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In der Oase unserer Traeume

In der Oase unserer Traeume

Titel: In der Oase unserer Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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immer ärgerlicher wurde. War sie womöglich dumm – oder wütend – genug gewesen, um den Heimweg alleine auf dem Pferd anzutreten?
    Das würde sie nicht tun, zumindest nicht ohne Proviant, versuchte er sich zu beruhigen. Dafür kannte sich Jamilah vor Ort zu gut aus. Sie wusste, wie viele Gefahren die Felslandschaft von Merkazad barg.
    In diesem Moment sah er einen Jungen, der ein Pferd am Zügel führte. Es war der schwarze Hengst, auf dem Jamilah das Dorf verlassen hatte.
    Angst schnürte Salmans Kehle zusammen, als er auf den Jungen zuging. Auf Salmans Frage, wo er das Pferd gefunden hatte, antwortete der Junge, dass es ohne Reiter durch das Dorf geirrt war. Salman spürte, wie alles Blut aus seinem Gesicht wich. Der Hengst war ohne Jamilah zurückgekehrt!
    Er ballte seine Hände zu Fäusten, um die aufsteigende Panik zu unterdrücken. Wie konnte ich Jamilah nur in die Wüste bringen? verfluchte er sich.
    Bei dem Gedanken daran, was er nun tun musste, knirschte Salman unwillkürlich mit den Zähnen. Mit einer einzigen kraftvollen Bewegung schwang er sich auf den Rücken des nervösen Hengstes.
    Der Helikopter befand sich zwar in der Nähe, aber zu Pferd wäre er wesentlich schneller bei der Suche nach Jamilah. Der Hengst würde ihn zu dem Ort führen, an dem er von ihr getrennt worden war. Wenn es nötig war, würde Salman dann den Piloten zu sich rufen.
    Zwar hatte er zuletzt im Alter von acht Jahren auf einem Pferd gesessen, doch er war auf einem Pferderücken groß geworden und hatte früher reiten können als laufen. Damals war er sogar ein besserer Reiter als sein Bruder Nadim gewesen. Jetzt musste er sich auf das Können verlassen, das seit jener Zeit tief in ihm verwurzelt war.
    Mit den Fersen lenkte Salman den Hengst in die Richtung, in die Jamilah davongeritten war, und betete, dass das Pferd ihn zu ihr führen würde. Wenn Jamilah etwas zugestoßen war… Energisch drängte er den Gedanken beiseite.
    Als Salman etwa eine halbe Stunde Richtung Osten geritten war, verlangsamte sich plötzlich der Schritt des Pferdes. Die Landschaft hier war karg und felsig, weit entfernt von der üppigen Oase, die sie hinter sich gelassen hatten.
    „Jamilah!“ Salmans Stimme war heiser vom Schreien.
    Er zügelte das Pferd und dreht es im Kreis, um sich einen Überblick zu verschaffen. So weit das Auge sehen konnte, war nichts Menschliches zu erkennen. Obwohl er sich mit aller Kraft dagegen wehrte, drohte ihn die Verzweiflung zu überwältigen.
    Salman wusste, dass der Suchtrupp, den er angefordert hatte, nicht weit entfernt sein konnte. Sie würden Proviant, Werkzeug und einen Arzt mit sich führen, aber der Boden war von heimtückischen, messerscharfen Felsen übersäht.
    Das Bild von Jamilah, wie sie blutüberströmt und regungslos am Boden lag, drängte sich vor seine Augen. Rasch schüttelte er den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Zum tausendsten Mal rief er ihren Namen.
    „Geh weg!“, hörte er plötzlich eine schwache Stimme.
    Salman legte den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. Er konnte nicht beschreiben, wie unendlich erleichtert er war.
    Vorsichtig lenkte er das Pferd in die Richtung, aus der er die Stimme gehört hatte. „Jamilah, Habiba , wo bist du?“
    „Ich bin nicht dein Liebling! Lass mich allein, es geht mir gut.“
    Salman ignorierte Jamilahs Worte und folgte ihrer Stimme. Als er sie endlich entdeckte, schwang er sich vom Pferd. Jamilah saß mit dem Rücken zu ihm auf einem Felsen.
    Salman versicherte sich, dass er den Hengst sorgfältig angebunden hatte, bevor er zu ihr ging. Mit verschränkten Armen starrte sie demonstrativ in die andere Richtung.
    Salman sog scharf die Luft ein, als er Blut und eine große Beule auf ihrer Stirn entdeckte. „Du blutest!“
    Bei dem Klang von Salmans Stimme wurde Jamilah sofort ruhiger. So ganz allein in diesem Gelände hatte sie wirklich große Angst gehabt.
    „Das Pferd hat sich vor einem Adler erschreckt und mich abgeworfen.“ Sie schniefte trotzig. „Bevor ich auch nur wieder aufstehen konnte, war es davongelaufen.“
    Salman stand jetzt vor ihr. Zu ihrem Ärger konnte sie nur daran denken, dass sie furchtbar zerzaust aussehen musste. Sie weigerte sich, ihn anzublicken, während seine Hände sanft ihre Haare zurückstrichen, um ihre Beule zu untersuchen.
    Sie hörte das Geräusch von reißendem Stoff, und im nächsten Moment drückte Salman etwas Feuchtes auf ihre schmerzende Stirn.
    Obwohl Jamilahs Kehle trocken vor Durst

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