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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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1. KAPITEL
     
    Heather Lynn Westfield befand sich im Paradies. Wer hätte gedacht, dass ein berühmter Modedesigner aus Paris ausgerechnet mitten in Texas Hill Country einen schicken Laden eröffnen würde? Egal, wovon Jean-Luc Echarpe betrunken war, als er diese Entscheidung getroffen hatte, es musste stark genug gewesen sein, um einem die Socken auszuziehen. In seinem Fall zweihundert Dollar teure Seidensocken, bestickt mit seinem Markenzeichen, der berühmten Fleur-de-Lys.
    Heather wollte sich irgendein Andenken kaufen, um sich immer an die große Eröffnung von Le Chique Echarpe zu erinnern, aber die Socken waren das preiswerteste, das sie finden konnte. Hmm, sollte sie etwas kaufen, das sie eigentlich nicht benötigte, oder die nächste Monatsrate für ihren Chevy mit Allradantrieb abbezahlen? Mit einem Schnaufen warf sie die Socken zurück in das Glasregal.
    Plötzlich kam ihr eine brillante Alternative in den Sinn. Sie würde sich eines der kostenlosen Horsd’œuvre schnappen, es in eine Plastiktüte stecken, sie mit Echarpes große Eröffnung beschriften und sie für immer in ihrem Gefrierschrank aufbewahren.
    »Heather, warum siehst du dir Herrensocken an?« Sashas verblüffter Blick wandelte sich zu einem wissenden Grinsen. »Oh, verstehe. Du kaufst etwas für deinen neuen Lover.«
    Die Freundin lachte und schnappte sich ein Krabbenküchlein vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners. »Schön wär’s.« Sie hatte noch nie einen Liebhaber gehabt. Nicht einmal ihr Exehemann hatte diese Bezeichnung verdient. Sie wickelte das Krabbenküchlein in eine Papierserviette und verstaute es dann in ihrer kleinen schwarzen Handtasche.
    Kundinnen in Abendkleidern, die mehr gekostet hatten als der Wiederaufbau von New Orleans, stolzierten im Laden umher. Ihre Stilettos klackerten auf dem grauen Marmorboden. Hoffentlich konnte keine von denen sehen, dass sie ihr schwarzes Cocktailkleid selbst genäht hatte.
    Auf Glastresen waren Handtaschen und Schals ausgestellt, natürlich von Echarpe entworfen. Eine elegante Treppe schwang sich hinauf in den ersten Stock. Eine Wand des oberen Stockwerks bestand nur aus verspiegeltem Glas. Bei dem, was die Waren hier kosteten, gab es oben wahrscheinlich eine ganze Armee von Sicherheitsleuten, die wie Raubvögel über die Kundschaft wachte.
    Die Wände im Erdgeschoss waren in einem hellen Grau gestrichen. An ihnen hingen eine Reihe Schwarz-Weiß-Fotos. Sie schlenderte hinüber, um sich die Bilder genauer anzusehen. Woah, Prinzessin Di in einer von Echarpes Abendroben. Marilyn Monroe in einem Kleid von Echarpe. Cary Grant in einem Echarpe-Smoking. Der Kerl kannte einfach jeden.
    »Wie alt ist Echarpe?«, fragte Heather nachdenklich. »Mindestens siebzig Jahre?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe ihn nie getroffen.« Sasha drehte sich, als würde sie auf dem Laufsteg arbeiten, und sah sich dabei immer wieder um, ob jemand sie beobachtete.
    »Du hast ihn nie getroffen? Aber du warst erst vor ein paar Wochen bei seiner Modenschau in Paris.« Heather und ihre alte Freundin Sasha hatten beide von glamourösen Karrieren in der Modewelt geträumt, als sie herausfanden, dass ihre Barbies immer viel cooler angezogen waren als die der anderen in der kleinen Stadt Schnitzelberg, Texas.
    Heather war jetzt Lehrerin, während Sasha es zum erfolgreichen Laufstegmodel gebracht hatte. Heather schwankte zwischen enormem Stolz auf ihre Freundin und zögerlichem Neid.
    Sasha schnaubte durch ihre chirurgisch verkürzte Nase. »Niemand bekommt Echarpe je zu Gesicht. Es ist, als wäre er vom Erdboden verschwunden. Manche sagen, er hat für sein Genie teuer bezahlen müssen und ist dem Wahnsinn verfallen.«
    »Wie traurig.« Heather zuckte zusammen.
    »Er hat aufgehört, seine eigenen Shows zu koordinieren. Und er wird sich bestimmt nichts aus einem Laden wie diesem irgendwo am Ende der Welt machen. Dafür hat er seine kleinen Angestellten.« Sasha deutete auf einen schlanken Mann am anderen Ende des Raumes und flüsterte: »Das ist Alberto Alberghini, Echarpes persönlicher Assistent, auch wenn man sich fragen darf, wie persönlich er ihn wirklich kennt.«
    Heather betrachtete das lavendelfarbene Rüschenhemd des Mannes. Die Manschetten seines schwarzen Smokings waren mit ebenfalls lavendelfarbenen Perlen und Pailletten bestickt. »Verstehe.«
    »Siehst du die zwei Frauen neben dem alten Mann mit dem Stock?« Sasha beugte sich näher zu ihrer Freundin.
    »Ja.« Sie bemerkte zwei ausgezehrte Frauen mit blasser,

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