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Interwelt

Interwelt

Titel: Interwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Sicherheit bringen.«
    »Ich bin Philosoph, kein Schläger!« protestierte Klox.
    »Wie würde es dir gefallen, geschmolzen zu werden?« fragte ich.
    »Nun, wenn man mich provoziert, kann ich recht ungemütlich werden«, gab Klox nach.
    Der Bürgermeister schlug wütend mit dem Hämmerchen auf den Tisch. »Führe ich nun den Vorsitz oder nicht?« versuchte er die anderen zu überbrüllen.
    »Was ist das für ein seltsames Pfeifen?« sagte Debbie erschrocken.
    »Es wird immer lauter!« rief Lister.
    »Es ist draußen!« brüllte Hefler, und »über uns!« Dugan.
    »Was zum Teufel ist das für ein Geräusch?« fragte Grample.
    Ein erderschütterndes Krachen brach die Nacht. Die Bühne schien sich unter uns zu verbeugen und kippte Tische, Stühle und Stadtväter einfach um. Die Sitze im Saal lehnten plötzlich schräg.
    »Rennt um euer Leben!« schrillte Wadsworth.
    »Dunjer«, murmelte Saß. »Die neue Krise ist da.«
    Alle hasteten zu den Ausgängen. Die Erde unter unseren Füßen bockte wie ein Pferd. Niemand achtete mehr auf uns. Ich drängte mich zum nächsten Fenster, mit der ganzen Gefolgschaft dicht hinter mir. Ich riß das Fenster auf, steckte den Kopf hinaus. Entsetzt zog ich ihn zurück.
    »Was ist los?« brüllte Gulach Grample und kam herbeigerannt.
    »Ich schau nach, Boß.« Louie Mugger schob den Kopf hinaus. »Kraken!« keuchte er.
    »Invasoren«, bestätigte ich.
    »Schnell! Schick unsere Mechs hinaus, daß sie das Haus verteidigen!« befahl Grample, und Mugger rannte los.
    Ich wagte einen zweiten, vorsichtigen Blick aus dem Fenster. Etwa fünfundzwanzig weiße, glühende Raumschiffe wie fliegende Untertassen schwebten über uns, als wäre das Rathaus ein Leuchtturm. Jetzt war klar, was mit der Mondbasis geschehen war: diese Fremden hatten sie beim Anflug ausgeschaltet.
    Zwanzig weitere Schiffe waren bereits in der Lichtung um das einsame Rathaus gelandet und schleimige Wesen glitten aus den Schleusen, und sie vergeudeten keine Zeit. Sie hatten ein ganzes Sortiment Tentakel, mit denen sie etwas tun konnten – und sie taten was.
    Geschütze, die bereits herausgerollt worden waren, schickten ihre Flammenstrahlen durch die Nacht. In der Ferne stiegen mit furchtbarem Krach Feuersäulen hoch.
    Anderes Zeug wurde ausgeladen und ausgepackt. Die Kraken hatten offenbar ein ganzes Munitionslager mitgebracht.
    »Was soll das bedeuten?« schrillte Grample.
    »Daß ich recht hatte und Sie nicht«, brummte ich.
    »Noch ein Wort, und meine Leute machen Hackfleisch aus Ihnen, Dunjer!«
    »Dann müssen sie sich aber beeilen, wenn sie den Außerirdischen zuvorkommen wollen.«
    »Außerirdische? Das hört sich gar nicht gut an. Vielleicht sollten wir uns lieber schnell zu einer anderen Welt versetzen? Einer ruhigen?«
    Der Ratssaal war nun leer, wenn man von meiner Gefolgschaft absah und von fünf zuvor so harten Jungs, die jetzt aussahen, als würden sie gleich zu weinen anfangen, dazu kamen noch Grample, natürlich, Dr. Spelville und Louis Mugger, der seinen Auftrag ausgeführt hatte und jetzt mit Gloria Graham im Schlepptau den Mittelgang herbeigerannt kam.
    »Wo kommen Sie denn plötzlich her?« fragte Debbie Gloria.
    »Eine ruhige Welt?« ging ich auf Gramples Frage ein. »Wo könnte es denn ruhiger sein als auf einer Alterswelt?«
    »Ja schon, aber diese Kraken …«
    »Mr. Grample«, warf nun Dr. Saß ein, »wenn sie es nicht sind, ist es irgend etwas anderes. Es gibt kein Entkommen vor den Katastrophen, die durch Aktivatoren herbeigeführt werden.«
    Wieder erbebte der Erdboden. Weitere Schiffe landeten.
    »Zum Teufel damit!« fluchte Grample. »Ich verschwinde!«
    Ich richtete meinen Strahler auf ihn.
    »Meine Mechs werden Sie zu Staub zermalmen!« drohte Grample.
    »Nein, die Kraken haben sie gerade zerschmolzen«, sagte Klox.
    »Er sieht durch Wände«, erklärte ich.
    »Dann wird meine Mugger-Gang Sie in kleine Fetzen zerreißen!«
    »Nicht ich, Boß! Mir langt es! Ich bin schon froh, daß es noch nicht in die Hose gegangen ist«, weigerte sich Louie Mugger.
    »Uns langt es auch!« riefen seine fünf Gangster.
    »Erwarten Sie keine Hilfe von mir, Mr. Grample. Ich habe gerade gekündigt!« warf Gloria Graham ein.
    »Sie müssen uns retten, Mr. Dunjer!« rief Rand verzweifelt.
    »Nehmen Sie Gramples Aktivator, Saß.« Saß tat es.
    Da schwang die Saaltür auf. Ein Krake kam herein und wedelte mit den Tentakeln. Um die Mitte hatte er einen Gürtel mit Halfter. Er betrachtete uns aus seinem runden Auge.
    »Mein

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