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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Ernährung und seine Einstellung zum Kosmos Bescheid. Arno besuchte drei weitere Seminare, verkaufte sein Haus und zog für immer nach Manor House.
      All dies lag achtzehn Monate zurück, und das Glück, das er bei seinem ersten Besuch empfunden hatte, hatte sich als steigerungsfähig erwiesen. Nach und nach streifte er seine Einsamkeit - ein rundes, undurchdringliches kleines Päckchen -wie eine alte Haut ab, hing ihr noch eine Weile halbherzig nach, um sie eines schönen Tages endgültig abzuschütteln.
      Von den damaligen Mitgliedern der Kommune waren heute nur noch May und der Meister übrig. Die anderen hatten sich - wie das bei Rezipienten oftmals der Fall ist - anderen Gruppen angeschlossen oder sich zurückgezogen. Neue Mitglieder waren an ihre Stelle getreten. Mittlerweile prosperierte die Lodge so sehr, daß die Habenseite ihnen erlaubte, Bedürftigen finanziell unter die Arme zu greifen. In einigen Monaten konnten sie sogar eine kleine Summe nach Eritrea oder - je nachdem, wo gerade Not herrschte - an einen anderen Ort überweisen.
      Arno knurrte irritiert und zwickte sich erneut in den Arm. Wieder war es passiert. Er war in Gedanken abgeschweift. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, ob es ein Fehler gewesen war, Zen als Disziplin zu wählen. Die praktische, pragmatische und bodenständige Natur des Zen hatte ihm von Anfang an imponiert, erwies sich aber als unglaublich schwierig in der alltäglichen Durchführung. Genauso erging es ihm mit Koän. Die Zähne zusammenbeißend, stürzte er sich auf die bevorstehende Aufgabe und befolgte den Vorschlag des Meisters, den Augenblick positiv und laut zu verbalisieren.
      »Wie wunderbar, wie erstaunlich!« rief er und setzte die Metallharke ein. »Ich harke Rettiche und jetzt die dicken Bohnen. Welch Freude!«
      Was für ein Unsinn. Nicht lange, und er stellte sich schon wieder May vor. Sehnte sich nach ihrer Gesellschaft. Dienen, bewundern. Die Seiten ihrer Notenblätter Umschlagen. Zitronentee auf ihrem kleinen Spirituskocher zubereiten. Oder sich einfach in ihrer charmanten Gegenwart suhlen, unter dem lichten, glänzenden Schutz ihrer strahlenden Augen.
     
    Jeden Tag, mitten am Morgen, widmete sich Ken in seiner Rolle als Zadkiel, dem planetarischen Lichtarbeiter, ernsthaftem Channelling. Nachdem er die Lotusstellung eingenommen, die Nasenflügel temperamentvoll aufgebläht und die Augen demütig geschlossen hatte, versuchten er und sein extrem fein eingestelltes Bewußtsein, den äußeren Schirm des Seins zu durchdringen und in die innere Matrix der Realität vorzustoßen. Bei diesen Gelegenheiten trug Zadkiel seinen nuklearen Rezeptor. Dabei handelte es sich um ein kleines, vergoldetes Medaillon mit winzigen eingravierten Pyramiden, das alle toxischen Energien (Mikrowellenherde, saurer Regen, karzinogene Strahlung, Janets negative Art etc.) einfing und danach die DNS-Schwingungen des Trägers manipulierte, bis all das Gift unschädlich gemacht und harmonisiert war.
      Heather (oder Tethys, wie ihr Astralname lautete) saß laut und nasal schnaufend neben ihrem Gatten und kümmerte sich um ihre eigenen kosmischen Angelegenheiten, die von ganz banalem Auftanken neuer Energien mit Hilfe des großen Devas vom Kristallenen Gitter bis hin zu einer Reise auf die Venus reichten, wo sie ihre Freundschaft mit anderen aszendierenden Seelen erneuerte, die - wie sie selbst - den Untergang von Atlantis überlebt hatten.
      Manchmal zeigte Hilarion, Kens Kontakt auf der anderen Seite, sich sofort, aber es kam auch vor, daß er ihn die längste Zeit neckte, schwebend um ihn kreiste und in Großbuchstaben schicksalhaft auf bevorstehende Enthüllungen anspielte. Heute meldete er sich schon zu Wort, ehe Ken einen Atemstoß reiner Luft aus dem Reich des Aufsteigenden Meisters inhaliert hatte.
      »Ich bin hier, Erdling. Nimmst du die Konzentrierte Flamme in Gegenwart des Heiligen Feuers entgegen?«
      »Grüße, geliebter Hilarion. Ich akzeptiere die Autorität der Flamme und verspreche, das Kosmische Anliegen zu perfektionieren, zu schützen und zu verschönern und alles daranzusetzen, den Menschen den Geist der Liebe nahezubringen.«
      »Das ist gut. Du weißt, daß die in den Höheren Reichen, die Strahlenden und Unbezwingbaren, den Wunsch hegen, bei der Vereitelung von Gottes Perfektion in der Welt der Formen zu assistieren. Gesegnet seien seine Ernsthaften Bemühungen.«
      »Bitte übermittle meine vom Herzen kommende Dankbarkeit an diese

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