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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Elias trug – und dann Anastasija, die in einem blutigen, zerrissenen Kleid hinter ihm erschien.
    „Was ist passiert?“, fragte Papa, der immer noch den Schlafanzug trug.
    Eva Groza war so freundlich, sich vorzustellen und alles zu b erichten. Ich verschwand im Badezimmer, um mir das Blut abzuwischen und etwas anzuziehen. Als ich mein Zimmer betrat, bettete Traian seinen Enkel in meinem Bett.
    „Ich habe ihn auf die Seite gelegt“, sagte er , als er meine Anwesenheit bemerkte. „Öffne seinen Mund am besten noch etwas mehr, falls er seinen Speichel nicht mehr schlucken kann.“
    „Sollte er nicht ins Krankenhaus an e in Beatmungsgerät?“
    „Das würde nicht helfen“, seufzte der Vampir. „Wir können nur noch beten, dass er es mehr oder weniger gut übersteht. Ich frage mich, wie sie es geschafft haben , eine Nadel in seine Haut zu bohren.“
    „Ich habe Angst“, wimmerte ich und zupfte an meiner Hose herum.
    „Anastasija wird hierbleiben. Ich schicke sie zu dir hoch.“ Damit war er verschwunden.
    Ich ging hinüber zu meinem Bett und öffnete Elias ’ Augen.
    „Bist du wach?“, fragte ich ihn schluchzend, doch er gab keinen Ton von sich. Seine Augen starrten ins Leere. Ich schlang die Decke fest um ihn herum, obwohl ich genau wusste, dass ihm nicht kalt war , und schloss wieder seine Augen. „Schlaf und ruh dich aus“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Wieso musste so etwas passieren? Was hatte Elias diesen Werwölfen getan?
    Nachdem seine Schwester geduscht hatte und in meinen rosa Hau sanzug gekleidet war, legte sie sich zu Elias und mir ins Bett. Anastasija streichelte seinen Rücken und ich sein Gesicht. So lagen wir eine ganze Zeit lang da. Hallow kam kurz rein und wollte uns etwas mitteilen, sie wurde aber von meinem Bruder mit dem Kommentar, dass dies noch etwas warten könnte, wieder hinausgezogen.
    Irgendwann schlief ich e in und träumte von Blut und einem Friedhof. Ich kniete vor einem Grabstein, auf dem der Name meines Freundes stand. Ich streichelte über die eingravierten Buchstaben, als plötzlich kaltes Blut aus ihnen quoll und mir über die Hand lief.
    Ich schreckte aus dem Traum auf und stellte fest, dass es Spe ichel war und kein Blut. Elias schaffte es anscheinend wirklich nicht mehr, aus eigener Kraft zu schlucken. Der Gedanke ließ mich sofort in Tränen ausbrechen. Mit einem Taschentuch wischte ich sein Gesicht und meine Hand sauber.
    Anastasija schlief tief und fest, einen Arm um die Taille ihres Bruders geschlungen. Ich legte meinen Kopf neben seinen und schlief wieder ein. Dieses Mal träumte ich nichts und wurde erst am Nachmittag durch ein merkwürdiges Geräusch geweckt.
    Ich schlug die Augen auf. Anastasija war bereits fort, aber ein Zettel lag auf meinem Nachttisch. Er war von ihr. Sie teilte mir mit, dass sie jagen war, um Elias zu nähren. Ob er es mittlerweile schlucken konnte? Das seltsame Geräusch, was mich geweckt hatte, ertönte wieder. Es kam aus Elias’ Brustkorb. Schnell öffnete ich seine Augen und erschrak. Das Weiße wirkte irgendwie gelblich und natürlich war die Iris pechschwarz.
    „Hörst du mich?“, fragte ich ihn und er fiepte wieder so seltsam. „Ok ay. Mach ein Geräusch, wenn du Ja sagen willst, und zwei für Nein .“
    Er brummte kurz. Ich streichelte über seine Wange und erschrak noch mehr. „Elias, du kochst ja!“ Ich rannte hinaus in den Flur. „Hilfe!“
    Es dauerte ni cht mal einen Herzschlag und Eva und Traian standen neben mir.
    „Elias hat Fieber oder so etwas!“, kreischte ich aufgebracht.
    Eva und Traian sahen mich erleichtert an.
    „Oh Gott sei Dank!“, seufzte Frau Groza. „Sind seine Augen leicht gelblich?“
    Ich nickte.
    „Sein Körper baut das Silber ab. Lasst uns hoffen, dass er das meiste h erausbekommt.“ Seine Großeltern betraten mein Zimmer und nachdem sie kurz ihren Enkel begutachtet hatten, verließen sie es wieder.
    „Er braucht jetzt jede Menge Ruhe“, sagte Herr Groza und klopfte mir auf die Schulter. Ich schloss die Tür hinter ihnen und kletterte wieder zu meinem Freund auf das Bett. Da war wieder dieses Geräusch.
    „Was hast du, mein Schatz?“, fragte ich ihn. „Hast du Hunger?“
    Er fiepte zweimal.
    „Oh danke, du verstehst mich.“ Ein Fiepen. „Okay, ich werde versuchen zu erraten, was du möchtest.“ Wieder ein Fiepen. „Möchtest du ein Schluck Wasser haben?“ Zweimal gab er diesen kläglichen Laut von sich. Ich verlagerte meinen Kopf so, dass Elias mich unter seinen mühevoll

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