In geheimer Mission 04 - Der Schlüssel der Chiss
Lebensform? Ich spüre immer noch keine Gegenwart."
Dooku betrat die Kapsel und bückte sich unter die zentrale Kugel. Dort fand er einen großen, eiförmigen Behälter, der zwischen der Unterseite der Kugel und dem Sitz eingeklemmt war. Der Behälter mochte etwa siebzig Zentimeter lang sein und seine undurchsichtige Schale bestand aus marmoriertem Kunststoff. Dooku griff mit der Macht danach und spürte einen Herzschlag in der Kugel.
„Ich habe den Passagier gefunden", sagte Dooku. „Geht mir zur Hand, Ring-Soll"
Ambase ging um Dooku herum, kletterte auf den runden Sitz und sah zu dem eiförmigen Behälter hinunter. Er ließ die Finger über die Oberfläche gleiten. „Er ist warm."
Die Jedi befreiten den Behälter vorsichtig und hoben ihn auf den Sitz. Noch bevor einer der beiden einen Versuch unternehmen konnte, das Ei zu öffnen, schlängelten sich zwei dünne Lichtstrahlen über dessen marmorierte Oberfläche. Einen Moment später öffnete sich die Schale und gab den Blick auf ein schlafendes Baby frei. Der humanoide Junge lag auf einem dünnen Kissen und hatte eine silberfarbene Decke um die Füße gewickelt. Er hatte blaue Haut und glänzendes schwarzes Haar. Er strampelte ein wenig, öffnete die Lider und sah die beiden Jedi aus hellroten Augen an.
„Interessant", staunte Dooku. „Der Passagier hat also wirklich Gliedmaßen mit Fertigkeiten, wenn auch sehr kleine."
Ambase stellte fest: „Es kann nur die Macht gewesen sein, die uns drei an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt zusammenbrachte."
„Sicherlich", versetzte Dooku, aber in seinem Tonfall lagen Zweifel.
„Wie könnt Ihr das anzweifeln?", fragte Ambase, als er dem Kind die silberfarbene Decke über die Beine und den Oberkörper zog. „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Jedi in einem unerforschten Teil des Weltalls ein machtsensitives Kind finden, das allein in einer Rettungskapsel umhertreibt? Das ist kein Zufall, Dooku."
„Ich sagte nicht, dass es ein Zufall ist. Ich frage mich nur, ob es nicht etwas anderes war als die Macht, die uns alle hierhergeführt hat."
„Etwas anderes?", fragte Ambase perplex. „Was wollt Ihr damit sagen?"
„Denkt einmal nach, Ring-Sol! Das Baby ist nicht der Pilot dieser Kapsel. Jemand hat den Jungen hier hineingesetzt. Jemand, dessen Technologie unsere Sensoren nicht erfassen können. Und vielleicht war dieser Jemand auch in der Lage, festzustellen, dass sich an Bord des malarianischen Kreuzers zwei Machtsensitive befinden, und hat das Baby zu uns geführt."
„Aber wie hätte jemand wissen können, dass wir in diese Gegend kommen? Wir wussten es selbst nicht, bevor wir der McGrrrr-Bande bis hierher gefolgt sind."
Dooku deutete auf das Baby. „Wir sind dieser Spezies noch nie begegnet. Womöglich sind ihre Sensoren den unseren überlegen, und sie haben unseren Kurs aus vielen Lichtjahren Entfernung vorausgesehen."
Ambase rückte die Decke des Babys wieder zurecht und bemerkte einen kleinen gläsernen Zylinder neben dessen Beinen. Er hob das Objekt auf und entdeckte in seinem Inneren eine Anordnung aus dünnen, drahtähnlichen Fäden. Er hielt es Dooku hin. „Hierin könnten sich wertvolle Daten befinden."
Dooku musterte den Innenraum des Gefährts. „Diese gesamte Kapsel ist wertvoll. Sie ist viel mehr als nur ein Raumfahrzeug. Sie ist der erste Kontakt zu einer fremden Zivilisation. Vielleicht der Schlüssel zu einem vollkommen neuen Bereich des Weltalls."
„Das werden wir wohl herausfinden, nachdem wir das Baby und die Kapsel nach Coruscant gebracht haben."
Dooku hob die Augenbrauen. „Vielleicht sollten wir erst versuchen, den Heimatplaneten des Babys aufzuspüren, um herauszufinden, warum es in die Kapsel gesetzt wurde. Was ist, wenn sein Volk das Kind genau in diesem Augenblick sucht?"
„Und was, wenn nicht?", erwiderte Ambase. „Wie Ihr schon sagtet, womöglich hat uns das Baby jemand geschickt? Die beste Methode, mehr über seine Herkunft und seine Identität herauszufinden, besteht zweifellos darin, das Baby und die Kapsel an den Jedi-Tempel zu bringen."
Dooku verzog das Gesicht. „Wärt Ihr auch so entschlossen, den Jungen an den Tempel zu bringen, wenn er nicht machtsensitiv wäre?"
Ambase schnaubte verärgert. „Wir können ihn weder in der Kapsel noch bei der malarianischen Allianz lassen, aber wir können auch nicht ewig darauf warten, dass ihn jemand holen kommt. Er ist ein Baby, Dooku, und er braucht Hilfe. Wir müssen sicherstellen, dass er gesund bleibt."
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