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Interwelt

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Titel: Interwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Bitte!«
    »Nein, mein Liebling, es ist schon zu spät. Sag jetzt schön gute Nacht zu unseren Gästen.«
    »Ah, schade! Gute Nacht, Fremde. Gute Nacht, Mama und Papa.«
    »Gute Nacht, Sohn, und vergiß nicht, dir die Zähne zu bürsten«, rief Vater ihm nach.
    »Gute Nacht, Junge«, sagte ich. Ich wandte mich an Saß. »Der Bursche ist viel älter als ich.«
    »Ich habe es schon fast!« jubelte Saß.
    »Victor sammelt alle möglichen alten Sachen«, erklärte Mutter.
    »Das tun heutzutage die meisten Jungen«, meinte Vater.
    »Was ist mit neuen Sachen?« fragte ich abwesend.
    »Es gibt keine«, antwortete Mutter.
    »Mr. Dunjer!« rief Debbie, die vor dem 3D stand. »Sie suchen doch nach was Schlimmem. Hören Sie sich das an!«
    Ich trat neben sie, und Saß folgte mir.
    »… der Stromausfall von Mondstadt, der zur völligen Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Mond und der Erde führte, wird zweifellos bald behoben werden können …«
    »Das könnte schlimme Folgen haben, nicht wahr?« fragte Debbie.
    »Ja«, murmelte Saß. »Jeden Augenblick.«
    »Was haben Sie auf dem Mond?« fragte ich unsere Gastgeber.
    »Unsere Wetterkontrollstation«, antwortete Mutter.
    »Wie sieht es bei Ihnen mit der Raumfahrt aus?« wollte ich wissen.
    »Bei uns gibt es bloß Fahrten zum Mond und das nur, weil wir die Wetterstation dort haben. Alles andere wäre viel zu anstrengend. Wir wollen nur unsere Ruhe und – iiiek! « Vater starrte auf etwas hinter mir. Ich drehte mich um.
    Yalta und Svett hatten ihre Handtücher wieder abgenommen, und beide waren sehr beschäftigt.
    »Wie unschicklich!« empörte sich Mutter.
    »Schamlos! Schamlos!« brummte Vater.
    »Wir – wir tun – das nie«, krächzte Mutter, »mehr.«
    »Wir haben das auch damals nicht oft getan«, erinnerte sich Vater.
    »Na so was!« klang eine Stimme schockiert durch das Schlüsselloch.
    »Victor!« schrie Mutter. »Schau weg!«
    »Ich muß Sie ersuchen, mein Haus zu verlassen«, sagte Vater. »Ah, sobald die zwei damit aufhören.«
    »Ahem, Dunjer!« meldete sich Dr. Saß. »Sobald Sie genug von diesem unwiderstehlichen Schauspiel haben, könnte es Sie vielleicht interessieren, daß ich Grample aufgespürt habe. Er befindet sich keine fünf Kilometer von hier. Sie brauchen nur dem Monitorrichtstrahl zu folgen. Ich bringe inzwischen die anderen nach Glücksstadt, das heißt, sobald ich den Kurs habe.«
    »Und wie lange wird das dauern?«
    »Nicht sehr lange, hoffe ich. Ich habe genug von all diesen Orten. Ich werde anfangen, sobald die zwei damit aufhören.«
    »Ist das ein Zeugungsakt?« erkundigte sich Klox.
    »Nein«, entgegnete ich. »Die beiden tun das nur zu ihrem Vergnügen.«
    »Was ist Vergnügen?« wollte der Robotphilosoph wissen.
    »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen«, brummte ich. »Du kommst jetzt mit mir!«
    Der Aktivator setzte uns in der Nähe eines zweistöckigen Gebäudes ab. Licht fiel durch zugezogene Vorhänge vieler Fenster, durch die auch gedämpft Stimmen zu vernehmen waren. Es gab hier keine anderen Häuser.
    »Das ist ein Rathaus«, erklärte mir Klox.
    »Vielleicht kannst du mir auch sagen, was im Innern vor sich geht?«
    »Es findet eine Versammlung statt.«
    Wir fanden den großen Ratssaal. Gulach Grample saß an einem langen Tisch auf der Bühne. Ein Dutzend gutgekleideter Männer, dicke und dünne, die ihm in gewisser Hinsicht vage ähnelten, leisteten ihm dort Gesellschaft. Ein Mann mittlerer Größe in grauem Westenanzug, mit buschigen, schwarzen Brauen und weißem Haar stand am Rednerpult und sprach, heftig gestikulierend, zu den etwa zweihundert Versammelten, die alle Stühle des Saales besetzt hatten.
    Wir blieben einstweilen an der Tür stehen und hörten dem Armwedler zu. »… einmalige Gelegenheit«, sagte er gerade. »Handel zwischen Mr. Gramples und unserer Welt ist für beide von großem Vorteil. Dieser Vertrag, zu dessen Unterzeichnung wir hier zusammengekommen sind …«
    Er fuhr fort, aber der Rest war im Grunde genommen nur Ausschmückung. Keine schlechte Idee, dachte ich, kommerziell gesehen, wenn nicht die Sache mit den Nebenwirkungen wäre.
    Der Sprecher – es war, wie sich herausstellte, der Bürgermeister namens Pendleton – endete und erklärte sich zur Beantwortung eventueller Fragen bereit. Ehe die Einheimischen sich melden konnten, hob ich die Hand und schritt durch den Mittelgang zur Bühne.
    Ein Murmeln erhob sich aus der Menge, der Bürgermeister blickte mir erstaunt entgegen und Grample

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