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Intruder 1

Intruder 1

Titel: Intruder 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Willen nicht sagen, wie -
    gelang es ihm, die Kontrolle über die Intruder zurückzuge-winnen und die Maschine zum Stehen zu bringen, kurz bevor sie die nächste Ecke erreichten und abbiegen mussten. Frank hielt unmittelbar neben ihm, während Stefan noch ein Stück weiterrollte, ehe auch er anhielt und einen irritierten Blick zurückwarf.
    Frank klappte sein Helmvisier nach oben und legte fragend den Kopf auf die Seite. Er sagte nichts, aber das war auch gar nicht nötig. Noch bevor Mike jedoch antworten konnte, hupte es erneut laut hinter ihnen.
    Mike drehte erschrocken den Kopf und sah den schwarzen Van direkt auf sich zurasen. Der Fahrer hatte das Fenster auf der rechten Seite heruntergelassen, zeigte ihm den hochgereckten Mittelfinger und überschüttete ihn, Frank und Stefan mit einer wahren Flut von Beschimpfungen, deren Sinn Mike nur zu gut verstand, ohne die im Westen Amerikas üblichen Schimpfwörter jemals zuvor gehört zu haben. Das Gesicht des Mannes war zu einer Grimasse verzerrt, und in seinen Augen flackerte eine Wut, die an pure Mordlust grenzte.
    Mike war ziemlich sicher, dass er nur aus einem einzigen Grund nicht anhielt und ausstieg: weil sie zu dritt waren.
    Außerdem war der Fahrer ein Schwarzer, kein Indianer.
    »Was ist los?«, rief Stefan über die Schulter zurück; mehr als nur ein wenig ungeduldig.
    Mike antwortete, allerdings erst nach ein paar Sekunden und an Frank gewandt: »Entschuldige«, sagte er. »Ich dachte für einen Moment...«
    Er ließ den Satz unvollendet, aber Frank sah ihn einen Augenblick lang durchdringend an und sagte dann in einem sonderbar ernsten Tonfall: »Ich weiß. Ich dachte dasselbe.«
    Der Van hatte mittlerweile die nächste Ampel erreicht und bog mit kreischenden Reifen und ohne zu blinken nach links ab. Auf der anderen Seite erscholl ein ärgerliches Hupen, und Stefan kippte seine Maschine auf den Ständer, um mit schnellen, aber trotzdem irgendwie schwerfällig wirkenden Schritten zu ihnen zurückzukehren.
    »Was ist los?«, fragte er. »Glaubt ihr, das hier wäre der richtige Platz für ein Picknick? Ich meine: Ich kann Kaffee und Donuts besorgen, wenn ihr wollt.«
    Während Mike noch nach einer passenden (und wenigstens halbwegs glaubhaft klingenden) Ausrede suchte, machte Frank eine Geste in die Richtung, in der der Van verschwunden war.
    »Wir bewundern nur die Fahrkünste der einheimischen Bevölkerung.«
    »Ich hatte eher den Eindruck, als wären es die Motorrad-Fahrkünste deutscher Greenhorns, die es hier zu bewundern gibt.« Stefan zog eine Grimasse, aber für einen kurzen Augenblick schlich sich doch ein Ausdruck echter Sorge in sein Grinsen. Dann schüttelte er den Kopf. »Jetzt lasst uns weiterfahren, bevor wir unsere erste Tagestour gleich mit einem Strafticket beginnen. Vergesst den Blödmann.«
    Das musste Mike gar nicht. Den »Blödmann« hatte er bereits vergessen. Er dachte an den schwarzen Van. Und es war verrückt: Irgendwie hatte er das Gefühl, dass doch noch jemand anderes darin gesessen hatte ...
    Bevor Mike dazu kam, den ersten Gang hereinzuhämmern, um wieder Land zu gewinnen, stieß Stefan einen
    markerschütternden Schrei aus - ein Geräusch, das Mike unangenehm an das gequälte Freudengeheul eines Fußball-Fans erinnerte, dessen Verein in letzter Sekunde den lang ersehnten Ausgleichstreffer erzielt hatte.
    Während Frank ein entgeistertes »Was ist los?«, abschoss, hatte Mike alle Hände voll zu tun, um seine Maschine vor dem Abwürgen zu bewahren. Die Hand, mit der er den
    Kupplungshebel bis zum Anschlag gezogen hatte, zitterte und fühlte sich so seltsam kraftlos an, dass er einen Herzschlag fürchtete, die Kupplung nicht mehr halten zu können.
    Es hätte gerade noch gefehlt, mit einem unfreiwilligen Kavalierstart loszuschießen.
    »Seht ihr die Kiste da?« Stefans Stimme zitterte geradezu vor Neid. »Das ist ein Motorrad. Nicht so eine Fernost-Pappschachtel mit Rasenmäher-Motor, wie wir sie fahren.«
    Mike hätte wirklich gerne in die Richtung geblickt, in die seine beiden Freunde jetzt starrten wie zwei Erstklässler, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine nackte Frau sahen; aber dazu musste er erst mal den verdammten Leerlauf finden.
    Zumindest konnte er sich damit Zeit lassen. Denn so, wie sich Stefan gebärdete, war es kein schwarzer Van, der seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, sondern irgendein heißer Hobel, dessen Sound die Kaffeetassen der Straßencafes erzittern ließ, an denen er vorbeidonnerte.
    »Das ist

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