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Inmitten der Unendlichkeit

Inmitten der Unendlichkeit

Titel: Inmitten der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Hodel!« wies ihn Korie zurecht.
    Schweigend beobachteten sie, wie sich der kleine weiße Punkt dem großen pinkfarbenen näherte.
    Plötzlich verschwand der pinkfarbene. Eine Sekunde später war der weiße ebenfalls nicht mehr zu sehen.
    »Sie werfen Torpedos!« sagte Korie.
    »Sie haben nicht die Spur einer Chance«, brummte Brik. Auf Kories scharfen Blick hin erklärte er: »Ihre Torpedos besitzen nicht genügend Reichweite. Die morthanischen Raketen fliegen dreimal so weit. Die Houston kommt nicht nahe genug ran.«
    »Da sind sie wieder. Die Houston ist zurück im Hyperraum.«
    »Können sie es schaffen, den morthanischen Vögeln wegzufliegen?« fragte Jonesy.
    »Nein«, erwiderte Brik mit Endgültigkeit in der Stimme. »Können sie nicht.«
    »Sie beginnen mit Ausweichmanövern«, meldete Tor.
    »Es wird nicht funktionieren«, sagte Brik. »Das Unvermeidliche wird lediglich hinausgezögert.«
    »Sie sind mir vielleicht ein Optimist«, bemerkte Tor sarkastisch.
    »Können Sie die Raketen orten?« wollte Korie von der Astrogatorin wissen.
    »Nicht auf diese Entfernung. Und nicht mit einer passiven Linse. Wenn wir ein Hyperraumfenster aufmachen könnten? Vielleicht…«
    »Nein. Das Risiko ist mir zu hoch.«
    »Das dachte ich mir«, stimmte Tor zu.
    »Da ist der Morthaner«, sagte Hodel. »Was macht er denn da?« Korie spähte über Tors Schulter auf den kleinen Schirm. Das morthanische Schiff bewegte sich schnell. Es holte die Houston ein und flog an ihr vorbei.
    »Er überlädt seine Hyperraumblase. Das hält er nicht länger als dreißig Sekunden durch. Ein ziemlich gefährliches Manöver.« Das morthanische Schiff flog an der Houston vorbei und noch ein Stück weiter – und dann verschwand es wieder vom Schirm.
    »Sie feuern erneut Raketen ab. Die Houston ist eingekreist. Sie wird vernichtet werden«, murmelte Brik.
    »Scheiße!« fluchte Korie.
    Hilflos sahen sie zu. Der kleine weiße Punkt sprang mit immer größer werdenden Wahrscheinlichkeitsdichten zwischen Normal- und Hyperraum hin und her. Im einen Augenblick sah es noch danach aus, als würde der Houston die Flucht gelingen. Sie raste plötzlich nach ›oben‹ -
    - und dann war sie ganz verschwunden.
    »Die Houston existiert nicht mehr«, meldete Jonesy unnötigerweise.
    Einen Herzschlag später ertönte Briks rumpelnder Baß. »Jedenfalls wird der Juggernaut jetzt denken, daß wir es waren, die er zerstört hat.«
    Auf die verständnislosen Blicke der anderen hin erklärte er: »Sie wußten, daß ein Schiff hier sein würde. Sie haben danach gesucht. Sie fanden das Schiff und zerstörten es. Es gibt uns möglicherweise einen kleinen strategischen Vorteil.«
    »Wissen Sie was?« Korie wandte sich abrupt zu seinem Sicherheitsoffizier um. »Erinnern Sie sich, wie ich Ihnen gesagt habe, daß es Tage gibt, an denen ich Sie nicht mag und Tage, an denen ich Sie nicht ausstehen kann? Heute ist einer dieser Tage. Ich kann Sie nicht ausstehen.«
    »Danke, daß Sie mich nicht im unklaren gelassen haben«, erwiderte Brik ungerührt.
    »Hoffentlich glauben sie wirklich, daß sie uns erwischt haben«, sagte Hodel plötzlich und deutete in der verzweifelten Anstrengung, das Gespräch wieder zum Thema zurückzulenken, auf das Display.
    »Warum meinen Sie?« wollte Brik wissen.
    Tor unterbrach das Gespräch. »Da kommen sie«, sagte sie. »Der Morthaner ist zurück im Hyperraum. Er kommt her. Geschätzte Ankunft in… zwei Minuten.«
    »Sehen Sie, da haben Sie Ihre Antwort«, meinte Korie sarkastisch. »Er denkt nicht daran zu glauben, daß hier draußen nur ein Schiff wartet. Soviel zu unserem strategischen Vorteil.« Er beugte sich vor und gab einen Befehl. »Dolly abstoßen…!«

 
Good-bye, Dolly
     
     
    »Verstanden«, erwiderte Goldberg. Er klappte einen Plastikdeckel auf seinem Pult zurück und legte den roten Schalter um, der darunter zum Vorschein kam.
    Von irgendwo am Heck pflanzte sich ein dumpf vibrierender Schlag durch das Schiff fort. »Dolly abgestoßen«, meldete er.
    Korie sah zu Brik. »Sagen Sie mir, daß wir den Kobold aufs Kreuz gelegt haben. Erzählen Sie mir, daß er durch das Andockgeschirr geschlichen ist und jetzt auf Dolly festsitzt.«
    Der Morthaner starrte Korie ausdruckslos an.
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte Korie mit gespielter Zerknirschung. Er wandte sich um. »Wecken Sie den Tender, Mister Goldberg. Senden Sie das Signal.«
    »Verstanden« bestätigte Goldberg und legte den nächsten Schalter um. »Tender ist jetzt

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