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Insel der Haie

Insel der Haie

Titel: Insel der Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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keuchte Peter.
    »Wo der wohl herstammt?«, überlegte Bob.
    »Ich würde eher fragen, wo er hinführt?«, murmelte Peter, dem offensichtlich beim Anblick der dunklen Stufen nicht sehr behaglich zumute war. »Meinst du wirklich, dass das da unten die Unterwelt ist, Justus?«
    »Ich meine natürlich nicht die Hölle oder etwas dieser Art«, antwortete Justus ruhig. »Aber ich frage mich, was es da unten zu finden gibt. Und es gibt wohl nur eine Art, wie wir das herausfinden.«
    Peter nickte. »Ja! Und selbst, wenn es da drin nach Feuer und Schwefel stinken würde, wenn mein Dad da drin ist, muss ich dort runter.«
    Justus blickte auf. »Wir werden deinen Vater finden und ihm helfen, wenn er dort ist. Und ich bin mir sehr sicher, dass es so ist!«
    Justus nickte Peter und Bob zu. »Ich gehe voran. Haltet eure Lampen bereit, aber lasst sie aus, solange es geht. Zum Glück ist es dunkel, und wer auch immer sich hier versteckt hält, hat wahrscheinlich nicht bemerkt, dass wir den Eingang gefunden haben. Ab jetzt kein Wort mehr. Wir wissen nicht, wie weit der Schall hier trägt!«
    Behutsam machten sich die drei ??? auf den Weg in die Tiefe. Die alten Stufen waren schmal und glitschig, und mehr als einmal mussten sie sich an den engen Wänden abstützen, um nicht auszurutschen. Nach kurzer Zeit hatte Bob vierzig Stufen gezählt. »Das wirkt ja, als ginge es hier direkt zum Mittelpunkt der Erde«, flüsterte er.

    »Dafür ist es aber nicht heiß genug«, gab Justus zurück. »Im Gegenteil, ich habe eher das Gefühl, es wird immer kälter.« Er hatte recht. Die Wände, die zu Beginn ganz eindeutig aus Stein gewesen waren, aber dafür noch warm von der Sonne, fühlten sich plötzlich feucht und weich an.
    »Die Wände wirken irgendwie so lebendig«, sagte Peter. »Als ob wir direkt in ein Unterseemonster reinsteigen.«
    »Ich finde, die Wände wirken eher wie aus Holz, das mit Algen bewachsen ist«, sagte Justus.
    »Holz?« Bob blieb stehen. »Wie sollte denn Holz unter eine Insel kommen? Höhlen sind normalerweise aus Stein.«
    Justus tastete mit dem Fuß nach der nächsten Stufe. Doch statt der Treppe stieß er gegen etwas Hartes. Erschrocken fuhr er zurück und hielt in letzter Sekunde einen Schreckensschrei zurück.
    »Was ist?«, rief Bob ängstlich.
    Justus schwieg. Dann knipste er kurz seine Taschenlampe an. Vor ihm im Boden gähnte ein eckiges Loch. Und durch das Loch lief ein dicker, glatt geschliffener Baum, der sicher so breit war wie Justus selber. Er begann direkt neben Justus an der Decke, wo er fest verankert war, führte in das Loch und dort scheinbar endlos in die Tiefe.
    »Was ist das?«, rief Peter.
    »Das sieht aus wie eine Rutsche direkt in den Abgrund der Erde«, sagte Bob beklommen.
    Ratlos schüttelte Justus den Kopf. »Und es sieht außerdem aus, als wäre das Ding der einzige Weg weiter nach unten«, murmelte er düster.

Flucht in die Tiefe
    »Ihr wollt wirklich runterrutschen?« Bob sah seine Freunde verzagt an. »Wir wissen überhaupt nicht, wo dieses Ding hinführt! Und ich bezweifle, dass wir daran so einfach wieder hochkommen.«
    »Ich schaffe das«, widersprach Peter. »Es geht schließlich um meinen Vater.«
    Justus hob eine Hand. »Bob hat recht, Peter. Dieser seltsame Baum ist zu dick, um daran wie an einer Kletterstange hochzusteigen.« Er nahm das Seil von der Schulter und schlang es um den Baum. »Helft mir ziehen, der Knoten muss fest sitzen!«
    Mit vereinten Kräften schlugen die drei ??? einen gut sitzenden Knoten. Jetzt hatten sie ein Kletterseil, das ihnen in jede Richtung Halt geben würde. Justus sah hinab. »Wir sollten kein Licht benutzen, solange wir nicht unbedingt müssen«, ordnete er an. »Wir wissen nicht, wie weit es zu sehen ist!«
    »Okay, ich gehe vor!« Peter schwang die Beine über das dunkle Loch.

    »Sieh dich zuerst um! Wenn du etwas hörst oder ein Licht siehst, verhalte dich absolut still. Wenn nichts da ist, dann leuchten wir selber die Umgebung kurz ab!«, instruierte ihn Justus.
    »Okay!« Peter packte das Tau und ließ sich an dem dicken Baum entlang langsam abwärts gleiten.
    »Und?«, rief Bob, als Peters Kopf in der Dunkelheit verschwunden war.
    »Das Loch führt noch tiefer abwärts«, kam Peters flüsternde Stimme zurück. »Aber ich bin in einer Art Raum, zumindest kommt hier ein Boden. Kein Licht zu sehen. Leuchte doch mal kurz, Just!«
    Schnell knipste Justus seine Lampe an. »Wahnsinn!«, rief Peter leise. »Das ist wie ein Zimmer, aber so was habe

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