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In Satans Hand

In Satans Hand

Titel: In Satans Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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an, daß er etwas unternehmen möge gegen die Waffengewalt des Feindes.
    Und Satan reagierte.
    Er kam als Sturm über Jerusalem und nutzte die verschmolzene Macht seiner Kinder, die nach wie vor in weitem Kreis erhöht um Jerusalem standen.
    Mit purer Geisteskraft griffen die Archonten in die Schwärze, ballten sie wie mit unsichtbaren Titanenfäusten. Überall dort, wo Helikopter in der Luft hingen und Kampffahrzeuge fuhren, veränderte sich die Struktur der Finsternis, formte sich zu konturlosen Kokons, wob Menschen und Maschinen ein - und zog sich zusammen, immer weiter, enger, fester.
    Metall knirschte und kreischte unter unvorstellbarer Krafteinwirkung. Funken sprühten, Treibstoff entzündete sich, Feuerbälle wollten auflohen, doch die kompakte Schwärze erstickte sie - und entließ am Ende nur Trümmer .
    ... von Maschinen - und Menschen.
    *
    Nona wollte aufatmen, aber es blieb beim Versuch. Es war, als stecke in ihrem Rachen eine knöcherne Faust, die nichts daraus entließ.
    Die Wölfin lauschte, in sich wie um sich herum, auf ein Zeichen des Satans.
    Nichts. Er schien sich zurückgezogen zu haben, überließ Nona das Feld, auf das er sie gesetzt hatte, eine Schachfigur in seinem Spiel.
    Unweigerlich dachte sie wieder an Landru. Wo mochte er sein? Konnte sie ihn finden, so wie sie ihn früher stets zu finden vermocht hatte, egal, wo auf der Welt er sich auch befand? Sie hatte sich nur treiben lassen müssen, und eine nicht wirklich wahrnehmbare Witterung hatte sie zu ihm geführt.
    Nona versuchte es. Schloß die Augen, schaltete ihr Denken ab. Wollte nur gehen, irgendwohin, in die richtige Richtung .
    ... aber sie stand bewegungslos. Nichts lenkte sie, nichts trieb sie an.
    Was bedeutete das? Hieß das, daß Landru -?
    Wie im Reflex verwandelte sich Nona in ihre menschliche Gestalt.
    »Nein!« entfuhr es ihr. »Nicht wieder! Nicht noch einmal, Landru. Ich habe dich schon einmal verloren geglaubt. Ich ertrage diesen Schmerz nicht noch einmal -«
    Glaubst du? Die Stimme hämmerte förmlich zwischen Nonas Gedanken.
    »Was hast du ihm angetan?« fragte sie zischend. Sie ahnte, daß Gabriel über Landrus Schicksal Bescheid wußte. »Was ist mit Landru?«
    Er sollte dich nicht mehr interessieren, antwortete der Satan in ihrem Kopf.
    »Das tut er aber«, erwiderte Nona. »Und du wirst nichts daran ändern!«
    Sei dir da nicht zu sicher. Deine Bestimmung ist nicht länger die, die Hure eines Vampirs zu sein. Du stehst und gehst fortan an meiner Seite!
    Nona ignorierte Gabriels Worte.
    »Wo ist er?« verlangte sie zu wissen.
    Wie du willst. - Geh zu ihm ...
    Und plötzlich wußte Nona, wo sie Landru finden würde. Die Spur zu ihm war deutlicher denn je zuvor, wie markiert mit einer Farbe, die nur ihre Augen sahen.
    Nona folgte ihr, rannte wie kaum zuvor in ihrem Leben!
    Als säße ihr der Teufel im Nacken.
    *
    Nur der Tod wohnte noch in diesem Haus. Die Menschen, die darin gelebt hatten, lagen in ihrem Blut, ihre Körper waren zerrissen, und Nona bedauerte jenen unter ihnen, der als letzter gestorben war -weil er den Tod zuvor dutzendfach hatte erleben müssen. Aber einer, durchfuhr es sie, einer MUSS noch leben in diesem Haus! Landru .
    Sie wußte, daß sie ihn hier finden würde. Wußte es einfach, ob -wohl sie seine Nähe nicht auf dieselbe Weise spüren konnte wie früher. Es war schlichte Gewißheit, und Nona ahnte, wo sie herrührte -wer sie ihr eingab.
    Tat er es nur, um sie zu narren?
    Sicher nicht . Oder doch?
    Sie stieg die Stufen empor, erreichte die letzte Etage und erkannte, daß sie noch weiter hinauf mußte.
    Über eine wacklige Leiter und durch eine Luke erreichte sie den Dachboden des Hauses. Rötliches Licht fiel wie erstarrter Nebel durch ein Loch im Dach. Etwas mußte durch den Krater dort hereingestürzt sein - jemand .
    »Landru!«
    Nona sah nur die Umrisse der Gestalt, aber sie kannte sie gut, so lange schon, daß sie die Konturen unter Tausenden erkannt hätte.
    Neben dem Liegenden warf sie sich auf die Knie. Mit fliegenden Händen wollte sie den reglosen Leib untersuchen - - und berührte kalte, klebrige Feuchte.
    Landrus Unterarme waren der Länge nach aufgeschnitten, Blut färbte die Haut schwarz und hatte den Boden getränkt.
    Soviel Blut, daß sich unmöglich noch ein Tropfen in Landrus Adernetz befinden konnte.
    Sein Herz . Nona suchte vergebens nach seinem trägen Schlag.
    Sein Gesicht ... totenkalt und starr.
    Seine Augen . stumpf und leer.
    Landru . war tot.
    Wirklich diesmal.

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