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In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition)

Titel: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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den Bräutigam jetzt küssen“, scherzte sie und drehte mir Elias mit einem Zwinkern zu. Das musste man mir nicht zweimal sagen! Ich fiel ihm um den Hals und wir küssten uns unter dem Beifall hunderter Vampire. Es dauerte nicht lang e und sie wirbelten im Takt der Musik um uns herum.
    Ich wollte gerade mit einfallen, als ich merkte, dass mein Freund den dringenden Wunsch verspürte , mit mir alleine zu sein. Anastasija tanzte jetzt mit ihrem Großvater und hatte sichtlich Spaß. Mehrmals hatte ich sie in unserer Nähe laut auflachen gehört. Opa Groza schien ein echter Spaßvogel zu sein, was vielleicht ein Grund war, warum Elias ihn so sehr mochte.
    „Meinst du , wir können in den Schlosspark?“, schrie ich Elias ins Ohr, um gegen die Musik anzukommen. „Ich würde gerne etwas Luft schnappen.“
    Elias funkelte mich erleichtert an und nickte. Es dauerte eine Weile, bis wir uns durch die Vampire hindurchgekämpft hatten. Um einige machte mein Freund anscheinend extra einen Bogen.
    Schließlich kamen wir zu einem Ausgang, der in den Park führte. Ich atmete tief durch, als mir die frische Nachtluft ins Gesicht wehte. In der Ferne standen Emilia und Roman. Sie waren da gewesen! Emilia winkte zu uns herüber, während Roman ihr die Autotür öffnete. Konnte man glücklicher sein? Elias lächelte seinen Eltern zu und schien mit ihnen kurz mental zu reden, dann fuhren sie davon und mein Vampir schenkte mir wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    „ Oma hat sie verständigt“, erklärte er. Wir gingen die Treppen hinunter, an Springbrunnen und kunstvoll geschnittenen Büschen vorbei. Der Kies knirschte unter unseren Füßen und ich zog die Stola enger um mich. Ich lehnte mich an die Schulter meines Freundes und sah in den Sternenhimmel. Alles war so friedlich.
    Dann wurde ich gepackt und von vier kräftigen warmen Händen weggezogen.
    Elias war spurlos verschwunden.
     
     
    Kapitel 11
     
    Ich schrie, so laut es meine Lungen zuließen. Mein Kleid zerriss am Saum, weil meine Schuhe beim Versuch, mich im Kies festzuhalten, immer darin hängen blieben.
    Da ertönte e in furchtbar knackendes Geräusch. Ich wurde losgelassen und fiel auf meinen Hintern. Erst jetzt bemerkte ich die Augen meines Panthers, die mich ruhig vom Sternenhimmel anstarrten.
    „Geht es dir gut?“, hörte ich die Stimme von Eva Groza.
    Ich drehte mich um und erschrak zu Tode. Meine beiden Angreifer lagen tot neben der elfenhaften Vampirin. Genickbruch. Ich erzitterte und kroch auf allen vieren rückwärts.
    „Miriam?“ Eva kam mir hinterher, kniete sich zu mir und hielt mich fest. „Wo ist Elias?“
    „Ich weiß nicht“, flüsterte ich und versuchte verzweifelt, etwas von ihm zu empfangen, aber es geschah nichts. Wie eine Sternschnuppe landete plötzlich Magdalena in ihrem goldenen Kleid vor uns.
    „Anastasija bekommt k eine Verbindung zu ihm“, hauchte sie und Massen von Vampiren stürmten nach draußen. „Sucht den Park ab!“, schrie sie in einem schrillen Ton und die Ballgäste huschten an meinen Augen vorbei.
    „Anastasija“, flüsterte ich weinend. Wo war sie nur? Ich wollte, dass sie bei mir war.
    „Ich bin hier“, sagte sie plötzlich und zog mich in ihre Arme. „Ich bin bei dir.“
    Ich hatte ihre Stimme noch nie so ängstlich gehört.
    „Schnür meine Korsage auf!“, befahl ich ihr.
    „Wieso?“
    „Ich will auch suchen“, erklärte ich.
    Anastasija nickte und machte sich an die Arbeit. Ich streifte das Kleid ab und es war mir egal, dass Eva, Magdalena und Ana mich nun vollkommen nackt sehen würden. Mit einer kleinen Kopfbewegung rief ich die Pantheraugen vom Himmel zu mir herab. Während der Verwandlung versuchte ich mich zu entspannen, das Verformen meiner Knochen zuzulassen. Zu meinem Erstaunen klappte dies ziemlich gut.
    Ein Mensch enmädchen gesellte sich zu uns. Sie war sehr klein und zierlich, hatte kurze, schwarze Haare und trug ein Pentagramm um den Hals. Sie war wohl eine der Hexen, die das Gelände bewachen sollten.
    „Das ist Melinda“, erklärte A na. „Sie arbeitet schon lange mit dem Orden zusammen. Wir zwei kommen mit dir.“ Du gehst nicht alleine! , hörte ich sie noch in meinem Kopf hinzufügen.
    Sie soll sich auf mich setzen , sonst ist sie zu langsam.
    Anastasija nickte und gab es an die Hexe weiter. Mit kritischem Blick kletterte diese etwas widerwillig auf meinen Rücken und umschlang meinen Hals.
    „Halt dich gut fest“, sagte Anastasija. „Mir nach!“
    Wir rannten los. Selbst jetzt, wo

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