung gemacht haben. Es hat sich aber das Mächteverhältnis zwischen den alten Kadern geändert. Neue Leute sind hinzugekommen. Leute, die sich auf alte konfuzianische Werte besinnen. Auf Ehre. Und vor allem auf gute wirtschaftliche Beziehungen zu den Vereinigten Staaten“, fügte er mit einem ironischen Lächeln hinzu. „Leute, die es nicht dulden können, dass hier amerikanische Bürger – und noch dazu führende FBI-Agenten – getötet werden.“ Ein amüsierter Blick ging zu Forrester, der ihn ausdruckslos erwiderte.
    Lana stand nur stumm dabei und beobachtete.
    Jackson lachte höhnisch, um seine Betroffenheit zu verbergen. „Nun, einige weniger. Das kann mir gleich sein.“
    „Ich fürchte, da muss ich Ihnen widersprechen, Mr. Graacht“, ließ sich plötzlich Patrick vernehmen. „Das Spiel ist beendet. Und der Jadedrache“, es zuckte bei diesen Worten spöttisch um seine Mundwinkel, „hat es bedauerlicherweise verloren.“
    Jackson sah sich um. „Was soll das heißen? Bekommt Ihr jetzt Angst, weil ein paar Hosenscheißer sich zurückgezogen haben? Was kann uns Amerika hier anhaben?“
    „Ich würde Ihnen unter anderen Umständen zustimmen“, erwiderte Onkel Chen mit einem kühlen Lächeln, „aber hier stellt sich eher die Frage: was kann Ihnen Mark Forresters Familie anhaben?“
    „Seine Familie?!“
    „Gewiss.“ Chen nickte den Männern, die Forrester hielten, zu. Sie ließen ihn los und Jackson musste sehen, dass alle Waffen statt auf Forrester und Lana plötzlich auf ihn gerichtet waren. Die wenigen Leute, die noch zu ihm hielten, waren klug genug, aufzugeben, und wurden schnell entwaffnet.
    „Was hat das zu bedeuten? Feng? Wo zum Teufel ist Feng?“ Er sah sich nach seinem Parade-Killer um.
    „Bereits in Gewahrsam der Anti-Triad Squad und von Joe Melbourne, dem Assistenten von Mark Forrester.“
    „Sie fallen mir also in den Rücken, Chen.“
    „Es bleibt mir leider nichts anderes übrig, Mr. Graacht“, sagte Chen bedauernd. „Sehen Sie, Mark Forrester ist der geliebte Enkelsohn meiner Schwester, die in den Vereinigten Staaten lebt, und die mich seit zwei Wochen dreimal täglich mit ihren besorgten Anrufen quält. Und diese Leute hier, die vorgaben für Sie zu arbeiten, sind meine Männer. Es tut mir leid, Mr. Graacht. Der Botschafter, mit dem Sie so gerne zum Pferderennen gehen, würde sagen, dass Sie auf das falsche Pferd gesetzt haben.“
    „Eine Falle.“
    „Stimmt.“ Forrester kam langsam auf Graacht zu. Lanas Blick wurde wie magisch von seinem Hinterteil angezogen. Mings Hose saß wirklich verdammt eng, und Marks Hintern sah zum Anbeißen knackig darin aus.
    Sie sah zu Ming hinüber, der hatte einen von Onkel Chens Männern dazu gebracht, seine Hose auszuziehen, und Ming schlüpfte soeben hinein. Sie war etwas zu groß, aber das schien Ming in diesem Moment, besonders im Schritt, ganz bequem zu sein. Er bemerkte ihren Blick, zog den Gürtel eng zusammen, ließ das Hemd darüber fallen und feixte herüber.
    Lana grinste zurück, dann sah sie wieder zu Forrester in Mings viel zu enger Hose. Eine unachtsame Bewegung, und die gespannte Naht platzte auf. Genau das, was sie Forrester in diesem Moment vergönnt hätte. Ganz durchschaute sie die Sache noch nicht, aber klar war, dass er sie gründlich belogen hatte.
    Forrester ahnte nichts von ihren rachsüchtigen Vorstellungen, sondern befasste sich nur mit Jackson. „Es war von Beginn an geplant. Sie haben Piet getötet, aber er konnte mich noch vor dem Jadedrachen warnen. Nicht, dass diese Warnung so eindeutig gewesen wäre, aber die Verbindung mit Mac war es. Es gab nur einen Jadedrachen, der Interesse an Lana McKenzie haben konnte, und dies war ihr ehemaliger Partner und Ehemann Nils Jackson, der, bevor er verschwand und sich für tot erklären

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