Invasion (Orion 07)
nichts, Funker?«
»Nichts, Commander.«
Wieder meldete sich der Astrogator. Seine Stimme zitterte voller unterdrückter Erregung.
»Das erste Schiff ist im Hyperraum ... das zweite.«
Die Maschinen leisteten das Äußerste an Kraft. Sie warfen den Koloß weiter vorwärts und beschleunigten ihn noch etwas. Die Felderzeuger summten tief und übersättigt, und von den einzelnen Kanten und Vorsprüngen schienen kleine Funken aufzusprühen, wenn immer sich einer der Männer bewegte. Langsam holte die GALAXIS auf und setzte sich an die Seite des letzten fremden Schiffes.
»Scheinwerfer an!« befahl Auckland.
An der Seitenfläche des Schiffes erwachte einer der mächtigen Landescheinwerfer zu weißem, stechendem Leben. Er richtete sich auf die Vorderkante des Raumschiffes aus, nur Kilometer von dem Diskus entfernt.
»Band ab!«
Ein Spezialband schaltete den Scheinwerfer aus und ein, aus und ein, in Intervallen, die denen des Funkverkehrs entsprachen. Hell-dunkel-hell-dunkel ...
»Nichts!« meldete einer der Overkillschützen.
Dicht nebeneinander rasten die ungleichen Schiffe den Sternen entgegen.
Unablässig blinkte der Scheinwerfer mit einigen Tausend Lumen.
Nichts.
Keine Antwort, keine Regung.
»Die anderen Schiffe gehen in den Hyperraum!« sagte der Astrogator aufgeregt.
Zusehends schwanden die Impulse von seinen Schirmen. Eine Verständigung auf dieser Basis war nur im Normalraum möglich.
»Impulse!«
Der Funker schrie beinahe. Eine Weile lang, wie lange, konnte man erst nachher bei der Analyse feststellen, fluteten schrille Dreiergruppen in verschiedenen Tonhöhen durch den Raum, dann rissen sie plötzlich ab.
»Aus!« sagte der Astrogator müde.
Der Fremde war im Hyperraum verschwunden.
Das All vor der GALAXIS war leer.
Auckland sagte nichts; seine Leute wußten, was zu tun war. Er griff in die Manuellsteuerung und flog mit seinem Schiff in höchster Geschwindigkeit eine weite Kurve von hundertneunundsiebzig Grad. Dann erst, als die Zeit des Hyperraumsprunges durch den Computer gesteuert wurde, wandte er sich den Linsen zu, die über dem ständig arbeitenden Schirm standen.
»Meldung an T.R.A.V. Marschall Wamsler – wir verfolgten die Schiffe, bis sie vor zehn Sekunden im Hyperraum verschwanden. Die Analyse der einzigen Antwort, die wir erhielten, wird soeben durchgeführt. Ende.«
»Danke«, sagte Wamsler undeutlich vom Schirm. »Geben Sie uns bitte noch die Übersetzung, dann gehen Sie auf Erdkurs. Sie landen auf Basis 104. Verstanden?«
»Verstanden!« sagte Auckland ruhig.
Der kleine Computer tickte unablässig und entschlüsselte den Funkspruch des letzten, dreiundvierzigsten Schiffes.
»Wie lautet die Antwort?«
Die Antwort der Maschine war ein langes Plastikband, mit kleinen Lettern vollgestanzt.
»Sind Sie sicher, Marschall, daß Sie die Antwort hören wollen?« fragte Commander Auckland und blickte Wamsler in die Augen.
»Natürlich!«
Wamsler schrie beinahe.
Auckland las vor. Seine Besatzung hörte ebenso gespannt zu wie die drei Männer im Büro der Terranischen Raumaufklärungsverbände.
»Wir wollen keine Kontakte ... wir hassen euch ... wir wollen keine Kontakte ... wir hassen ...«
Auckland sah hoch.
»Das war es, Marschall«, sagte er.
Wamsler senkte den Kopf.
Nach einer Weile sagte er müde:
»Das war es also. Vielleicht kommen sie eines Tages wieder.«
Kublai-Krim schob sich ins Bild.
»Danke, Auckland«, sagte er. »Programmieren Sie Erdkurs und gehen Sie in den Hyperraum. Die Aktion ist beendet.«
Auckland nickte.
Der Computer zählte:
»... drei ... zwei ... eins ... zero!«
Bei zero ging die GALAXIS in den Hyperraum. Sie brauchte dank ihrer starken Maschinen nur dreiunddreißig Stunden, dann landete sie unter größter Geheimhaltung in Basis 104. Keiner der Männer verriet, in welche Richtung und zu welchem Zweck dieser Einsatz ausgeführt worden war. Und die Erde wurde die Furcht nicht los, die Invasoren könnten eines Tages zurückkommen.
Sie würden sich dann nicht damit begnügen, Relaissatelliten zu übernehmen ... brennende Planeten ins Zentrum des Systems zu steuern ... Robots zu stören ... Menschen mit Telenosestrahlen zu willenlosen Sklaven zu machen ... Schiffe zu überfallen ... und eine Invasion zu starten.
Was würden sie tun? Was für Teufeleien würden sie sich einfallen lassen?
Niemand wußte es.
ENDE
R OBIN S COTT
Glücklich davongekommen
Das Vorhaben würde die technischen und wirtschaftlichen Reserven des
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