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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Ausblick auf die Piazza della Signoria war spektakulär. Obwohl der Wachmann weiterhin die Waffe auf ihn gerichtet hielt, war Langdon erleichtert, der Enge des kleinen Raums entkommen zu sein.
    Marta winkte ihn zum Fenster und reichte ihm das Telefon.
    Langdon nahm es unsicher entgegen und hob es ans Ohr. »Ja? Langdon hier?«
    »Signor Langdon!«, sagte eine Frauenstimme. »Ich bin Eugenia Antonucci, Sekretärin von Ignazio Busoni. Sie und ich, wir uns sehen gestern Abend, als Sie gekommen in Büro«, sagte sie zaghaft in akzentbehaftetem Englisch.
    Langdon konnte sich an nichts erinnern.
    »Ja?«, fragte er.
    »Es tun mir sehr leid, Signor, aber Ignazio … Er sterben an Herzanfall, gestern Nacht.«
    Langdons hätte das Telefon beinahe fallen lassen. Ignazio Busoni ist tot?
    Die Frau weinte jetzt ungehemmt, und ihre Stimme war voller Trauer. »Ignazio mich anrufen, bevor er gestorben. Er hinterlassen Nachricht für mich und sagen, ich dafür sorgen, Sie hören. Ich spielen jetzt ab Nachricht.«
    Langdon vernahm ein Rascheln, und Augenblicke später drang die leise, atemlose Stimme von il Duomino an sein Ohr.
    »Eugenia«, ächzte er, und es war nicht zu überhören, dass er Schmerzen hatte. »Bitte sorgen Sie unbedingt dafür, dass Robert Langdon diese Nachricht hört. Ich habe Schwierigkeiten. Ich glaube nicht, dass ich es bis ins Büro schaffe.« Busoni stöhnte und schwieg sekundenlang. Als er wieder sprach, klang seine Stimme noch schwächer. »Robert, ich hoffe, Sie konnten entkommen. Sie sind noch hinter mir her … und ich … Mir geht es nicht gut. Ich versuche, einen Arzt zu erreichen, aber …« Eine längere Pause schloss sich an, als raffe il Duomino all seine Kraft zusammen. Dann: »Robert, hören Sie genau zu: Was Sie suchen, ist sicher versteckt. Die Pforten stehen Ihnen offen, doch Sie müssen sich beeilen. Paradiso fünfundzwanzig.« Er schwieg für einen langen Moment, dann flüsterte er: »Viel Glück.«
    Die Nachricht endete.
    Langdons Herz pochte wild, als ihm klar wurde, dass er soeben die letzten Worte eines sterbenden Mannes gehört hatte. Dass diese Worte an ihn gerichtet waren, trug nicht dazu bei, seine Beklemmung zu mindern.
    Paradiso fünfundzwanzig? Die Pforten stehen mir offen? Langdon überlegte. Welche Pforten meint er? Das Einzige, was einen Sinn zu ergeben schien, war Ignazios Bemerkung, dass die Maske in Sicherheit war.
    Eugenia war zurück in der Leitung. »Professor, Sie verstehen, was il Duomino gesagt?«
    »Zum Teil, ja.«
    »Kann ich helfen irgendwie?«
    Langdon dachte sekundenlang über die Frage nach. »Sorgen Sie dafür, dass niemand sonst die Nachricht hört.«
    »Auch nicht la polizia ? Gleich ein Beamter kommt hierher, stellt Fragen.«
    Langdon versteifte sich. Er sah den Wachmann an, der immer noch mit der Pistole auf ihn zielte. Langdon wandte sich zum Fenster und senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Eugenia, das mag Ihnen vielleicht eigenartig erscheinen … aber um Ignazios willen, Sie müssen diese Nachricht unbedingt löschen. Sie dürfen der Polizei auf keinen Fall erzählen, dass Sie mit mir gesprochen haben! Verstehen Sie? Die Situation ist sehr kompliziert, und ich …«
    Langdon spürte etwas Hartes in der Seite, und als er sich umdrehte, sah er, dass es die Pistole des Wachmanns war. Der Mann hatte die freie Hand ausgestreckt und verlangte Martas Handy zurück.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte verblüfftes Schweigen. »Mr. Langdon … mein direttore Ihnen vertrauen … also ich vertrauen auch.«
    Dann war die Verbindung unterbrochen.
    Langdon reichte dem Wachmann das Telefon. »Ignazio Busoni ist tot«, sagte er zu Sienna. »Er starb vergangene Nacht an einem Herzanfall, nachdem wir dieses Museum verlassen hatten.« Langdon zögerte. »Die Maske ist in Sicherheit. Ignazio hat sie vor seinem Tod versteckt. Ich glaube, er hat mir einen Hinweis hinterlassen, wo ich sie finden kann.« Paradiso fünfundzwanzig.
    Für einen Moment flackerte Hoffnung in Siennas Augen auf. Langdon wandte sich zu Marta um.
    »Marta, ich kann Dantes Totenmaske für Sie zurückholen, aber Sie müssen uns gehen lassen. Sofort.«
    Marta lachte auf. »Ganz bestimmt nicht! Sie sind derjenige, der die Maske gestohlen hat! Die Polizei kommt jeden …«
    »Signora Alvarez«, unterbrach Sienna sie laut. »Mi dispiace, ma non le abbiamo detto la verità.«
    Langdon fuhr zusammen. Was macht sie da? Er hatte ihre Worte verstanden: Mrs. Alvarez, bitte entschuldigen Sie, aber

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