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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zu weiten begannen. Trotz des sekundären Liderpaars und der sich verengenden Pupillen war er überzeugt, dass seine Augen Schaden genommen hatten. Aber immer noch besser als das, was passiert wäre, wenn der Oolt'ondai sich nicht dazu entschieden hätte vorzurücken.
    »Ich fresse ihre Brut«, knurrte Orostan verärgert. Aber selbst der wesentlich jüngere Kessentai hörte die Niedergeschlagenheit des Besiegten heraus.
    »Wir haben keine Elite-Oolt mehr«, gab Cholosta'an zu bedenken. »Und keine ausgebildeten Piloten. Tenaral sind uns auch keine übrig geblieben. Besonoras Oolt'ondar ist vernichtet, und die Menschen werden Balsam Gap in Kürze wieder einnehmen. Die verdammten Pioniere haben die anderen Straßen zerstört, die aus diesem Tal herausführen. Und Torason sagt, dass er nicht imstande ist, das Tennessee-Tal hinaufzurücken. Wir müssen uns zurückziehen, solange wir noch Oolt zur Verfügung haben.«
    »Nein, wir müssen vorrücken«, schnaubte Orostan. »Wir werden diesen Pass einnehmen. Und das Land dahinter. Dazu stehen uns immer noch genügend Streitkräfte zur Verfügung. Führe dein Oolt nach vorn, sammle alle versprengten Oolt'os, die du finden kannst. Rücke zu dem Pass vor! Ich werde alle sammeln, die in diesem Bereich noch übrig sind, und dir folgen.«
    »Zu Befehl, Oolt'ondai«, sagte der Kessentai. »Ich gehe.«
    Er winkte seinen Oolt'os, ihm zu folgen, und rückte vor. Sobald er die baufällige Brücke überquert und die Ruinen von Dillsboro erreicht hatte, bog er nach rechts ab und zog parallel zum Tuckasegee weiter.
    »Soll doch Orostan bei seinem Bemühen, ›die Rasse zu retten‹, sterben«, flüsterte der Kessentai. Wenn es etwas gab, was diese Welt ihn gelehrt hatte, dann, dass es ausreichte, zu überleben. Sollten doch die Tapferen »zum Nutzen der Rasse« sterben. Cholosta'an würde bloß überleben.
     
     
    Tulo'stenaloor schüttelte den Kopf, als er den Bericht aus Dillsboro gehört hatte. Er überlegte kurz, ob er Orostan anweisen sollte, den Angriff zurückzuhalten. Er würde Stunden brauchen, um seine Streitkräfte wieder zu sammeln, die wenigen, die ihm verblieben waren. Schließlich entschied er sich dagegen. Zuallererst würde der alte Idiot vermutlich gar nicht auf ihn hören und dennoch angreifen. Zum Zweiten war es ein lohnendes Ziel, den Vormarsch der Truppen zu verlangsamen, die zu dem Pass unterwegs waren. Wenn die Metall-Threshkreen schließlich eintrafen, würde er den Pass auf kurze Zeit an die Menschen verlieren. Aber er brauchte bloß etwas Zeit, dann konnte er ihn zurückerobern. Sie würden knapp an Munition und Energie sein, und mit der Zeit konnte er sie wieder hinausdrücken.
    »Ich brauche bloß Zeit.«
     
     
    Mike ging durch das Loch hinaus, wo früher die Hinterwand seines Büros gewesen war, und sah sich nicht um; er war ziemlich sicher, dass er es nie wieder sehen würde.
    Das Bataillon war vor den Shuttles angetreten. Alle zweiundzwanzig Shuttles waren auf dem Exerzierplatz gelandet und mit Waffen und Gerät beladen worden, darunter auch den so wichtigen Power Packs und den Antimaterie-Lances. Jetzt blieb nur noch, die Truppen an Bord gehen zu lassen und ihnen vielleicht eine kleine Ansprache zu halten.
    Das Problem damit war: Selbst die »Neuen« wussten, dass dies ein Selbstmordkommando war. Ein wichtiges Selbstmordkommando, absolut überlebenswichtig. Aber wenn überhaupt welche von ihnen überlebten, dann würde das einem Wunder gleichkommen.
    Und hinzukam, dass selbst die Neuen jetzt schon zwischen zwei und fünf Jahre praktisch ständig im Kampfeinsatz gewesen waren. Diese Männer und Frauen waren immer wieder mit offenen Augen ins Feuer gelaufen. Und die meisten von ihnen hatten seine Ansprachen schon einmal gehört.
    Aber es war eine kleine Tradition.
    Mike nahm den Helm ab, schaltete das AID aber so, dass es seine Stimme verstärkte, und trat vor das versammelte Bataillon.
    »Am 25. Oktober 1415 stand in der Nähe von Calais in Frankreich eine kleine Schar Engländer unter dem englischen König Heinrich V. der gesamten französischen Armee gegenüber. Diese Schlacht nannte sich ›Agincourt‹, und sie fand am Tag des Heiligen Krispin statt.
    Obwohl sie sich einer fünffachen Übermacht gegenübersahen, fügten sie den besser bewaffneten und besser gepanzerten Franzosen gewaltige Verluste zu und gewannen damit den Sieg.
    Eine beiläufige Bemerkung von König Henry wurde später von William Shakespeare in die berühmte ›Ansprache vom

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