In einer anderen Welt (German Edition)
Danksagung und Anmerkungen
Ich möchte Tante Jane danken, die es als gegeben hingenommen hat, dass ich Schriftstellerin werde, und ihrer Tochter Sue (Ashwell), die mir den Hobbit und Le Guins Erdsee -Trilogie in die Hand gedrückt hat. Außerdem bin ich Mrs Morris dankbar, meiner Walisisch-Lehrerin, die sich dreißig Jahre lang um mich Sorgen gemacht hat.
Marcy Lace und Patrick Nielsen Hayden haben mich ermutigt, während ich dieses Buch geschrieben habe. Meine LiveJournal-Brieffreunde haben mich immer wieder mit den verschiedensten wertvollen Informationen versorgt, vor allem Mike Scott, ohne den das alles unmöglich gewesen wäre. Manche Leute beschäftigen Vollzeit-Rechercheassistenten, die nicht so schnell und wohlinformiert sind. Vielen Dank, Mike.
Emmet O’Brien und Sasha Walton und, ziemlich oft, Alexandra Whitebean haben es mit mir ausgehalten, während ich geschrieben habe. Alter Reiss hat mir ein DOS-Laptop gekauft, damit ich weiterschreiben konnte, und Janet M. Kegg hat mich mit den nötigen Batterien versorgt. Mein Nachbar René Walling hat einen Titel für dieses Buch gefunden. Meine Freunde sind die allerbesten. Ehrlich.
Louise Mallory, Caroline-Isabelle Caron, David Dyer-Bennett, Farah Mendlesohn, Edward James, Mike Scott, Janet Kegg, David Goldfarb, Rivka Wald, Sherwood Smith, Sylvia Rachel Hunter und Beth Meacham haben dieses Buch gelesen, als es fertig war, und haben nützliche Anmerkungen dazu gemacht. Liz Gorinsky und die fleißigen PR-Leute bei TOR kümmern sich immer wunderbar um meine Bücher und sorgen dafür, dass sie ihre Leser finden.
Es heißt immer, man solle über etwas schreiben, womit man vertraut ist, aber ich musste feststellen, dass das weit schwieriger ist, als sich etwas auszudenken. Es ist einfacher, sich über eine vergangene Zeit zu informieren als über das eigene Leben, und es ist viel leichter, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die einem emotional nicht so nahegehen. Deshalb werden Sie feststellen, dass es in Wales keine Valleys gibt, keine ausgebeuteten Kohlebergwerke und keine roten Busse; ein Jahr wie 1979 hat es nie gegeben, niemand war je fünfzehn Jahre alt, und auch ein Planet namens Erde existiert nicht. Die Feen allerdings, die sind real.
Er’ perrehnne.
Ursula K. Le Guin, Die Geißel des Himmels
Wenn Sie ihrem jüngeren Ich einen einzigen Rat geben könnten, wie würde dieser lauten, und für welches Alter wäre er bestimmt?
Für jedes Alter zwischen 10 und 25:
Es wird besser. Ehrlich. Da draußen gibt es wirklich Menschen, die du mögen wirst und die dich mögen werden.
Farah Mendlesohn, LiveJournal, 23. Mai 2008
IN EINER ANDEREN WELT
Donnerstag, 1. Mai 1975
Im Umkreis von drei Kilometern um die Phurnacite-Fabrik waren alle Bäume abgestorben. Das hatten wir mit dem Kilometerzähler nachgemessen. Die Fabrik sah aus wie etwas aus den tiefsten Tiefen der Hölle, schwarz mit himmelwärts lodernden Flammenschloten, die sich in einem dunklen Teich spiegelten. Alle Vögel und alle anderen Tiere, die aus diesem Teich tranken, starben kurz darauf. Der Geruch war unbeschreiblich. Wenn wir daran vorbeifahren mussten, kurbelten wir die Autofenster immer so weit hoch wie möglich und versuchten, den Atem anzuhalten, aber Opa sagte, so lange kann niemand den Atem anhalten, und er hatte recht. Es roch nach Schwefel, einer Chemikalie, die, wie jedermann weiß, direkt aus der Hölle stammt, und nach anderen, noch schlimmeren Sachen – nach namenlosen heißen Metallen und faulen Eiern.
Meine Schwester und ich nannten die Fabrik »Mordor«, und bisher waren wir noch nie alleine dort gewesen. Wir waren zehn Jahre alt. Doch obwohl wir schon so groß waren, fassten wir uns, sobald wir aus dem Bus gestiegen waren und hinüberschauten, an den Händen.
Der Abend dämmerte bereits, und je näher wir der Fabrik kamen, umso schwärzer und schrecklicher ragte sie vor uns auf. Sechs der Schornsteine spuckten Feuer, aus vier weiteren quoll widerlicher Rauch.
»Das kann nur ein Werk des Feindes sein«, murmelte ich.
Mor wollte nicht mitspielen. »Bist du sicher, dass das klappt?«
»Die Feen waren sich sicher«, sagte ich so beschwichtigend wie möglich.
»Ich weiß, aber manchmal frage ich mich, wie viel sie von der realen Welt verstehen.«
»Ihre Welt ist real«, widersprach ich. »Nur eben auf andere Weise. Aus einer anderen Perspektive.«
»Ja.« Ihr Blick war noch immer wie gebannt auf die Fabrik gerichtet. »Aber ich weiß nicht, wie viel sie von der
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