In der Hitze der Nacht
zu ihm hinüber. Er hatte sich umgezogen und trug ein locker sitzendes Hemd aus hauchdünnem Stoff und eine Cargohose. Die lässige Kleidung verhüllte kaum seine breiten Schultern, den flachen Bauch und seine schlanke, muskulöse Gestalt. Er war sexy und hatte eine erotische Ausstrahlung, die eine Frau an leidenschaftliche Küsse und überwältigende Orgasmen denken ließ. Obwohl sie ihn noch nicht einmal eine Stunde lang kannte, überlegte Ivy, wie es wäre, mit ihm zu schlafen. Er hatte gesagt, dass jede Frau anders auf die Berührungen eines Mannes reagierte – als wenn er ein Experte auf diesem Gebiet wäre. Wie würde sie reagieren, wenn sie seine Hände auf ihrem Körper und seinen Mund auf ihrer Haut spürte?
Als wenn er ihre Gedanken lesen könnte, lächelte er sie auf eine Weise an, bei der ihr ganz heiß wurde. Kein Wunder, dass die Missionarin zu so einem Mann ins Krankenbett gesprungen ist, dachte Ivy und bemerkte, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Aber sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden.
„Hallo, Sie müssen Ivy sein.“
Sie drehte sich zu einer attraktiven Frau mit roten, kunstvoll hochgesteckten Locken und grünen Augen um. Sie trug einen türkisfarbenen Sarong und hatte ein so offenes, freundliches Gesicht, dass Ivy ihr Lächeln einfach erwidern musste.
Die Frau streckte ihr die Hand hin. „Ich bin Carla Ricci und werde für Ihr Make-up zuständig sein.“ Sie musterte Ivy. „Sie haben ein schön geschnittenes Gesicht und wundervolle Augen. Aber mit den Haaren müssen wir etwas machen.“
Ivy strich befangen durch ihre wilden Locken. „Wir sind von einem Platzregen erwischt worden, und ich hatte nicht die Zeit, mich zu frisieren.“
„Oh ja, davon habe ich gehört. Sie und unser knallharter Soldat da drüben.“ Sie deutete mit dem Kopf auf Garrett. „Er wollte Sie am Flughafen in Veracruz abholen. Doch Finn brauchte ihn hier. Ich dachte schon, der Mann würde total ausrasten, als er erfahren hatte, dass Sie den öffentlichen Bus nehmen mussten.“ Sie erschauerte. „Sie Arme.“
„Die Fahrt war nicht so schlimm“, log Ivy. „Abgesehen davon, dass der Busfahrer mit meinem Koffer weggefahren ist.“
„Auch das habe ich gehört.“ Sie warf einen mitleidigen Blick auf Ivys Outfit. „Kommen Sie zu mir, falls Ihr Koffer nicht mehr auftaucht. Ich habe einige kurze Kleider, die total heiß an Ihnen aussehen müssten. Zudem wird es Denise, dem kleinen Biest, eine Lektion sein. Sie hat nur Angst, dass Eric Sie attraktiv finden könnte.“
Überrascht musste Ivy lachen. „Mich? Oh bitte. Ich habe die Frauen gesehen, zu denen sich Eric Terrell hingezogen fühlt, und bin sicher, mit ihnen nicht mithalten zu können.“
„Machen Sie Witze?“ Carla warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Wann haben Sie das letzte Mal in den Spiegel gesehen? Sie haben große Ähnlichkeit mit der jungen Julia Ormond – sehr süß und sexy zugleich. Und erst diese Locken. Die meisten Frauen würden für solche Haare töten.“ Sie zwinkerte Ivy verschwörerisch zu. „Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass Ihre Filmpartner es kaum schaffen, Abstand zu Ihnen zu halten. Wenn Sie mich fragen, können Sie Terrell um den kleinen Finger wickeln. Und mehr.“
Carlas Offenheit brachte Ivy in Verlegenheit. Sie warf Garrett einen kurzen Blick zu und fragte sich, wie viel er von der bizarren Unterhaltung mitbekam. Hoffentlich kein Wort, dachte sie. „Nun, ich bin definitiv hier, um zu arbeiten. Also bezweifle ich, dass so etwas passieren wird.“
Die andere Frau lächelte sie an. „Vermutlich werden wir einfach abwarten müssen, um das herauszufinden, nicht wahr?“ Als am Pool Gelächter ertönte, sah sie sich um. „Oh, hier kommt der Filmstar. Viel Glück, Süße. Wir sehen uns am Set.“
Auf dem Weg zu ihr plauderte und lachte Terrell mit den anderen Schauspielern. Doch Ivy beschlich das Gefühl, dass seine Jovialität aufgesetzt war. Sie nutzte die Gelegenheit, ihn zu betrachten. Zweifellos war er der schönste Mann, den sie jemals gesehen hatte. Seine golden getönte Haut stand in Kontrast zu seinen blendend weißen Zähnen. Die berühmten blonden gesträhnten Haare, die er sonst lang trug, waren militärisch kurz geschnitten und glänzten verführerisch.
Er lächelte, als er schließlich vor ihr stehen blieb. Aber sie bemerkte, dass sein Lächeln nicht echt war. Einen Moment lang musterte er ihr unvorteilhaftes Outfit und verzog kurz das Gesicht. „Sie müssen Ivy James
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