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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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für sie arbeiten“, schloß er. „Sie gehen und reden und essen, aber das ist so ziemlich alles.“
    „Sie sagten, Sie hätten für diese – ah – Kreaturen drei Monate lang gearbeitet?“
    „Das muß wohl so sein, wenn ich mich auch nicht daran erinnern kann.“
    „Und warum sind Sie von der Hypnose, die Sie erwähnen, nicht erfaßt worden?“
    „Vermutlich unterlag ich ihr auch eine ganze Weile. Dann kam ich aber irgendwie heraus.“
    „Warum?“
    „Das weiß ich nicht.“
    Der Professor nickte. „Es muß sehr schwer für Sie gewesen sein. Sie brauchen jetzt Ruhe und ein bißchen Pflege.“
    „Sie glauben mir wohl nicht?“
    „Ich zweifle absolut nicht daran, daß Sie es aufrichtig meinen, Sir, aber mir scheint, Sie haben unter Halluzinationen gelitten. Erstaunlich erscheint mir das nach all dem, was Sie durchgemacht haben, ja nicht. Allein mit den Toten in den Ruinen einer verlassenen Stadt …“
    „Sie ist nicht verlassen, und es sind auch nicht nur Ruinen. Sie wurde ganz einfach besetzt. Das läßt sich recht leicht feststellen. Aber wo bleibt die Armee, wo die Polizei? Warum tut niemand etwas?“
    „Es hat ja schließlich einen Krieg gegeben“, erwiderte der alte Mann kühl. „Es war ja nur ein kurzer Krieg, aber leider haben die Vereinigten Staaten ihn nicht gewonnen. Das Land wurde besetzt. Wir haben die Sowjettruppen im Land.“
     
    Der ältliche Mann hieß Jarvis und war in Minneapolis ansässig gewesen. Er war praktischer Arzt. Jetzt zog er einen Stuhl an den Tisch und stopfte seine Tonpfeife mit Tabak.
    „Ich wundere mich, wie Sie diese letzten Monate in der Stadt überleben konnten. Wie schafften Sie das?“ fragte er.
    „Ich habe es Ihnen ja schon gesagt, Dr. Jarvis“, antwortete Mallory.
    „Kommt Ihnen Ihre Geschichte im Licht dessen, was ich Ihnen gesagt habe, noch immer vernünftig vor?“
    „Ich behaupte ja gar nicht, daß sie vernünftig klingt. Sie ist nur richtig.“
    „Mr. Mallory, Ihre anscheinend recht blühende Phantasie will Ihnen die Scham ersparen, von den Kommunisten besiegt worden zu sein. Das gibt Ihnen auch die Hoffnung, Ihre Frau und Kinder als … Gefangene zu sehen, um sie nicht für tot halten zu müssen.“
    „Ich weiß doch, was ich gesehen habe.“
    „Haben Sie Beweise dafür?“
    „Warum sollte ich mir eine solche Geschichte ausdenken?“
    „Wir haben alle schreckliche Erlebnisse durchstehen müssen“, antwortete Jarvis leise. „Die einen überleben auf die eine, andere wieder auf eine ganz andere Art. Die einen fliehen körperlich, die anderen seelisch.“
    „Wir sind doch nur zwölf Meilen von Beatrice entfernt. Ist denn niemand nahe genug an die Stadt herangekommen, um zu sehen, daß sie intakt ist?“
    „Dort herrscht eine Epidemie, Mr. Mallory.“
    „Und was ist mit diesem Turm? Den müßte man doch von hier aus sehen können.“
    „Turm? Welch ein Turm?“
    „Er ist eine halbe Meile hoch und von einem durchscheinenden, leuchtenden Grün.“
    „Sie meinen den Leuchtturm?“ Jarvis hob die büscheligen Brauen.
    „Ich meine den Turm. Sie haben alle Häuser in einem Umkreis von mindestens einer Viertelmeile abgerissen. Es ist ihr Hauptquartier, und dort ist auch der Arbeitsraum, in dem Gillian tätig ist.“
    „Mr. Mallory, die Russen haben in der Stadt einen hohen Leuchtturm gebaut“, sagte Sally ein wenig schüchtern. „Nachts sieht man den Suchstrahl …“
    „Tagsüber ist das Licht natürlich nicht zu sehen“, ergänzte Jarvis.
    „Sie haben eine Antwort auf alles“, bemerkte Mallory.
    „Dann sagen Sie mir doch, Sir, ob Sie, als Sie erwachten, wie Sie es nennen, einige Zweifel an der Wirklichkeit dessen hatten, was Sie sahen?“
    „Selbstverständlich kamen mir Zweifel. Das ist doch ganz natürlich. Diese Nichtmenschen sind schwer zu begreifen, und man weigert sich, an sie zu glauben, selbst wenn man sie gesehen hat. Aber haben sie erst einmal auf einen geschossen, dann fällt es einem verdammt schwer, sie zu übersehen.“
    „Sie haben doch keine Schußwunde, Mr. Mallory. Ihre Wunden stammen anscheinend von Holzsplittern, denn es waren auch noch etliche Splitter in der Wunde. Vermutlich sind Sie gestürzt, vielleicht in einem zerstörten Haus. Versuchen Sie sich doch zu erinnern, ob Sie nicht doch vielleicht feststellen, daß Gegenstände oder … Kreaturen von Zeit zu Zeit ihr Aussehen verändert haben. Erscheint Ihnen etwas als logisch unmöglich und … geheimnisvoll?“
    „Die Tür zu Loris Zimmer“, erwiderte

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