In der Oase unserer Traeume
als sie mit sanften Bewegungen ausgiebig ihre Brüste wusch. Doch auch wenn sie nur Salman hatte ärgern wollen, spürte sie, wie ihre Brustspitzen bei der Berührung hart wurden. Der Gedanke, dass Salman kaum einen Meter von ihr entfernt war und ihr zuschaute, erregte sie so sehr, dass sie die Augen schloss und unwillkürlich leise aufseufzte.
Erst als sie glaubte, hinter dem Vorhang ein unterdrücktes Stöhnen zu hören, wurde ihr mit einem Mal bewusst, was sie tat. Abrupt tauchte sie bis zum Kinn unter Wasser.
In diesem Moment kehrte das Mädchen zurück. Jamilah sprang beinahe aus der Badewanne heraus und nahm eilig das Handtuch, das ihre Helferin ihr reichte.
Mit roten Wangen wickelte sie sich in den weichen Stoff. „Wo ist meine Kleidung?“, fragte sie mit unsicherer Stimme.
„Ich … ich habe sie zum Waschen gebracht, wie der Scheich befohlen hat“, murmelte das Mädchen mit abgewandtem Blick. „Der Scheich hat mir neue Kleidung für Sie gegeben“, schloss sie unbehaglich.
„Die brauche ich nicht. Ich möchte meine eigenen Sachen“, erwiderte Jamilah barscher, als sie vorgehabt hatte.
Ein gequälter Ausdruck legte sich auf das junge Gesicht, und Jamilah bereute ihre Worte sofort. Das Mädchen folgte schließlich nur seinen Befehlen. „Das ist kein Problem. Vielen Dank für deine Hilfe“, sagte sie freundlich. „Aber den Rest kann ich selbst erledigen. Warum bringst du mir nicht einfach die Kleidung vom Scheich herein, und ich ziehe mich allein an?“
Erleichtert lief das Mädchen hinaus und kam kurz darauf mit der goldenen Truhe zurück. Mit sichtbarem Respekt hob es den Deckel und nahm eine Robe heraus. Jamilah schnappte nach Luft. Das Gewand schien aus Silber gesponnen zu sein und glitt wie etwas Lebendiges durch die Finger des Mädchens.
„Wunderschön, nicht wahr?“, flüsterte es ehrfürchtig.
Jamilah streckte die Hand aus und berührte vorsichtig den Stoff. „Ja, es ist zauberhaft.“
Das Kleid sah aus, als wäre es von Feen gesponnen worden. Im Kerzenlicht glitzerten dunkelblaue Fäden wie Saphire. Bei dem Gewand lag Unterwäsche aus Spitze, die aussah, als würde sie bei der geringsten Berührung auseinanderfallen. Das Königsblau des Kleides betonte Jamilahs reinen Teint perfekt.
Es widerstrebte ihr, dass sie nach Salmans Anweisungen eingekleidet wurde, und noch mehr, dass sie mitmachte, aber was sollte sie tun?
Sie hatte nicht das Herz, ihre Helferin gegen den Befehl des Scheichs auf die Suche nach ihrer Kleidung zu schicken, und sie selbst konnte kaum in ein Handtuch gewickelt zum Beduinendorf laufen.
Als sie eingekleidet war und der Kaftan sich bei jeder Bewegung an ihre Rundungen schmiegte, bürstete das Mädchen ihr Haar, bis es wie schwarze Seide glänzte. Endlich war es fertig und verließ mit niedergeschlagenen Augen den Raum.
Jamilah atmete noch einmal tief ein, dann schob sie die Vorhänge zur Seite und ging ins Zelt. Salmans große Gestalt lehnte breit im Eingang. Sein Gesicht lag im Schatten, und sie konnte seinen Ausdruck nicht deuten.
Hatte er sie wirklich vorhin in der Wanne beobachtet? Bei dem Gedanken stieg ihr das Blut heiß in die Wangen.
Als er sie hörte, drehte Salman sich um und kam hinein. Hinter ihm schlossen sich schwer die Vorhänge. Jamilah fühlte sich plötzlich, als wären sie in diesem prachtvollen Zelt wie in einem Kokon eingesponnen.
Während sie ihr Bad genossen hatte, war der niedrige Tisch mit köstlichen Speisen gedeckt worden. Allein der Geruch war verlockender als alles, was Jamilah je gekannt hatte, und plötzlich knurrte ihr Magen vor Hunger.
Während sie sich dem Tisch näherte, vermied sie Salmans Blick. Ihr war bewusst, wie das Kleid jede Linie ihres Körpers umschmeichelte.
„Du bist heute Nacht noch schöner als je zuvor“, sagte Salman rau.
Unwillkürlich schaute Jamilah ihn an. Auch er sah unglaublich gut aus. Ein dunkler Bartschatten betonte sein kantiges Kinn, und sein Gewand ließ ihn königlich und mächtig wirken. Rasch wandte sie ihren Blick wieder ab und hoffte, dass ihr Verlangen nach ihm sich nicht in ihren Augen gespiegelt hatte.
„Nun, ich hoffe, das ist es wert, nach den ganzen Schwierigkeiten und Kosten, die du auf dich genommen hast, um mich hierherzukriegen“, erwiderte sie kühl.
„Das wird es wert sein, Jamilah“, versprach Salman. „Und das Vergnügen wird nicht allein meines sein, dafür werde ich sorgen.“
„Du wirst mein Bett heute Nacht nicht teilen, Salman“, entgegnete sie
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