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In der Oase unserer Traeume

In der Oase unserer Traeume

Titel: In der Oase unserer Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Kraft und Selbstbeherrschung, den Abend an Salmans Seite durchzustehen. Sie bemühte sich erfolglos, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, doch obwohl Salman sie den ganzen Abend lang nicht berührte, fühlte sie seine brennende Leidenschaft selbst dann, wenn er sich am anderen Ende des Saales befand.
    Jetzt saßen sie wieder im Auto, diesmal ohne den Sultan. Der Herrscher von Al-Omar hatte die Feier schon früher mit einer bildhübschen Blondine an seinem Arm verlassen.
    Der Wagen glitt durch die mondbeschienenen Straßen von Paris, und zu ihrer Seite tauchte der Eiffelturm genauso schnell zwischen den Häusern auf, wie er wieder verschwand.
    Die Spannung zwischen Jamilah und Salman war beinahe greifbar. Was soll ich tun, wenn er noch einmal versucht, mich zu verführen? überlegte sie verzweifelt. In diesem Moment hörte sie, wie Salman den Fahrer bat, langsamer zu fahren. Erst jetzt erkannte Jamilah, dass sie sich direkt neben dem „Hotel de Ville“ befanden. Von fern konnte sie Kirmesmusik hören.
    Salman blickte sie an. „Hast du etwas dagegen, wenn wir hier für eine Minute aussteigen?“
    Jamilah schüttelte erleichtert den Kopf. Sie brauchte Platz und frische Luft, um wieder zu Kräften zu kommen und Salman widerstehen zu können.
    Sie stiegen aus, und Jamilah schauderte in der kalten Nachtluft. Sofort legte Salman sein warmes Jackett um ihre Schultern.
    Sie sah zu ihm auf und versuchte ihren viel zu schnellen Herzschlag zu ignorieren. „Ich hole meinen Mantel aus dem Wagen. Du erfrierst ja sonst.“
    Salman lächelte schief. „Ich werde es überleben.“
    Er nahm ihre Hand, und Jamilah gab widerwillig nach. Salman würde sie ohnehin nicht loslassen. Langsam gingen sie in Richtung der Musik. Auf dem Jahrmarkt spazierten Pärchen, genau wie sie Hand in Hand, gemütlich zwischen Gruppen von Teenagern herum, und trotz der späten Stunde waren noch einige Eltern mit ihren kleinen Kindern unterwegs.
    Salmans Stimme war so sanft, dass Jamilah ihn beinahe nicht gehört hätte: „Ich habe Jahrmärkte schon als Kind geliebt. Sie haben so etwas Heiteres und beinahe Magisches an sich.“
    Jamilah runzelte irritiert die Stirn, als Salman ihr einen amüsierten Blick zuwarf. „Guck nicht so schockiert.“
    „Wann bist du in deiner Kindheit jemals auf einer Kirmes gewesen?“, fragte Jamilah entgeistert.
    Salman führte sie zu einem Karussell, das unter vielen hellen Lichtern glitzerte. „Früher gab es einen Jahrmarkt in Merkazad, aber die Rebellen haben ihn bei ihrer Invasion dem Erdboden gleichgemacht.“ Seine Stimme klang seltsam traurig.
    „Oh“, brachte Jamilah nur heraus. „Warum ist später kein neuer errichtet worden?“
    Salman zuckte die Schultern. „Ich denke, die Leute hatten genug damit zu tun, ihre Häuser und ihre Leben wieder aufzubauen.“ Es sah sie mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an.
    Die Intensität seines Blicks zwang Jamilah wegzusehen. „Machen diese Pferde dir nichts aus?“, fragte sie ein wenig atemlos.
    Salman folgte ihrem Blick zu den bunten Holzpferden, die auf dem Karussell auf und ab glitten und ihre Runden drehten.
    „Nein“, erwiderte er angespannt. „Diese Pferde nicht. Überhaupt habe ich nichts gegen Pferde, Jamilah. Ich überlasse es nur Menschen wie dir und Nadim, dich in ihrer Nähe aufzuhalten.“
    Sein Tonfall verbot jede weitere Konversation. Plötzlich sah seine sonst so schöne Haut grau aus. Zum ersten Mal ahnte Jamilah, dass Salmans Widerwille gegen Pferde viel tiefer ging, als sie geahnt hatte.
    Sie entzog Salman ihre Hand und ging an das Karussell heran. Mit der einen Hand hielt sie ihr Kleid hoch, mit der anderen reichte sie dem Kassierer etwas Geld. Als das Karussell für einen Moment anhielt, schwang sie sich im Damensitz auf eines der Pferde.
    Mit einem herrlich leichten Gefühl in ihrer Brust streckte sie Salman frech die Zunge heraus. Als das Karussell gerade wieder startete, warf er dem Kassierer blitzschnell ein paar Münzen zu, sprang auf das Karussell und stellte sich so nah neben Jamilah, dass sie seinen muskulösen Oberkörper an ihrem Schenkel fühlte.
    „Hey“, rief sie atemlos. „Das ist Betrug! Du musst dir ein eigenes Pferd suchen.“
    Salman schloss die Hände um ihre Taille. Als das Pferd begann, auf und ab zu steigen, hielt sich Jamilah an seinen Schultern fest. Sie schaffte es nicht, ihm zu widerstehen, und ihre Lippen trafen sich. In einem betörenden Tanz rissen die Auf- und Abwärtsbewegungen des Holzpferdes sie

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