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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ein Held für alle Fälle
     
    Es geschieht auf Luna – ein Terraner wächst über sich hinaus
     
    von Horst Hoffmann
     
    Die Bewohner der Erde leben unter der neu errichteten Herrschaft des angeblichen Gottes Gon-O, der aus der Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist.
    In einer Verzweiflungstat opfern Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ihr Leben, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten.
    Tatsächlich zeitigt das Opfer mehrfache Wirkung, denn auch Gon-O ist mehrfach präsent: Zum einen legt sich an seinem Entstehungsort, auf Parrakh in der Großen Magellanschen Wolke, Verwirrung über die Streitkräfte der Kybb.
    Nur dank der Kybb-Titanen bleibt Satrugars Leib dort unangreifbar. Allerdings gibt es seit einiger Zeit einen zweiten Schwerpunkt von Gon-Os Macht: das „Relais" am Fuße des Vesuv, bei Neapel auf Terra.
    Vielleicht kommt jetzt endlich die Gelegenheit für die unterdrückte Bevölkerung des Solsystems, dem Usurpator entgegenzutreten.
    Mit welchen Schwierigkeiten man dabei allerdings rechnen muss, das erlebt EIN HELD FÜR ALLE FÄLLE...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Carlosch Imberlock - Der Verkünder erhascht einen Zipfel der Wahrheit.  
    Jack C. Reuter - Der Reinigungstechniker mit einem Faible für Französisch und Hamster eignet sich weder zum Frauen- noch zum echten Helden.  
    Brad Hinx - Jacks bester Freund steht auf Agentenfilme.  
    Mardi Dice - Eine junge Frau beginnt zu >hamstern<.  
    PROLOG
     
    4. Mai 1333 NGZ
     
    Das bist du? Wirklich du?
    Carlosch Imberlock sah sein Gesicht in dem Spiegelfeld. Dieses so unfassbar fremde Gesicht! Voller Entsetzen wich er einen Schritt zurück.
    Er hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu halten. Die Beine schienen ihm nicht mehr gehorchen zu wollen.
    Wer bist du? Wer?
    Das Gesicht starrte ihn an. Die dunklen Augen lagen tief in ihren Höhlen, zwei schwarze Löcher, aus denen Verzweiflung und tiefes Unverständnis schrien. Sie schienen ihn anspringen zu wollen, heraus aus dem eingefallenen, bebenden Schädel, der nicht seiner sein konnte. „Nein!", schrie Imberlock und desaktivierte das Feld mit einem heiser gebellten Befehl. „Ich will es nicht mehr sehen! Hörst du? Ich will nicht! Du bist nicht ich!"Er hatte es immer noch vor sich, die unheimlichen, düsteren Augen, die scharfrückige Nase, den halb aufgerissenen Mund und die eingefallenen Wangen im Schatten des dunklen Vollbarts und des schulterlangen Haars, das sein Gesicht umrahmte wie eine düstere Aura.
    Die spröde gewordene Haut glänzte von Schweiß. Kaltem Schweiß.
    Schweiß der Angst.
    Das war nicht er!
    Carlosch Imberlock taumelte zu einem Sessel und ließ sich ächzend hineinfallen. Er zitterte am ganzen Leib. Er hob die Hände und starrte sie an. Er versuchte, ruhig zu atmen und das Hämmern des Blutes in seinem Kopf zu ignorieren. Er konnte es nicht/ Das Medium eines schweigenden Gottes stieß einen Schrei aus und presste beide Fäuste gegen die Schläfen. Der mentale Druck auf seinen Geist schien kein Ende nehmen zu wollen. Es war, als wolle etwas sein Gehirn zermahlen, langsam ausquetschen, ausbrennen! Imberlock stieß ein fast tierisches Krächzen aus. Er wollte kämpfen, sich noch einmal aufbäumen, aber es war stärker als er. Es kam von allen Seiten. Es war überall. Es gab kein Entrinnen. „Was ist das?", entrang es sich seiner brennenden Kehle. „Was geschieht mit mir?"
    Plötzlich begann sich alles um ihn zu drehen. Er klammerte sich an den Lehnen des Sessels fest, weil er das Gefühl hatte, aus ihm herausgerissen und in die Höhe gewirbelt zu werden. Für einige schreckliche Momente schien es kein Oben und Unten mehr zu geben. Die Welt, seine Welt, war aus dem Gleichgewicht geraten. Alles um ihn herum löste sich auf. Ein starker mentaler Sog ergriff ihn, zerrte an ihm, tobte und ... ... erlosch.
    Carlosch Imberlock sank in sich zusammen. Er lag halb im Sessel. Mit geschlossenen Augen wartete er auf das, was als Nächstes geschehen würde. Aber da war nichts mehr. Plötzlich gab es nur noch die Ruhe und das Gefühl, aus einem tiefen Morast aufgetaucht zu sein. 'Stille.
    Doch was nicht nachließ, war dieser furchtbare Druck...
    Es war wie Schweben über dichten Wolken, aus denen er emporgestiegen war; die seinen Geist verdunkelt hatten -bis jetzt. Ein langer, böser Traum, aus dem er erwacht war.
    Er schlug die Augen wieder auf. Die Umgebung, seine Wohnkabine,

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