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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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von seinem Backgammon-Spiel mit Papa O’Neal auf, als der Navigator hereinkam und auf ihn zuging.
    »Sir, wir haben gerade eine verschlüsselte Nachricht von einem benachbarten Schiff empfangen. In der Adresse sind Sie genannt.« Er reichte Tommy einen Datenwürfel.
    »Danke.« Er legte ihn neben das Spielbrett, ignorierte das Zögern des Mannes, bis dieser offenbar bemerkt hatte, dass es hier nichts zu schnüffeln gab, und sich in Richtung auf die Brücke entfernte.
    »Ich denke, ich werde mal nach Felicia sehen, wenn es dir nichts ausmacht, dass wir das Spiel kurz unterbrechen.« Sie würde ihn umbringen, wenn sie diese Nachricht nicht sofort nach dem Entschlüsseln zu sehen bekam.
Man konnte es ihr auch nicht verübeln. Wenn er Wendy dort unten wüsste, würde er jetzt auch an seinen Fingernägeln kauen.
    Basis Titan
Freitag, 21. Juni, 20:25
    Das Zugangsrohr zum Laderaum des Shuttle, das er statt des Passagiergangs zur Hauptkabine benutzen musste, war eiskalt. Er hatte sich mit Ausnahme von Gesicht und Nase völlig vermummt, aber es war trotzdem verdammt kalt. Weniger abgewetzte Stellen in dem grauen Rohr ließen vermuten, dass es früher einmal blau gewesen sein musste. Vermutlich war es fünfzig Jahre alt und stank nach Kohlenwasserstoff, der von draußen eindrang. Zum Glück musste er das bloß höchstens eine Minute lang ertragen.
    »Diana, ich werde dich jetzt in meinen Koffer stecken, bis wir oben auf dem Schiff sind. Ich habe bei weitem nicht so gut geschlafen, wie die Ärzte das gern hätten, und ich glaube, ein kleines ungestörtes Nickerchen würde mir auf dem Flug in den Orbit mächtig gut tun.« Er stopfte das AID zu seinen Uniformen in den Koffer.
    »Geht in Ordnung, James. Wenn es dir gut tut. Wir sehen uns dann an Bord.« Sie klang fast wie eine Mutter, die ihr Kind zu Bett bringt.
    »Gute Nacht, Diana.«
    »Gute Nacht, James.«
    Er klappte den Koffer zu und verstaute ihn im Laderaum des Shuttles.
    Titan Orbit
Freitag, 21. Juni, 20:25
    »Okay, da bin ich wieder, wie versprochen.« Tommy trat durch die Tür und balancierte dabei zwei Tabletts mit Essen – und kein einziges Maisprodukt dabei.

    Cally hatte die Kosmetikartikel, die er ihr besorgt hatte, offenbar gut genutzt und saß jetzt mit Wattebäuschen zwischen den Zehen und offenkundig frischem grellrotem Nagellack auf Fingern und Zehen auf ihrem Bett. Wenigstens hatte sie nicht die grüne Pampe im Gesicht, mit der Wendy sich gelegentlich beschmierte.
    »Ich hatte gedacht, du würdest beim Abendessen heute gern ein wenig Gesellschaft haben«, sagte er. »Sollte ich Sarah ein Spiel für zwei Personen aufrufen lassen? Sie versteht sich recht gut auf Space Invaders .«
    »Ja, das wäre nett. Ehrlich gesagt bekomme ich allmählich eine Art Budenkoller.« Callys Grinsen wirkte ansteckend. »Wenn ich zurückkomme, gibt es eine Menge zu tun, um meine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen und, na ja, du weißt schon, mit Planen anzufangen.« Einen Augenblick wirkte sie unsicher.
    »Du glaubst doch, dass er heiraten möchte, nicht wahr?«, fragte sie besorgt.
    »Damals, bei den GKA, war er ebenso katholisch wie du, und wenn er etwas wollte, konnte er verdammt stur sein. Für mich gibt es keine Zweifel, dass er ernste Absichten hat und heiraten will, verdammt, bei den Verwandten, die du hast, Mädchen? Und du selbst bist ja auch nicht gerade ohne.« Er lachte. »Wendy und Shari werden begeistert sein, euch bei der Planung zu helfen.«
    Mitten im dritten Spiel erstarrten die Figuren.
    »Tommy, ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten«, unterbrach das AID.
    »Was?«, fragte er. Cally presste sich die geballte Faust gegen den Mund.
    »Die Schiffsinstrumente haben eine Explosion in der Atmosphäre von Titan festgestellt. Die Verkehrskontrolle bestätigt, dass es die FS-688 mit Kurs auf die Kick ’em Jenny ist. Bergungsteams sind ausgeschickt worden, aber … es sieht nicht gut aus. Ich habe gewartet, bis ich mir sicher war. Tut mir schrecklich Leid«, schloss es bedrückt.
    »Cally?« Tommy sah zu ihr hinüber. Ihre Hand war auf den Tisch gesunken, und ihr Gesicht war fleckig grau geworden.
Er versuchte ungeschickt, sie an sich zu drücken, aber sie hätte ebenso gut ein Stück Holz sein können.
    »Cally?«, versuchte er es noch einmal. »Komm schon, Honey, du machst mir Angst. Wir wissen noch gar nichts Sicheres. Komm schon, reiß dich zusammen.« Keine Reaktion. Er tat das Einzige, was er tun konnte – rannte aus der Kabine, um Papa O’Neal zu

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