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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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erklären und vor allem zugeben, dass zwischen ihm und Alex irgendwas lief. Dem war ja gar nicht so. Da lief nichts. Zumindest nicht wirklich. Sie waren beide Tops, beide Jäger. Da konnte gar nichts laufen.
    Sie fanden einander offenbar nur sexuell anziehend. Sie hatten lediglich ein bisschen Spaß miteinander und das war es dann. Das gerade eben war ja nicht geplant gewesen. Alex’ schiere Präsenz, seine unglaubliche Ausstrahlung hatte ihn schlichtweg mitgerissen. Wahnsinn!  
    Dieser Typ war so etwas von geil, sexy, unglaublich! Ihn anfassen zu dürfen, war ein Privileg. Wer wäre da nicht schwachgeworden? Noch immer hing Alex’ Geruch in der Luft, sein Aftershave, gemischt mit dem Duft des Öls und Männerschweiß und ja, unverkennbar: Sex.
    Der Gedanke brachte Markus wieder in die Realität seines Behandlungsraums zurück. Es roch eindeutig nach Sex. Hastig trat Markus ans Fenster und riss es auf. Auch wenn er gerade nichts lieber riechen wollte, als diese Duftmischung so war sie wohl nur für ihn erotisch. Er hatte immerhin noch zwei Termine.
    Tief sog er die frische Luft ein, versuchte, sein Herz zu überreden, sich endlich wieder zu beruhigen. Der Pulsschlag fühlte sich eigentlich recht normal an, nur dieses seltsame, flatterige Gefühl war ihm fremd.
    Wow! Er hatte gerade wirklich Sex mit Alex gehabt. Heißen, irre tollen Sex, ohne dass er zu seinem üblichen Recht gekommen war. Das war so viel mehr gewesen, als ein gewöhnlicher One-Night-Stand. Dabei hatte er Alex nur mal eben einen runtergeholt. So etwas hatte er schon zuvor gemacht, da war nichts dran. Dieses Mal war ihm selbst dabei aber irre einer abgegangen. Und wie! Das war ihm noch nie passiert!
    So heiß, so von Sinnen vor Lust, konnte ihn nur Alex machen. Wie er da unter ihm gelegen hatte, sich sein fester, kräftiger Hintern verführerisch an seinem Ständer gerieben hatte ... Da war nur diese dünne Lage schwarzen Stoffes zwischen ihnen gewesen. Nichts weiter, nur noch eine symbolische Grenze.
    Markus blinzelte, schüttelte den Kopf, wischte sich mit dem Handtuch über Stirn und das Gesicht. Es fiel ihm unglaublich schwer, ins Hier und Jetzt zurückzukehren, so berauscht fühlte er sich. Ein bisschen wie auf Droge.
    Unglaublich! Alex hatte ihm wahrhaftig gestattet, ihn anzufassen, ihm nahe zu kommen. Und dieser Kuss? Was war das nur gewesen? Eine hormonelle Überreaktion? Fühlte sich Alex womöglich ein wenig so wie er selbst? Verwirrte ihn auch, was zwischen ihnen war? Was, zur Hölle, war denn zwischen ihnen? Da war doch nichts! Anziehung ja, die ließ sich nicht mehr leugnen. Sexuelle Anziehungskraft eben. Sie waren beide echte Kerle, jeder für sich attraktiv, selbstsicher, männlich, sexy.
    Nur so stark, so gewaltig, so befriedigend und zugleich auch unbefriedigend hatte Markus Sex einfach noch nie erlebt. Sex mit Alex ließ sich mit nichts vergleichen.
    Es klopfte an der Tür und das Geräusch unterbrach seine wirren Gedanken. Rasch straffte er sich, holte noch einmal tief Luft und kehrte an seine Arbeit zurück. Da warteten noch zwei Patienten auf ihn und ein langer, ruhiger Abend alleine.
    Morgen würde er zu Alex fahren und dann? Besser er dachte jetzt nicht mehr daran. Das Resultat konnte bei seiner weiteren Arbeit peinlich werden.
    Der Montagabend wollte kaum vergehen. Markus nahm sich eine Pizza mit heim, sah fern und telefonierte eine ganze Weile mit Arne, der ihn anrief und sich erkundigte, wie sein Tag war. Markus war sogar kurz davor, Arne von seiner heutigen Sondermassagebehandlung zu erzählen. Das Erlebnis brannte ihn ihm und er wollte mit irgendjemand darüber reden, brachte es jedoch nicht über sich, als Arne plötzlich das Thema wechselte.
    „Kennst du eigentlich einen Mark Benedikt?“ Überrascht setzte sich Markus auf seinem Sofa auf und schob den Pizzakarton zur Seite.
    „Mark Benedikt? Ja. Irgendwie schon“, gab er zögernd zu. Woher kannte Arne ihn denn? Hatten die etwa auch mal miteinander geschlafen? Gut möglich. Mark hatte ihm selbst kaum nachgestanden und Arne war keiner, den man von der Bettkante stoßen würde.
    „Dachte ich es mir doch irgendwie!“ Arne lachte laut auf. „Er ist nämlich ein guter Freund von mir.“ Markus zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Wir haben mal was miteinander gehabt, also nur einmal, denn Mark ist so der typische Jeder-nur-einmal-Typ“, erklärte Arne fröhlich. „Ist schon eine Weile her.“
    Sofort meldete sich Markus’ schlechtes Gewissen lautstark zurück.

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