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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Richmond
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denn nicht?”
    “Nein.”
    “Passt Rosa nicht zu Violett?”
    “Doch, aber nicht dieser Farbton, und schon gar nicht, wenn er mit Gelb kombiniert wird.”
    “Sie kennen sich wohl gut mit Damenmode aus, wie?”
    “Nein, aber mit Farben.”
    “Und diese Farben stehen mir nicht?”
    Er legte den Kopf etwas schief. “Doch, aus einem seltsamen, unerklärlichen Grund stehen sie Ihnen. Und genau das finde ich so erstaunlich, denn ich kann Sie mir anders gekleidet gar nicht vorstellen. Ich weiß nicht, warum, aber in modischer, vernünftiger oder sogar elegant ausgefallener Kleidung würden Sie, glaube ich, blass und gewöhnlich wirken. Und das sind Sie auf gar keinen Fall.” Er ließ den Blick über ihr höchst sonderbares Äußeres gleiten. “Arbeitsstiefel, wie Männer sie tragen, schwarze gerippte Strumpfhosen, ein violettes Baumwollhemd, eine übergroße rosa Strickjacke und ein gelber Schal – das sind Sie.”
    “Ich habe auch noch einen grünen Samthut”, sagte sie ernst und hielt ihn hoch, damit er ihn begutachten konnte.
    “Ja. So einen hätte Heinrich VIII. aus Gründen der Eitelkeit wohl ausrangiert. Sagen Sie mir Ihren Namen”, befahl er.
    “Elinor.”
    “Passt nicht zu Ihnen.”
    “Nein, aber woher wollen Sie wissen, dass Ihr liebes kleines Mädchen nicht eines Tages erwachsen werden und groß und elegant sein wird?”, witzelte sie und fand riesigen Spaß daran. Es war lange her, seit sie einen auch nur annähernd so interessanten Mann kennengelernt hatte.
    “Sind Ihre Eltern groß und elegant?”
    “Ja.” Ihr Lächeln war geheimnisvoll und verlockend zugleich, als sie sagte: “Die meisten Leute nennen mich Ellie.”
    “Dann werde ich mich ab jetzt zu ihnen zählen. Ich heiße Feargal.”
    “Fergie?”, fragte sie lachend.
    “Nein”, tadelte er sie ernst, “Feargal.” Er schaute über sie hinweg und seufzte. “Und jetzt muss ich gehen. Ich sehe gerade, meine Begleiterin wartet schon – und nicht sehr geduldig. Bitte entschuldigen Sie mich.” Er wandte sich ab und drehte sich wieder um. Ein faszinierendes kleines Grübchen erschien an seinem Mundwinkel. Würde er gleich lächeln? “Aber ich finde Sie wieder, Ellie”, sagte er sanft. Es klang wie ein Versprechen.
    Ihr Blick war auf seine breiten Schultern geheftet, und ein freches Lächeln lag auf ihren Lippen, während sie beobachtete, wie Feargal sich durch die Menge hindurchschlängelte, auf seine elegante Begleiterin zu. Würde er es tun? Sie wiederfinden? Sie hoffte es sehr. Er war interessant und sah aus, als würde er die Welt kennen, die Welt und die Schlafzimmer der Frauen. Nicht dass sie die Absicht hatte, ihn in ihr eigenes zu führen, aber ein kleiner Flirt hätte sicher seinen Reiz. Schließlich hatte sie Urlaub, und offensichtlich dachte Feargal genauso, während er auf seine Freundin wartete. Komisch, dass sie beide dasselbe Ziel hatten.
    Als sie merkte, dass die Empfangsdame sie beobachtete, lächelte sie verlegen. “Ein toller Mann, was?”
    “Das ist er wirklich. Und ein ganz unverschämter.”
    Ja, stimmte sie im Stillen zu. Unverschämt. Unverschämt attraktiv. Unverschämt faszinierend. Geh los und finde Donal, Ellie, ermahnte sie sich ernst, anstatt von einem Mann zu träumen, von dem du nichts weißt. Und wenn du etwas von ihm wüsstest, würde es dir wahrscheinlich nicht gefallen. Dabei hätte sie wetten können, dass er ihr gefallen würde. Dann machte sie sich auf die Suche nach ihrem zukünftigen, wenn auch nur vorübergehenden Gefährten.
    Die Hochzeitsgesellschaft hatte sich anscheinend glücklich mit den Konferenzteilnehmern vereint, und Ellie wurde, eine andere Wahl hatte sie nicht, in der fröhlichen Menschenmenge aufgenommen. Man drückte ihr einen Drink in die Hand, und innerhalb von fünf Minuten wurde sie wie ein Pokal von einer Gruppe der anderen übergeben. Man stellte ihr so viele Fragen, dass sie nicht wusste, wie und wann sie sie beantworten sollte, erzählte ihr endlose Geschichten von dieser und jener Person, bis sie schließlich in der Bar landete mit irgendjemandem namens Patrick, der sie mit Geschichten über das alte Irland unterhielt. Ihr kam es vor, als würde er sie auf die Schippe nehmen. Und hier an der Bar fand Donal sie endlich.
    “Ellie?”
    Sie fuhr herum und lächelte erleichtert. “Donal? Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich würde Sie überhaupt nicht mehr finden.”
    “Das dachte ich umgekehrt auch”, gestand er mit einem warmen Lächeln. “Aber wo um alles auf der

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