Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
Ewa im schroffen Ton. Ihr Kollege, ein kleiner Amerikaner mit mexikanischen Vorfahren, blickte Shia streng an.
»Kein Zutritt für Unbefugte.«
»Er gehört zu mir! Esposito, darf ich dir Shia Keane vorstellen, er ist mein Kollege aus L.A. und hat mit mir dort an denselben ungelösten Fällen gearbeitet.«
Bei der Erwähnung von Shias Namen blickte Cruz Esposito interessiert auf.
»Shia, das ist mein Partner Esposito.«
Während die Männer sich die Hand schüttelten, ließ er für einen kurzen Augenblick die goldene Dienstmarke unter seiner Anzugjacke samt seiner Waffe aufblitzen, nur für einen Moment, so dass Esposito sie zwar wahrnehmen, aber nicht genauer in Augenschein nehmen konnte.
»Wir haben hier zwei Angestellte des Clubs. Sie waren als Türsteher engagiert. Wie üblich zugerichtet, bis zur Unkenntlichkeit mit Bissen übersät, das Blut ausgesaugt, wir warten noch auf die Spurensicherung, aber ich habe keine große Hoffnung, dass die was finden werden.«
Ewa trat näher an die Abfallbehälter heran und blickte auf die beiden Körper, die dort achtlos zwischen den Abfällen lagen wie nachlässig weggeworfener Müll. Die Beine und Arme grotesk verrenkt, die Augen starr vor Schreck, die Haut fahl. Sie blickte Shia an, der unmerklich den Kopf schüttelte.
»Gegen acht Uhr heute Morgen haben die Putzfrauen des Clubs die beiden entdeckt.«
Shia schaute auf seine Uhr. Es war mittlerweile zwanzig Uhr.
»Hey, Sie tragen eine Breitling for Bentley «, rief Ewas Partner überrascht aus. Ewa verzog das Gesicht. »Was ist daran so interessant?«
Esposito kratzte sich am Kinn. »Die kostet fast achttausend Dollar.«
»Um genau zu sein, vierzehntausendneunhundert, es ist ein Flying B Chronograph aus Stahl«, erklärte Shia. Esposito pfiff anerkennend durch die Zähne, und Ewa warf beiden einen bösen Blick zu.
»Was verdient man eigentlich so in L.A.?«
»Esposito, ich denke, das hier bekommst du auch alleine hin, ich werde Shia nach Hause bringen, bevor ihr noch eure Unterwäschemarken austauscht. Wir sehen uns morgen!«, und an Shia gewandt, meinte sie: »Geh du schon zum Wagen vor, ich komme sofort nach.«
Als er außer Hörweite war, nahm Ewa Esposito zur Seite.
»Wieso wurden wir erst jetzt informiert, wenn die Leichen schon am Morgen entdeckt wurden?«
Esposito hob die Schultern.
»Dem müssen mir nachgehen. Ich glaube auch nicht, dass die Spurensicherung irgendetwas finden wird. Wir sollten uns den Besitzer des Clubs mal etwas genauer ansehen. Also ich bin dann weg, bevor der Chief hier noch auftaucht und mich sieht.«
Esposito hielt Ewa am Arm fest. »Hey, ist das der Typ, den ich für dich überprüfen sollte … habt ihr beide was miteinander?«
»Das geht dich überhaupt nichts an, Cruz. Das war privat, und ich danke dir, dass du das für dich behältst, okay?«
Esposito lächelte.
»Klar, Butler, wir sind doch Partner!«
Als Ewa über die Absperrung kletterte, kam er schreiend hinter ihr her.
»Hey, ist das etwa ein Audi R8 GT, den der Typ da fährt? Davon gibt es doch nur dreihundertdreiunddreißig Stück! Butler, hast du eine Ahnung, was das Ding kostet?«
Erwartungen
Kapitel 11
M aroush saß im Besprechungsraum, die Füße bequem auf dem Tisch abgelegt, und wippte mit seinem Stuhl hin und her, als Sara aufgeregt durch die Tür kam.
»Wo ist er?«
Überrascht zog er die Augenbrauen zusammen und musterte sie, ohne etwas zu antworten.
»Hast du ihn gesehen?«
Wütend stemmte sie ihre Hände in die Taille und sah sich suchend im Raum um. Maroush, der immer noch sein dunkelblaues Kopftuch trug, wusste, wenn Sara in diesem Zustand war, sollte man sich lieber in Sicherheit bringen, um nicht ihren Zorn auf sich zu lenken. Er stellte den Stuhl gerade, stand auf und ging langsam auf Sara zu.
»Was ist los, wen soll ich gesehen haben?«, er nahm sie beruhigend in die Arme.
»Channing, dieser, dieser …«
»Ganz ruhig, sag nichts, was du später bereust.«
»Warum kannst du es nicht sein, Roush?«
Er schüttelte unwillig den Kopf. »Diese Frage steht überhaupt nicht zur Debatte, du solltest sie nicht einmal denken. Channing ist ein guter Mann, auch wenn er seinen Platz erst noch finden muss. Erzähl mir lieber, warum du so wütend auf ihn bist.«
Gedämpfte Schüsse drangen vom Schießstand herüber, der am anderen Ende des Flurs lag.
»Ich habe ihn schon gefunden.«
»Oh nein.« Maroush hielt Sara in seinen Armen fest, »das ist keine gute Idee, ihm mit einer Waffe in
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