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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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innerlich und erklärte: “Annie hat mir geraten, hierher zu kommen. Sie sagte, dass Sie manchmal zahlende Gäste aufnehmen würden. Eine andere Pension habe ich nicht gefunden. Es war dunkel und hat geregnet, aber offensichtlich war es keine gute Idee. Wenn Sie mir also sagen würden, wo ich es sonst noch versuchen könnte, werde ich gehen.”
    “Warum sollten Sie das tun?”, fragte er leicht amüsiert.
    “Weil Sie glauben, ich sei Ihnen bis hierher gefolgt, und es nicht so ist. Weil es unschicklich wäre, denn Sie führen kein Hotel, oder? Und weil ich mich nicht einfach völlig fremden Menschen aufdrängen kann …”
    “Aber wir sind keine völlig Fremden, nicht wahr? Und was das ‘unschicklich’ betrifft, nun, daran hat sich bis jetzt noch niemand gestört.”
    “Nein?”, fragte sie verwirrt.
    “Nein. Sie kommen jetzt wohl besser herein. Wo ist Ihr Gepäck?”
    “Im Wagen.”
    Er ging mit großen Schritten davon und kam kurz darauf mit dem Koffer wieder. “Kommen Sie.”
    “Sind Sie sicher? Ich möchte Ihnen nicht lästig sein.”
    “Nein?”
    “Nein”, sagte sie, während sie ihm zögernd durch den Seiteneingang folgte. Was hatte das zu bedeuten? Wollte er, dass sie ihm lästig wurde? Sie wünschte, die Leute würden nicht immer in Rätseln sprechen. Dass sie ihn zufällig und zu ihrer Freude wiedergetroffen hatte, war eine Sache. Aber dazustehen wie ein alberner Teenager, der seinem Idol nachgelaufen war … Nun, das war eine ganz andere. Und mit welcher Wahrscheinlichkeit konnte sie ihn davon überzeugen, dass es wirklich nur Zufall gewesen war? Sie wusste es nicht. Bei diesem Mann war das schwer zu sagen.
    Ellie folgte Feargal durch die Halle und eine Holztreppe mit reich ornamentiertem Geländer hinauf. Am Ende des oberen Flurs öffnete er eine Tür, trat zurück und ließ Ellie eintreten.
    Es war ein Raum, wie Queen Anne ihn hätte benutzt haben können. Ein Raum, durch den man Touristen hätte führen können. Und die Vorstellung, wie ein Besucherstrom hereinkam, während sie noch im Bett lag, ließ sie lächeln.
    “Gefällt es Ihnen nicht?”, fragte Feargal.
    “Oh doch. Der Raum ist wunderschön. Nur …”
    “Überwältigend? Prunkvoll? Alt?”, fragte er mit seiner weichen klangvollen Stimme, bei der ihr kleine Schauer über den Rücken liefen.
    “Ja”, stimmte sie zu, während sie etwas hilflos auf das riesige Himmelbett blickte, das den Raum beherrschte. Die Möbel sahen antik aus. Der Teppich war bestimmt überaus wertvoll. Ellie überprüfte rasch die Sohlen ihrer Stiefel, bevor sie es wagte, darauf zu treten.
    “Arme Ellie”, sagte Feargal mitfühlend. Und mit einer alles umfassenden Geste fügte er hinzu: “Tun Sie, was Ihnen gefällt. Gehen Sie, wohin Sie wollen. Zurzeit haben wir keine anderen Gäste, nur Familienmitglieder im Haus. Sie müssen uns so nehmen, wie wir sind. Mit uns essen, mit uns trinken, mit uns schlafen.” Schmunzelnd stellte er ihren Koffer auf die Polstertruhe am Bettende, drehte sich um und ging hinaus.
    Schlafen? Mit Feargal? Um Himmels willen. Allein der Gedanke daran machte sie nervös. Warum hatte er es gesagt? Weil er sie attraktiv fand? Oder weil er sich immer noch langweilte? Und weil er glaubte, sie sei ihm allein aus diesem Grund gefolgt? Aber es war Zufall gewesen. Alles. Ganz bestimmt nicht von ihr eingefädelt. Seinem Verhalten nach zu schließen, glaubte er das jedoch nicht. Woraus man ihm kaum einen Vorwurf machen konnte. Wäre Donal jetzt dagewesen, sie hätte ihn verprügeln können. Und warum hatte Feargal “Arme Ellie” gesagt? Was glaubte er zu wissen, das sie nicht wusste?
    Ellie schüttelte den Kopf, ging auf Zehenspitzen zum Fenster hinüber und sah hinaus. Nirgendwo in der Ferne funkelten Lichter, die auf andere Häuser hingewiesen hätten. Vielleicht waren die Anlagen, die das Haus umgaben, sehr ausgedehnt. Waldungen? Grünland? Vielleicht hielt Feargal Rinder oder Kühe. Donal hatte gesagt, dass er Viehzucht betreibe. War dies seine Farm?
    Die hohle Hand zwischen Stirn und Glasscheibe, versuchte sie angestrengt, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Zwei armselige, triefnasse Pferde standen neben einer riesigen Eiche und ließen die Köpfe hängen.
    Ellie ging zurück zu ihrem Koffer und wuchtete ihn auf das Bett. Willkommen in Irland, dachte sie. Hielt man diesen Raum immer für Gäste frei? Feargal hatte sie, ohne jemanden zu fragen, einfach hier heraufgebracht. Vielleicht war es sein Zimmer … Oh, sei nicht so blöd,

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