In geheimer Mission 03 - Duell in der Felsenschlucht
beobachtete die anderen mit regloser Miene. Innerlich war er allerdings alles andere als entspannt.
Nuru hätte sich niemals vorstellen können, dass er eines Tages den Befehl über eine Klontruppe der Republik im Kampf auf fernen Welten gegen die Separatisten haben würde. Doch seit er den Tempel verlassen hatte, um seinem Meister Ring-Sol Ambase auf eine geheime Mission auf den Planeten Kynachi zu folgen, hatte sein Leben viele unerwartete Wendungen genommen.
Zunächst war er von seinem Meister im Orbit um Kynachi getrennt worden. Dann hatte er die ehemalige Schmugglerin Lalo Gunn getroffen. Danach war er auf einen mysteriösen Duros-Kopfgeldjäger gestoßen. Woraufhin er herausgefunden hatte, dass die Techno-Union den Planeten Kynachi im Verborgenen eingenommen und seit zehn Jahren besetzt hielt. Und nicht zu vergessen: die Zerstörung von Gunns Navigationsdroiden Teejay, dessen Gehirn man für die Konstruktion Cleavers verwendet hatte; die Gründung des
Breakout-Teams; den Kampf gegen den Separatistenaufseher Umbrag und dessen Droiden der Techno-Union; die Befreiung Kynachis und das Auftauchen von Ambases Lichtschwert.
Was ist meinem Meister zugestoßen?, fragte er sich.
Und dann seine erste eigene Mission in den fernen Raumsektor der Chiss, und Nurus erste, aufregende Begegnung mit einer Chiss-Frau inklusive des hinterhältigen Überfalls. Und als wäre das alles nicht abenteuerlich genug, folgte die bizarre Begegnung mit den Piraten des Schwarzen Loches ...
Wie waren sie da nur hineingeraten?
Ihm fiel Sharps Verdacht wieder ein, der ihren unbeabsichtigten Abstecher in den Sektor des Schwarzen Loches für keinen Zufall hielt, der glaubte, dass ein unbekannter Feind ihre Bewegungen durch die Galaxis kontrollieren könnte. Und was Nuru noch besorgniserregender fand: Sharp hielt es für möglich, dass jemand den Navi-Computer der Harpy so sabotiert hatte, dass die Kurskorrektur überhaupt möglich geworden war. Denn falls Sharp recht behielt...
Dann haben wir vielleicht einen Verräter an Bord.
Nuru eruierte, wer das sein könnte. Klonsoldaten waren so angelegt, dass sie ihren Jedi-Anführern dienen und gehorchen mussten, weshalb sich Nuru kaum vorstellen konnte, dass einer der Klone ein Verräter war.
Und bei Lalo Gunn kam es ihm einfach unwahrscheinlich vor, dass sie ihr Schiff absichtlich in diesen desolaten Sektor mit dem Schwarzen Loch fliegen würde.
Werden wir wirklich manipuliert? Spielt jemand ein gefährliches Spiel mit uns, in dem wir die Puppen sind?, fragte er sich.
Auf dem Tisch vor Knuckles und Cleaver erschien ein neues Set Holomonster.
„He, Breaker!", rief Knuckles. „Du hast Cleaver nicht zufällig eingegeben, dass er jetzt Dejarik-Großmeister ist, als du ihn neu programmiert hast, oder?"
Breaker schüttelte den Kopf. „Nein, aber Cleaver lernt schnell."
„Ich habe einfach immer Pech", murmelte Knuckles, als eines von Cleavers Holomonstern auf ein anderes einzuschlagen begann.
Nuru kam plötzlich ein Gedanke: Sollte Breaker ein Verräter sein, könnte er dann Cleaver nicht umprogrammiert haben, um mit dem Navi-Computer herumzuspielen? Was wäre, wenn ...
Nurus Grübeleien unterbrach ein lautes Piepen. Alle Blicke wanderten zur Comm-Station der Kabine.
„Das ist das Hypercomm-Signal", informierte sie Gunn. Sie legte ihre Karten hin und ging zur Comm- Station. „Jemand ruft uns an." Sie sah kurz zu Breaker und Sharp. „Ich habe den Hyperraum-Transponder abgeschaltet, damit uns niemand anpeilen kann. Hat einer von euch Scherzkeksen ihn wieder angestellt?"
„Nein", sagte Breaker und trat neben Gunn. Erzeigte auf das Display der Comm-Station und sagte zu Nuru: „Commander, wir haben eine dringliche Übertragung von Coruscant empfangen."
Nuru beugte sich auf seinem Sitz nach vorn. „Öffnen Sie sie."
Gunn drückte einen Knopf auf der Konsole. Zwei Hologramme in niedriger Auflösung erschienen in der Luft über der Comm-Station. Jeder an Bord der Harpy erkannte in den flimmernden dreidimensionalen Bildern Jedi-General Yoda und den Obersten Kanzler Palpatine.
„Ahm, hier Captain Gunn", meldete sich Lalo Gunn verschämt. Sie wusste weder, wie sie den Jedi-Meister ansprechen sollte, noch den gewählten Regenten der Galaktischen Republik.
Als sich Nuru erhob, hörte er ein metallisches Klicken an seiner Hüfte. Er vergaß immer wieder, dass er jetzt zwei Lichtschwerter an seinem Gürtel hängen hatte - sein eigenes und das seines Meisters. Er deutete vor den Hologrammen
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