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Insel der Haie

Insel der Haie

Titel: Insel der Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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wie sich die Schritte und Stimmen entfernten. »Habt ihr das gehört?«, flüsterte Justus seinen Freunden zu, als sie wieder alleine waren. Er hatte einen Kugelschreiber in der Hand, den er jetzt wieder in die Hosentasche steckte. »Es geht tatsächlich um einen Schatz. Das muss der Schatz dieses Piraten Pim Paul sein!«
    »Ich habe kein Wort verstanden«, sagte Peter, »Außer, dass der Schatz irgendwie von einer Falle geschützt wird. Und die hat mit den Ketten zu tun.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Bob. »Es klang gar nicht nach einer Falle. Es klang eher, als müsste man diese Königin aus einer verrückten Welt befreien.«
    »Ja«, sagte Justus, »wo Nord Süd ist und Süd Nord! Wo die Sonne aufgeht, wenn sie untergeht. Was soll das bedeuten?«
    Peter schüttelte sich. »Ich weiß nicht, ob ich das wirklich herausfinden will. Solche Welten machen mich eher misstrauisch.«
    »Na gut, lasst uns wieder hochklettern«, schlug Justus vor. Er schaltete seine Lampe an und leuchtete vorsichtig über sich. Im nächsten Augenblick stieß er einen leisen Schrei aus. »Seht euch das an, Freunde! Da, an der Decke!«
    Bob und Peter hoben die Köpfe. Und dann sahen sie es. Direkt über ihnen war eine Art riesige Spindel befestigt. Sie war dicker als der Balken, an dem sie heruntergerutscht waren und ebenfalls aus Holz. Um diese Spindel waren mehrere Meter dicker Eisenkette gewickelt, deren Ende in einem Loch verschwand. »Was ist das?«, sagte Bob erstaunt. »So was habe ich noch nie gesehen!«
    Doch Justus antwortete nicht. Er hielt Daumen und Zeigefinger fest an seine Unterlippe gepresst und hatte begonnen, diese heftig zu kneten. Dann wandte er sich plötzlich um. »Bob, Peter! Bevor wir nach oben zurückkehren, müssen wir erst einmal weiter nach unten«, sagte er eindringlich. »Ich habe einen Verdacht, um was es sich hier handeln könnte!«

Nord ist Süd und Süd ist Nord
    Peter starrte Justus fassungslos an. »Du willst noch weiter nach unten? Warum?«
    Justus ließ seine Unterlippe los. »Wenn ich recht habe, dann können wir dem Unbekannten vielleicht einen Schritt zuvorkommen.«
    »Was hast du vor, Just?« Bob warf seinem Freund einen nachdenklichen Blick zu. »Willst du etwa auch diesen Schatz suchen?«
    Justus nickte. »Zum Beispiel.«
    »Aber, Just! Dieser fremde Kerl ist offensichtlich gefährlich«, widersprach Peter. »Er hat gedroht, uns auf dem Meer auszusetzen.«
    »Dazu müsste er uns allerdings erst einmal haben!«, grinste Justus plötzlich. »Und wenn wir den Schatz zuerst finden, dann müsste er tun, was wir wollen.«
    Peter nickte langsam. »Na gut, das sehe ich ein. Gut, Justus, wenn wir den Schatz finden, dann hätten wir wirklich etwas, um den Typ zur Vernunft zu bringen. Aber sag uns zuerst, was du denkst. Ich will nicht weiter im Dunkeln rumtappen.«
    »Das wirst du gleich sehen, vermute ich.« Justus griff nach dem Seil und rutschte an dem Baumstamm abwärts. Peter und Bob folgten ihm. Wieder erreichten die drei ??? eine Art Kammer mit einem Loch in Decke und Boden, durch das der Stamm weiterführte. Kaum berührte Justus mit den Füßen den Boden, knipste er seine Lampe an. »Wenn ich richtig liege, dann müssen wir die Decke absuchen«, erklärte er. »Seht genau hin, ob ihr dort etwas Auffälliges bemerkt!« Langsam leuchtete Justus den Raum über ihnen ab. Der Lichtschein wanderte über dunkles Holz, dann blieb er plötzlich an etwas Grauem hängen.
    »Da!« Bob deutete nach oben. Neben ihm trat Justus näher. »Was ist das?« Der Anführer der drei ??? hielt seine Lampe nun genau auf das Ding gerichtet, das sie entdeckt hatten.
    »Das sieht aus wie eine Kanone!«, sagte Peter.
    »Ja«, rief Bob. »Aber was macht die da?«
    Die drei ??? starrten den Fund an. An der Decke des Raumes hing tatsächlich eine kleine Kanone aus Gusseisen. Sie war in einem Holzgestell angekettet, dessen vier kleine Räder nach oben gerichtet waren.

    »Wo Nord Süd ist und Süd Nord«, flüsterte Justus. »Das könnte man auch übersetzen, wo oben unten und unten oben ist.«
    »Was?« Peter fasste sich an die Stirn. »Du meinst, wir sind hier in einem Raum, wo jemand alles auf dem Kopf montiert hat?«
    »Offensichtlich«, sagte Bob. »Diese Kanone da steht mit den Rädern nach oben.«
    »Sie steht nicht, sie ist unter die Decke gekettet«, sagte Justus. »Wenn sie stehen würde, müsste der Raum andersrum sein. Und das genau, Freunde, denke ich, könnte des Rätsels Lösung sein.« Er deutete auf den langen Baum in

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