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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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selbst hergestellte Gebräu sackte ihm wie Blei in den Magen und gesellte sich zu den Schmetterlingen, die dort herumtanzten. Sharon würde jetzt gleich an die Decke gehen.
    »Verdammt noch mal, raus mit der Sprache«, herrschte sie ihn an. »Was ist los, haben die dich rausgeschmissen?«
    » Nein , nein, ich bin einberufen worden. Irgendwie.« Er drehte sich zum Herd um, hob den Topf von der Platte und kippte die Fettuccine ins Sieb.
    »Was? Von der Army? Du bist doch schon seit – wie lange eigentlich, acht Jahre?, draußen?« Das kam mit leiser Stimme, aber wütend. Sie gaben sich beide Mühe, nie vor den Kindern zu streiten.
    »Fast neun«, pflichtete er ihr mit gesenktem Kopf bei, ganz auf das Gelingen seines Nudelgerichts konzentriert. Der Geruch von Knoblauch hüllte ihn ein, als er die schon vorher zerquetschten Knoblauchzehen darunter mischte. »Ich war beinahe sechs Monate draußen, als wir uns kennen gelernt haben.«
    »Dann bist du nicht mehr in der Reserve!« Sie packte ihn am Arm, um ihn dazu zu veranlassen, sich umzudrehen und sie anzusehen.
    »Ich weiß, aber Jack hat Dave angerufen und ihn unter Druck gesetzt, dass er mich eine Weile gehen lässt.« Er blickte auf, sah in ihre blauen Augen und fragte sich, weshalb er es eigentlich nicht schaffte, zu Jack »Nein« zu sagen. Sie sah ihn so verletzt an, dass er es kaum ertragen konnte.
    »Jack. Du meinst General Horner. Der ›Jack‹, der immer wollte, dass du Offizier wirst?«, fragte sie aus einem finsteren Verdacht heraus und stellte das Weinglas hin. Bei ihr war das ein Anzeichen für »klar Schiff zum Gefecht«, und Mike betrachtete es als schlechtes Omen.
    »Wie viele Jacks kennst du denn?«, fragte er verschmitzt, bemüht, die Stimmung etwas aufzulockern.
    »Ich kenne ihn gar nicht – du kennst ihn.« Sie war einen Schritt näher getreten und zwang ihn damit mehr oder weniger, den Rückzug anzutreten.
    »Du hast schon einmal mit General Horner gesprochen.« Er wandte sich wieder seiner Pasta zu, wich dem Streit aus und war sich dessen bewusst.
    »Einmal, und nur, bis du an den Apparat kamst.«
    »Mhm.«
    »Und was in drei Teufels Namen wollen die von dir?«, fragte sie und rückte erneut näher. Er konnte die Wärme, die ihr Körper ausstrahlte, förmlich spüren, eine Wärme, die der Wein und der sich aufbauende Streit noch gesteigert hatten.
    »Ich weiß nicht.« Die Fettuccine waren jetzt fertig, und er goss die Alfredo-Soße darüber, die er auf der Herdplatte warm gestellt hatte. Würziger Duft von Parmesan und Oregano verbreitete sich.
    »Nun, dann rufst du jetzt General Horner an und sagst ihm, dass du so lange nicht kommst, bis wir nicht wissen, was das soll. Und mit Fettuccine Alfredo kannst du dich bei mir ganz bestimmt nicht rausreden.« Sie verschränkte erneut die Arme vor der Brust, erbarmte sich dann aber und griff nach dem Weinglas, um einen Schluck daraus zu trinken.
    »Honey, du weißt doch, wie das läuft. Wenn die einen rufen, muss man hin.« Er füllte die Teller der Kinder und holte Tabletts, damit sie vor dem Fernseher essen konnten. Normalerweise nahmen sie die Mahlzeiten immer gemeinsam ein, aber heute Abend war ein wenig Distanz vielleicht besser.
    »Nein. Nicht mit mir«, erwiderte sie mit einer heftigen Geste und hätte dabei fast ihren Wein verschüttet. »Nicht, dass jemand mich gefragt hätte, aber wenn die versuchen würden, mich zur Navy zurückzuholen, würde ich mich ein wenig länger wehren. Der Teufel soll mich holen, wenn ich noch einmal auf einem Flugzeugträger Dienst mache.« Eine ruckartige Kopfbewegung, wie um eine imaginäre Haarsträhne aus der Stirn zu schleudern. Dann wartete sie auf Antwort.
    »Na ja, ich denke, jetzt weiß ich nicht so recht, was ich sagen soll«, meinte er leise.
    Sie sah ihn lange an. »Du willst da hin.« Das war ganz offenkundig eine Anklage. »Du weißt schon, dass das verdammt schwierig für mich sein wird – ich meine, die Arbeit und die Familie –, wenn du nicht da bist!«
    »Na ja …« Diesmal schien die Pause, die er einlegte, ewig zu dauern.
    »Herrgott, Mike, das ist doch Jahre her! Schließlich bist du ja nicht mehr achtzehn.« Sie hatte die Lippen vorgeschoben und sah jetzt aus wie ein kleines Mädchen, das ›Spucke sammelt‹.
    »Honey«, sagte er und rieb sich das Kinn und sah dabei zur Decke, »Generäle rufen einen normalerweise nicht persönlich an, um einen aus dem Zivilleben zurückzuholen, wenn sie einen bloß für Wachdienst brauchen.« Sein Blick

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