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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Ihre Kleider klebten noch immer auf der Haut, und er wollte keinesfalls, dass Eric Terrell sie so sah. Dass sie einige ziemlich intime Liebesszenen mit dem Schauspieler drehen würde, fand Garrett im Moment belanglos. Seiner Ansicht nach war ihre nahezu durchsichtige Kleidung fast erotischer, als wenn sie nackt wäre. In Ordnung, das war eine Lüge. Allein bei dem Gedanken an die nackte Ivy pulsierte das Blut in seinen Adern. „Ich werde Ihnen Ihr Zimmer zeigen und dann Denise von der Maske bitten, Ihnen etwas zum Anziehen zu borgen.“
    Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu und ging voraus in den großen Haupthof inmitten der Hazienda. Im Zentrum stand ein Springbrunnen. Die früheren Kreuzgänge des Klosters waren in private Balkone verwandelt worden und boten einen Blick auf die üppigen Gärten, die das Gebäude umgaben.
    „Nehmen Sie die Treppe links.“ Garrett deutete auf die gewundene Steintreppe, die zu den privaten Zimmern im zweiten Stock führte, und folgte ihr langsam. Denn er wusste aus Erfahrung, dass sein Bein morgen wehtun würde, wenn er sich zwingen würde, die Treppen schneller hinaufzusteigen. Außerdem hatte er so die Gelegenheit, Ivys perfekten Po zu bewundern. Im zweiten Stock führte er sie dann zu einer Tür am Ende des Korridors. „Das ist Ihr Zimmer.“ Er öffnete die Tür und stellte ihr Gepäck hinein. „Sie haben eine großartige Sicht auf die Berge. Ich gehe jetzt wegen der trockenen Kleider zu Denise. Wenn Sie umgezogen sind, gehen Sie einfach die Treppe hinunter und folgen den Stimmen zum Pool, in Ordnung?“
    „Warten Sie.“ Sie sah ihn an. „Es tut mir leid, aber ich weiß noch nicht einmal Ihren Namen. Sie waren so nett zu mir. Ich kann nicht glauben, dass ich mich nicht nach Ihrem Namen erkundigt habe.“
    „Garrett Stokes.“
    „Garrett …“ In diesem Moment erkannte Ivy, wer er war. „Oh, du meine Güte. Sie sind er . Der Soldat der Special Forces, von dem der Film handelt.“
    Er lächelte trocken. „Ja, Ma’am.“ Sie hatte absolut keine Ahnung, wer er war, und er war keineswegs überrascht, dass sie keinerlei Erinnerung an ihn hatte. Sie hatte damals ganz bestimmt andere Dinge im Kopf als einen verletzten Soldaten, der das Krankenhauszimmer mit ihrem Bruder geteilt hatte. Dennoch beunruhigte es ihn, dass sie in diesen wenigen Stunden einen solchen Einfluss auf sein Leben genommen hatte, während sie ihn nicht einmal wirklich registriert hatte. Ihr zu sagen, dass er dieser Soldat war, wäre allerdings so, als würde er die Büchse der Pandora öffnen. Trotzdem wollte ein Teil von ihm, dass sie ihm dieselbe Beachtung und Aufmerksamkeit schenkte wie er ihr.
    Sie runzelte die Stirn. „Ich dachte, Sie sind technischer Berater.“
    Garrett zuckte die Achseln. „Bin ich. Ich soll gewährleisten, dass meine Erfahrungen als Soldat der Special Forces so realistisch wie möglich nachgestellt werden.“ Als sie blass wurde, wusste er, dass sie an die grausamen Folterszenen im Drehbuch dachte.
    Aber Ivys Gesicht bekam sehr schnell wieder Farbe. „Die Szenen mit der Missionarin – basieren die auch auf dem wirklichen Leben?“
    Er zögerte. Sie spielte auf die sehr erotischen Liebesszenen an. Kurz erwog er, ihr die Wahrheit zu erzählen. Denn das waren die einzigen Szenen in dem Film, die nicht seinen Erlebnissen entsprachen. Finn hatte sich die künstlerische Freiheit genommen, Helena Vanderveer als schöne, junge Frau mit einer gesunden Libido darzustellen, die sich sofort zu dem verletzten Soldaten hingezogen gefühlt hatte, der in ihrer Mission aufgetaucht war.
    In der Realität war Helena jedoch eine stämmige, sehr spirituelle Holländerin Mitte sechzig mit keinerlei Interesse an irgendwelchen romantischen Verwicklungen. Zudem war Garrett damals die meiste Zeit nicht bei Bewusstsein gewesen und konnte sich kaum an die Tage in der Mission erinnern.
    Aber Finn hatte darauf bestanden, dass eine heiße Liebesaffäre zwischen dem Soldaten und der Missionarin die Zugkraft des Films erheblich erhöhen würde. Also hatte der Autor des Drehbuchs den Soldaten nur so schwer verwundet dargestellt, dass er noch in der Lage war, mit der attraktiven Missionarin Sex zu haben. „Alles im Drehbuch entspricht den Tatsachen.“ Er begegnete mutig Ivys Blick. „Insbesondere die Szenen mit Helena.“
    „Oh.“ Sie schwieg einen Moment, während sie noch stärker errötete. „Nun, ich hoffe, ich kann Ihrer Beziehung gerecht werden.“
    Garrett verzog keine Miene. „Keine Sorge. Ich

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