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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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gegossen. Er würde niemals Rayne die Schuld dafür geben, wie die Dinge gelaufen waren. Dennoch senkte sich bei dem Gedanken ein Gewicht auf sein Herz. Er hatte die Bande zu der einzigen Person durchtrennt, auf die er zählen konnte, weil er sie liebte. Was auch immer als Nächstes kam – er war jetzt ganz auf sich gestellt.
    Ihm blieb keine Zeit, seine Gedanken zu ordnen. Eine Energiewelle durchdrang ihn wie ein übersinnlicher Stoß.
    Sie kommen .
    Sein Inneres begann zu vibrieren, dann verwandelte sich das Gefühl in schmerzhafte Nadelstiche. Gefahr drohte. Er musste ihre Schritte nicht hören, um zu wissen, dass die Believers kamen, um ihn zu holen. Er konnte es spüren. Nein. Es ist zu früh. Ich bin nicht … stark genug . Er stahl sich in die Schatten einer Seitengasse, um seine Gedanken undseinen Körper unter Kontrolle zu bringen. Als er einen erneuten Energieschub spürte, wusste er, dass sie ihm bedrohlich nahe gekommen waren. Diesmal machte er sich keine Gedanken darüber, ob er Aufmerksamkeit erregte.
    Lucas rannte los.
    West Hollywood
    Dreißig Minuten später
    Gleich als sie die Wohnungstür öffnete, sah Rayne das blinkende Licht, das ihr verriet, dass sie eine Nachricht erhalten hatte, und hastete zu ihrem Telefon. Sie betete, dass der Anruf von Lucas gekommen war. Doch nachdem sie seine Nachricht gehört hatte, war sie noch besorgter als vorher. Sie schaltete eine Lampe ein und ließ sich auf einen Barhocker an der Küchenanrichte sinken, um die Nachricht ihres Bruders ein zweites und drittes Mal anzuhören.
    â€žIch konnte dort nicht mehr bleiben. Dieser Ort … irgendetwas stimmt dort nicht.“
    Seine Stimme hatte zittrig geklungen, war kaum wiederzuerkennen gewesen, besonders mit dem Verkehrslärm im Hintergrund. Trotzdem, er hatte sie angerufen. Das war doch ein Anfang, oder? Aber was hatte ihn so sehr verängstigt, dass er trotz seines Zustands aus Haven Hills geflohen war?
    â€žâ€¦ ich kann Mia nicht vertrauen.“
    Seine Worte machten ihr Angst. Rayne vertraute Mia auch nicht, aber Lucas hatte selbst unter Medikamentenfluss gespürt, dass ihre ältere Schwester ein Ziel verfolgte. Etwas in seiner Stimme gab ihr das Gefühl, dass er wirklich Angst vor Mia hatte.
    Und was war Station 8?
    Was an Mia und diesem Krankenhaus hat dich so erschreckt, Lucas?
    Rayne wählte die Nummer, von der er angerufen hatte, und lauschte dem Läuten des Telefons. Als niemand dranging, wählte sie die Nummer erneut, dann noch mal und noch mal. Beim dritten Mal nahm jemand ab.
    â€žHallo?“ Die Stimme einer älteren Frau.
    â€žIch habe einen Anruf von dieser Nummer erhalten. Können Sie mir sagen, ob Sie irgendwo in Ihrer Nähe einen großen Jungen sehen? Er ist mein Bruder, und ich muss mit ihm sprechen.“
    â€žHier steht niemand, Schätzchen. Ich bin hier, weil ich Bier holen wollte, und da hab ich das Telefon klingeln hören. Dachte, ich geh mal ran.“
    Rayne schloss die Augen. Sie hatte ihn verpasst.
    â€žOkay, könnten Sie mir dann bitte sagen, wo Sie sind? Ich muss ihn finden.“
    â€žKlar.“ Nachdem die Frau ihr die nächste größere Kreuzung genannt hatte, sagte sie: „Ich hoffe, du findest deinen Bruder, Schätzchen. Und nur, dass du’s weißt: Ich trinke nur in Maßen.“
    â€žÃ„hm, klar. Danke, Ma’am. Für alles.“
    Rayne kannte die Gegend, aus der ihr Bruder angerufen hatte. Sie legte auf und streifte ihre Jacke ab, dann spielte sie die Nachricht noch einmal ab. Als sie sich Lucas alleine auf der Straße vorstellte, brannten ihr Tränen in den Augen. Fast sein ganzes Leben lang hatte sich jemand um ihn gekümmert, hatte er unter ärztlicher Beobachtung gestanden. Was würde passieren, wenn er seine Medikamente nicht mehr bekam?
    â€žVerdammt, Mia, was hast du ihm angetan?“
    Lucas musste verzweifelt gewesen sein, wenn er sich Mias Kontrolle entzogen hatte und aus dem Krankenhaus und vor dieser ominösen Station 8 geflohen war. Rayne war sich sicher, dass ihre Schwester ganz genau wusste, wovor er Angst hatte. Aber das hätte Mia niemals zugegeben, jedenfalls nicht ihr gegenüber. Seit das juristische Chaos aus Vormundschaft und Treuhandfonds geordnet worden war, verhielt sich Mia distanziert und verließ sich auf die Ratschläge ihrer Anwälte. Sie hatte aufgehört, mit Rayne über Lucaszu sprechen, über

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