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Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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die Reste des Planeten Gordon durchs All trieben und die Schiffe des Gegners verwirrt warteten.
    Man hatte eine Verbindung aufgebaut, die nicht gestört werden konnte.
    Die letzte Station war das Büro Wamsler:
    Eine Reihe von kleineren Sichtschirmen umgab den Schreibtisch von Winston Woodrov Wamsler, und ein Projektionsmodell, das mehrere Raumkuben um Drei/Ost 203 zeigte, stand im Raum.
    Anwesend waren:
    Kublai-Krim der nach einem kurzen besinnlichen Rückfall wieder uneingeschränkt Macht und Befehlsgewalt verkörperte.
    Spring-Brauner.
    Er hatte zeigen können, daß er neben seinem guten Aussehen auch über eine gehörige Menge Verstand verfügte. Der schnelle Einsatz gegen Villas Leute während der Invasion war von Spring-Brauner fast unsichtbar, aber perfekt geleitet worden.
    Und Winston Woodrov Wamsler.
    Raummarschall, sechsundfünfzig Jahre alt und dunkel. Dunkle Augen, ebensolche Stimme und eine Uniform von tiefem Schwarz. Er war zweiter Leiter der Operation.
    Ein bekanntes Gesicht zeigte sich auf einem der Schirme.
    »Ja, bitte?« fragte Wamsler.
    »Hier spricht Mulligan«, sagte der untersetzte Mann. Er war nach Villas Sturz sofort befördert und wieder eingestellt worden und hatte vor vierunddreißig Stunden die Taktische Flotte Kublai-Krims gestartet.
    »Die zweite Einsatzwelle ist vorbereitet. Soll ich sie starten?«
    Wamsler und Kublai-Krim wechselten einen langen Blick, dann betrachteten sie die anderen Schirme. Auf einem war das Gesicht General Lydia van Dykes zu sehen.
    »Noch nicht, Mulligan«, sagte Kublai-Krim dann. »Wir warten noch etwas.«
    Lydia hörte mit und lächelte beifällig.
    »Wieviel Schiffe sind bisher gezählt worden?« fragte Krim.
    Ein erbitterter Kampf zwischen vierundzwanzig schweren Kampfschiffen mit Overkillprojektoren und Hunderten fremder Schiffe tobte im Kubus Drei/Ost 203.
    »Im Augenblick, also zweihundert Stunden nach ›Kosmos‹, haben wir hier etwa folgende Lage«, sagte Lydia und las etwas von einem Notizblock ab.
    »Die Schiffe, die im Hyperraum verschwanden, sind noch nicht zum Vorschein gekommen.«
    Kublai-Krim machte sich ebenfalls eine Notiz.
    Irgendwann würden besonders ausgerüstete Schiffe die Fremden im Hyperraum jagen und aufstöbern müssen. Aber das schien noch Zeit zu haben. In der Zwischenzeit wurden in fieberhafter Eile sämtliche Schiffe, die während der Überflutung der Basen Schäden erlitten hatten, instandgesetzt und bemannt. Es wurden fast stündlich mehr.
    »Bitte weiter!« bat Wamsler.
    »Ein Teil der Schiffe ist bisher geflohen. Sie entfernen sich im Normalraum in Richtung auf den Perseus-Arm.«
    Vorsichtig fragte Kublai-Krim:
    »GALAXIS?«
    Lydia nickte knapp.
    »Unterwegs!«
    »Danke.«
    »Wir haben hier um die Sonne insgesamt dreihundert fremde Schiffe gezählt. Es scheinen nach vorsichtiger Überlegung robotisch gesteuerte oder ferngelenkte Schiffe zu sein. Sie wehren sich nicht oder nur selten. Sollen wir eines von ihnen kapern?«
    Wieder berieten sich Kublai-Krim und Wamsler schweigend, dann nickte Kublai-Krim mit Bestimmtheit.
    »Order von T.R.A.V. – versuchen Sie, mit genügend großer Sicherheit eines der fremden Schiffe zu kapern. Bei Gegenwehr ist augenblicklich von den Waffen Gebrauch zu machen.«
    »Danke«, erwiderte Lydia van Dyke. »Verstanden!«
    Die terranischen Diskusschiffe griffen in einer breiten Front an. Die Overkillprojektoren arbeiteten in Sekundenintervallen. Im Licht der Sonne des verschwundenen Planeten leuchteten die fremdartigen Schiffe.
    Kugeln mit zwei schlanken Fortsätzen, die richtigen Flügeln ähnelten. Die Schiffe wirkten wie eine stählerne Libelle, aber eine Menge von Kommandanten kannten die technischen Möglichkeiten jener mörderischen Insekten.
    Wie eine Sense durchschnitten die Diskusschiffe die feindlichen Verbände.
    Die Männer in den Kampfständen lösten die furchtbare Energie der Projektoren aus. Oftmals trafen sie gleichzeitig zwei Schiffe, die sich buchstäblich auflösten. Neben der Sonne, in einem Raum, der mit den treibenden Bruchstücken des Planeten Gordon erfüllt war, kehrten die Erdschiffe in vorbildlicher Formation um und flogen zurück. Langsam, nach dem dreißigsten Einsatz, schälte sich ein klares Bild heraus:
    Es gab zwei Arten feindlicher Schiffe.
    Diejenigen, die offensichtlich von Maschinen gesteuert wurden. Oder jene, die man fernsteuerte. Die Steuermechanismen versagten ausnahmslos. Entweder waren die Leitstände nicht bemannt, oder die Energie zu Manövern fehlte

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