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In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

Titel: In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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ich muss mich beeilen. Wir müssen uns treffen.«
    » Das geht nicht. Ich habe einen Termin.«
    » Scheiß auf deinen Termin.«
    » Wo?«
    » Bei dir.«
     
     
    Eine Stunde später öffnete Prenker seine Wohnungstür , und blitzschnell schob sich Ice in den Flur. Er sah anders aus, als Prenker den Nerd in Erinnerung hatte. Braungebrannt, sportlich, die Haare nicht mehr gefärbt, in den Schultern breiter. Er folgte Markus Siebert ins Wohnzimmer. Prenker starrte den Besucher an. Die Anhörung brannte ihm unter den Nägeln. Er würde den Termin nur ungerne platzen lassen, aber die Uhr zeigte, dass dies schon so gut wie geschehen war. Das gab Ärger, viel Ärger!
    » Ich war in Amerika«, sagte Ice.
    » Aha.«
    » Ich habe einen neuen Namen, ein neues Aussehen und habe mir in den USA ein hübsches Haus am Meer gekauft. Die Flachpfeifen von GoDaddy sind noch blödere Provider als deren deutsche Kollegen, für mich ein Schlaraffenland. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Deswegen bin ich nicht hier.«
    » Die Kripo sucht dich.«
    » Na und? Morgen bin ich wieder weg.« Ice kniff die Augen zusammen. »Oder willst du mich verpfeifen?«
    Prenker zögerte mit der Antwort. Das raue, aber ehrliche Gesicht von Peter ‚Pete’ Arkam taucht vor ihm auf.
    Aber bis dahin bescheiß mich nicht!
    » Was willst du von mir?«, fragte Prenker.
    » Ich habe eine Überraschung für dich. Wenn du in den USA lebst, liest du die hiesigen Zeitungen. Tja, und dann kann dir schon mal ein Licht aufgehen.«
    » Ich begreife nicht.«
    » Komm einfach mit. Dauert nicht lange. Es gibt jemanden, der uns erwartet.«

10
     
    »Ich habe mich verändert«, sagte er zu ihr. »Ich bin nicht mehr derjenige, der Menschen tötete. Ich bin ein neuer Mann.«
    Sie lächelte schwach und schwieg.
    »Du bestrafst nicht mich, sondern den Vincent Padock von früher. Ich wurde jahrelang therapiert und habe begriffen, dass mein altes Ich Unrecht tat.«
    Sie beugte sich zu ihm, und er roch ihren Atem. »Ich glaube dir kein Wort.«
    »Ich hatte einen der besten Psychiater der USA.«
    »Ich glaube dir, dass du dich hast therapieren lassen. Ich glaube, dass du guten Willens bist. Doch ich glaube nicht, dass du dich verändert hast. Würde ich dich losschneiden, wäre ich tot.«
    Er sah in eine andere Richtung.
    Sie nahm sein unrasiertes Kinn und drehte es zu sich. »Ich wäre tot, nicht wahr?«
    Sie würde sofort merken, wenn er log. Das war ihm klar. Sie würde ihm nicht verzeihen, wenn er die Unwahrheit sagte.
    »Ja, ich würde dich töten.«
    Sie ließ sein Kinn los und lehnte sich zurück, schüttelte langsam, fast mütterlich den Kopf, strich ihm über die schweißnassen Haare, dann mit dem Handrücken über die Wange und sagte: »Armer Vincent. Du hast dich nicht verändert. Du hast versucht, Absolution vor dir selbst zu finden, mehr nicht.«
    Er schwieg.
    »Und nun nenne mir den Zahlencode für den Keller mit dem Pfahl.«
     
     
    Er weigerte sich.
    Sie schlug ihn.
    Er weigerte sich weiterhin. Blutige Streifen liefen über seine Brust, und wieder schwang sie den Gürtel. Kalt forderte sie: »Die Kombination!«
    »Nein!«
    Es klatschte , und der Schmerz war brennend.
    » Du hast vier Kellerräume. Davon sind zwei mit Codeschlössern gesichert. In einem bewahrst du dein Gold auf. Lass mich raten, was ich in dem anderen Keller finde.«
    » Scheiße findest du!«
    »Willst du, dass dich meine Spritze tötet?«
    Der Ledergürtel pfiff durch die Luft.
    Vincent hielt den Atem an und atmete pfeifend aus, als ihn der Schmerz peinigte. Erneut war die Gürtelschnalle nicht unweit seiner Hoden in den Magen geschlagen.
    »Warum, lieber Vincent, sagst du mir nicht, wie der Kellerraum geöffnet wird? Hast du Angst, ich hole die Polizei?«
    Oh nein, diese Angst hatte er wirklich nicht. Das war nicht ihr Ziel. Sie wollte sich beweisen, dass sie schon damals, als sie in der Nacht die Villa erkundet hatte, Recht gehabt hatte. Sie wollte sich von dem Verdacht reinwaschen, sie habe sich alles nur eingebildet. Noch hatte sie keinen Beweis für ihre These, abgesehen von Vincents Worten, doch die waren ihr nur nützlich, falls sie sie mit einem Diktiergerät aufgezeichnet hatte. Er konnte jederzeit alles abstreiten und sie hatte nichts in der Hand.
    Der letzte Beweis!
    Er war im Keller!
    Erneut traf ihn das Leder quer über die Brust und riss eine Brustwarze ein. Bevor er sich auf den Schaden, den der Schlag ihm zugefügt hatte, einlassen konnte, verzurrte sie das Lederband, bis es nur

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